Das eher unbekannte Portugal - 2017
Info Regiao Centro - Pinhal Interior Norte: Montag, 15. Mai 2017 45. Tag
Montag, 15. Mai 2017 45. Tag
Montag, 15. Mai 2017 45. Tag
Campingplatz Municipal, Sarzedo/Arganil
Gois / Alto do Trevim / Serra da Lousa /
Pampilhosa da Serra: Schwimmbad Rio Unhais – Park - Igreja Paroquial da Pampilhosa da Serra (Igreja de Nossa Senhora do Pranto)
Foz Giraldo / Orvalho
Fahrzeit 6 Stunden 119 Meilen = 192 km
Nach dem Frühstück, starten wir um 9.45 Uhr. N 342 Gois. N 2 über Alto do Trevim, 1.204 m.
Alto do Trevim ist der höchste Punkte der Serra da Lousa, die sich zwischen Coimbra und Leiria befindet. Das Hochland wird umschlossen von den angrenzenden Bezirken Miranda do Corvo, Lousa Gois, Castanheira de Pera, Figueiro dos Vinhos.
Vom Alto do Trevim hat man eine überwältigende Aussicht über die Gegend. Kleine Bäche und Flüsse schlängeln sich durch die üppig grüne Landschaft. Das Gebirgsmassiv der Serra da Lousa ist auch heute noch Lebensraum für Hirsche, Rehe, Wildschweine, Adler und viele andere Tiere. Hier verbergen sich zudem kleine Schieferdörfer, teilweise verlassen, in denen eine Ruhe herrscht, die man schon nicht mehr für möglich gehalten hätte.
Man erkennt in diesen Dörfern, wie das Landleben vor 500 Jahren in Portugal ausgesehen haben könnte. Gebaut wurde nur mit dem Material, was im Gebirge zur Verfügung stand. Kleine Obstgärten und die Tierzucht sicherten das Überleben. Viele der Menschen sind oftmals über Generationen hinweg nie über die Dorfgrenzen ihres Heimatdorfes hinausgekommen. Das Leben spielte sich ausschließlich im Dorf ab, man wurde hier geboren, heiratete, bekam Kinder und lebte ansonsten in einfachen, harten Verhältnissen, im Rhythmus der Jahreszeiten.
Weiter N 112 nach Pampilhosa da Serra. Dort Halt am Natur-Schwimmbad, welches direkt am Rio Unhais liegt. Auch ein wunderschöner kleiner Park, mit Bänken, schattigen Bäumen und vielen Blumen findet sich hier. Herrlich.
Der Rio Unhais ist ein rechter nördlicher Nebenfluss des Rio Zezere in Zentral-Portugal. Er wird von der Talsperre Santa Luzia zu einem Stausee – Albufeira da Barragem de Santa Luzia – aufgestaut. Später mündet er in den Stausee der Talsperre Cabril – Albufeira da Barragem do Cabril.
Die Touristen-Information hat geöffnet, was ich natürlich nutze und mir einige Info-Heftchen hole. Die Mitarbeiter in diesen Touristen-Büros sind immer sehr freundlich.
Wir schauen uns die geöffnete Igreja Paroquial da Pampilhosa da Serra – Igreja de Nossa Senhora do Pranto – an. Besonders schön der Altarretabel aus dem 16. Jh.. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Pampilhosa da Serra ist eine Vila (Kleinstadt) und ein Kreis (Concelho) mit ca. 1.386 Einwohnern.
Erste Spuren einer Besiedlung durch den Menschen finden sich hier aus Ende des zweiten, Anfang des ersten Jahrtausend vor Christus. Der heutige Ort wurde erstmals im Jahr 1241 n.Chr. erwähnt. Im Jahr 1308 erhob König D. Dinis den Ort zur Vila und gab ihm Stadtrechte (Foral). Den Status musste der Ort gegen seinen Widerstand mehrmals abgeben und wurde in der Folge mehrmals Covilha angegliedert, bis er 1399 durch König D. Joao I. endgültig zur eigenständigen Vila erklärt wurde. 1513 erneuerte König Manuel I. die Stadtrechte.
Im Kreis liegen, neben 20 denkmalgeschützen Bauwerken, zwei der traditionellen Schieferdörfer, den Aldeias do Xisto. Thematische Wanderwege führen durch die herrliche Landschaft. Es gibt Radwanderwege auf 122 km Länge. Auch Vogelbeobachter, Jäger und Wassersportler kommen in der Gegend auf ihre Kosten.
Unsere Tour geht weiter. N 112. Unterwegs sehen wir ein Halt – Vorsicht Pilger! Wir sehen allerdings heute hier keine Pilger wandern.
Kurzer Halt am Rio Zezere. Einige Bilder werden gemacht.
Der Rio Zezere ist ein ca. 200 km langer rechter Nebenfluss des Rio Tejo. Er entspringt in etwas 1.900 m in der Serra da Estrela, unterhalb des Gipfels Cantaro Magro in der Nähe von Manteigas. Auf seinem 200 km langen Weg nach Süden passiert er verschiedene Ausläufer des Iberischen Scheidegebirges und bewaldete Gebiete, speist drei Stauseen und passiert verschiedene kleine Ortschaften, bis er bei Constancia in den Rio Tejo mündet.
Der Rio Zezere ist nach dem Rio Mondego der zweitgrößte in Portugal entspringende Fluss. Er ist mit seinen drei Talsperren und Stauseen Cabril, Bouca und Castelo do Bode sowohl für die Strom- auch auch für die Wasserversorgung von großer Bedeutung.
Und weiter, N 112, N 238 bis Foz Giraldo. Unterwegs kommen wir an einem Parque de Merendas (Ribeiro da Volta) vorbei. Dieser schöne kleine Park ist mit Picknick-Tischen und einem Brunnen ausgestattet. Rolf nutzt das natürlich sofort und füllt sich seine Wasserflasche mit dem frischen kühlen Wasser.
Wir erreichen Orvalho. In einem Restaurant an einer Tankstelle – Perola do Orvalho – machen wir Rast: eine Suppe 2,50 Euro, Fisch-Toast 2,00 Euro, Tonic 1 Euro, Wein 2,50 Euro, Brot/Oliven 1 Euro. Der freundliche Kellner gibt uns den Tipp, hinauf zum Mirador zu fahren. Man habe von dort eine herrliche Aussicht.
Gesagt, getan, aber auf halber Strecke steige ich ab. Die kleine Straße ist extrem steil und es gibt viel zu enge Kurven für unser schweres Motorrad, beladen mit zwei Personen. Rolf kann es besser allein handeln. Oben am Mirador macht er einige schöne Bilder und dann sammelt er mich wieder auf und es geht zurück, N 112, N 2, N 342. Eine herrliche Gegend, viel Wald, Pinien, Eukalyptus. Und was das schönste ist, die Straße ist super zu fahren, kaum Verkehr.
In Gois kaufen wir beim Bäcker noch gutes Brot und einige Plätzchen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich die Leute freuen, wenn man wieder kommt.
Nach 6 Stunden sind wir zurück auf dem Campingplatz. Es ist wieder sehr schwül, also erst einmal duschen, dann relaxen.
Zum Abendessen haben wir Schweinefilet, Zucchini, Erdbeeren, Tomatensalat, Brot und Wein. Es war wieder ein schöner Tag.
Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten:
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Aufbruch: | 01.04.2017 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 20.06.2017 |