Das eher unbekannte Portugal - 2017

Reisezeit: April - Juni 2017  |  von Uschi Agboka

Informationen Regiao Norte: Freitag, 2. Juni 2017 63. Tag

Freitag, 2. Juni 2017 63. Tag

Freitag, 2. Juni 2017 63. Tag
Campingplatz Parque de Campismo de Mondim de Basto
Amarante / Mesao Frio / Brücke über Rio Teixeira / Rio Douro
Peso da Regua: Rotunda do Marques de Pombal - Solar do Vinho do Porto – Palacete dos Barretos (Biblioteca Municipal de Pêso da Régua) – Eisenbahnbrücke – Skulptur Der Don (Sandeman)
Alto Douro (UNESCO) Vila Real / Campea / Parque Natural do Alvao (Ziegenherde – Cachena-Barroso-Rinder) - Pass Alvao / Ermelo
Fahrzeit 5 1/2 Stunden 92 Meilen 148 km

Abfahrt wie fast immer um 10 Uhr. N 304, N 210 bis Amarante, N 101 Mesao Frio, weiter bis Peso da Regua.

Erst ist es schon fast unheimlich nebelig, dann plötzlich kommt die Sonne. Zwei Kettenhunde kläffen uns wütend an. Kein Wunder, ich möchte auch nicht angekettet sein. Wir überqueren den Rio Teixeira auf einer alten Brücke von 1843.

Der Rio Teixeira ist ein kleiner Fluss von 13,2 km Länge, ein Nebenfluss des Rio Vouga. Der Rio Teixeira ist ein Fluss mit besonderer Wasserqualität.

Wir haben von der Straße oft herrliche Aussichten auf den Rio Douro. Manchmal kann man prächtige Häuser mit Swimmingpools entdecken. Hier wohnen keine armen Leute.

Frauen verkaufen an kleinen Ständen Obst und auch wir erstehen herrliche Kirschen und Pfirsiche. Und wieder sehen wir schön bemalte Straßen-Wände. Schade, dass man nicht überall halten kann. Ich sehe das ja ein.

Unschön ist der Müll, der hier überall herum liegt, trotz Abfalleimern. Man diese Menschen nicht verstehen, die einfach alles in die Gegend werfen.

An einem wunderschönen alten Gebäude halten wir, schade, dass es so verfällt. Doch noch heute kann man erkennen, wie prächtig dieses riesige Haus einst war – Caldas de Moledo Hotel.

Caldas de Moledo besitzt noch heute ein Thermalbad – Rheuma und Erkrankungen der Atemwege werden dort therapiert.

Dann weiter bis Peso da Regua.

Herrlich mal wieder hier ein Kreisverkehr – Rotunda do Marques de Pombal.

Rolf findet schnell einen Parkplatz in der Nähe, wo die Ausflugsschiffe zur Fahrt über den Rio Douro ablegen. Überall stehen Werbetafeln, die die Besucher animieren sollen, so eine Fahrt zu unternehmen. Mir erscheinen allerdings die Preise sehr hoch.

Rolf und ich machen uns auf, den historischen Kern von Peso da Regua zu erkunden. Rolf kennt den Ort von seinen Caminos. Es finden sich hier viele kleine schöne Lädchen. Ich werde fündig und kaufe mir eine leichte Bluse und ein paar kleine Andenken für Zuhause. Viele herrliche alte Gebäude mit blau-weißen Fliesen, kleine Straßenwinkel mit Blumen geschmückt. Schön ist es hier.

Vorbei am Gebäude Solar do Vinho do Porto. In der alten Küferei werden zeitweise Filme über den Portwein und die Douro-Weine vorgeführt. Es gibt verschiedene thematische Ausstellungen und man hier Feste feiern: Geburtstage, Hochzeiten oder einfach nur ein festliches Essen organisieren.

Prächtig auch eine alte Villa. In der denkmalgeschützten Stadtvilla Palacete dos Barretos ist heute die Stadtbibliothek ansässig, die Biblioteca Municipal de Pêso da Régua. Das Gebäude weist auch wunderschöne Claraboias auf, diese gläsernen Dachluken. Hier auf dem Palacete sind sie prächtig verziert.

Ich entdecke, dass es hier auch ein Restaurant Gato Preto gibt, aber leider kann man dort nicht draußen sitzen. Wir laufen zurück zum Motorrad und wollen uns eine Bar etwas außerhalb vom Verkehrstrubel suchen. In der Nähe der alten Eisenbahnbrücke entdecken wir ein Lokal, leider draußen keine Tische im Schatten, so müssen wir drinnen sitzen. Doch man hat von dort einen herrlichen Blick auf den Douro. Rolf bestellt sich eine Tagessuppe, 2,50 Euro, dazu 0,5 l Wasser 1 Euro, ich ein Glas Weißwein 2 Euro. Ein Tagesgericht für uns zwei 7,50 Euro, riesige Portion Huhn, Reis, Pommes, Salat. Leider sind die Pommes nicht besonders gut, irgendwie aufgewärmt. Das Huhn schmeckt allerdings gut.

Aber dann mal wieder der Schreck des Tages, die Toiletten ekelhaft dreckig. Ich muss erst einmal alles desinfizieren. Leider stellen wir immer wieder fest, dass die Toiletten in einfachen Kneipen sauberer sind als in Lokalen der gehobenen Klasse. Kann ich alles nicht begreifen.

Noch einige Bilder von der Eisenbahn-Brücke und der Skulptur „Der Don“ der Firma Sandeman, die hoch auf einem Hügel über der Stadt thront. Sieht schon sehr beeindruckend aus.

Sandeman ist ein Handelsunternehmen für Wein und Spirituosen- Gegründet wurde die Firma 1790 von dem Schotten George Sandeman.

Das Erkennungszeichen des Unternehmens ist seit 1928 die schwarze Silhouette eines Zorro-ähnlichen Mannes mit Hut und langem Mantel, der ein Weinglas zum Mund führt, genannt „Der Don“. Der Caballero-Hut steht für die spanischen, der schwarze Studenten-Umhang für die portugiesischen Bereiche des Unternehmens. Gestaltet wurde Der Don 1928 von George Massiot-Brown.

Wir verlassen Peso da Regua und fahren Richtung Vila Real, mitten durch das Weinbaugebiet Alto Douro, die erste geschützte Weinbauregion der Welt und seit 2001 UNESCO-Welterbe.

Dann weiter IP 4, N 304 Campea, wieder auf der herrlichen Bergstraße durch die Serra Alvao, über den Pass Alvao, 1.315 m. Hier oben ist es angenehm kühl. Unterwegs begegnen uns wieder die große Ziegenherde und einige Barrasao-Rinder. Ich bin immer ganz aus dem Häuschen, wenn wir auf so schöne Viecher treffen.

In der Nähe von Ermelo kurzer Halt an der Brunnenanlage, Rolf füllt sich seine Wasserflasche mit frischem Bergquellwasser.

Gegen 15.30 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz. Relaxen, Schreiben, Duschen.

Zum Abendessen gibt es Dorade, Salat, Kirschen, Brot und Wein. Es war heute wieder ein toller Tag, nur etwas zu warm.

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten:

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© Uschi Agboka, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Kultur- und Naturreise durch das eher unbekannte Portugal, abseits der großen Touristenströme.
Details:
Aufbruch: 01.04.2017
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 20.06.2017
Reiseziele: Portugal
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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