Das eher unbekannte Portugal - 2017
Kunsthandwerk im Alentejo: Informationen Monsaraz - Rio Guadiana
Monsaraz - Rio Guadiana Informationen
Monsaraz – dieses malerisch, einst strategisch bedeutende befestigte Dorf an der Grenze zu Spanien - hat eine herrliche Lage über dem Guadiana-Tal.
Der Rio Guadiana ist ein ca. 745 Kilometer langer Fluss auf der Iberischen Halbinsel, der durch Spanien und Portugal fließt und an zwei Flussabschnitten auch die Grenze zwischen den beiden Ländern bildet.
Nachdem Monsaraz seine Bedeutung als Zufluchtsort verloren hatte, wurde es zugunsten von Reguengos de Monsaraz vernachlässigt, konnte aber gerade deshalb seinen mittelalterlichen Charme bewahren.
Monsaraz ist eine Gemeinde mit einer Fläche von 88,3 km² und 781 Einwohnern. Die Besiedlung dieses Gebietes an der heutigen spanischen Grenze geht auf die Bronzezeit zurück. Dies bezeugen mehrere Funde in der Umgebung. Auch zu Zeiten der Römer und später unter den Mauren gab es hier auf dem Hügel menschliche Siedlungen.
Der Ort Monsaraz wurde im Jahre 1167 von der maurischen Besetzung zurückerobert. Zum Ort wurde Monsaraz im Jahre 1276 durch König Alfonso III. ernannt.
Monsaraz ist einer der ältesten und besterhaltenen historischen Orte des Alentejo und eine alte Templerdomäne.
1308 schlossen der portugiesische König Dinis und Ferdinand IV. von Kastilien ein Abkommen, um die Templer in ihren Königreichen zu schützen und deren Güter vor jedem Zugriff zu bewahren.
1312 verfügte Papst Clemens V., die Güter der Templer den Johannitern (späterer Malteserorden) zu übereignen. Ausgenommen von dieser Regelung waren Portugal, Kastilien, Aragon und Mallorca.
Während 1314 in Paris 54 Templer als Ketzer verbrannt wurden, nahm der portugiesische König Dinis eine Landschenkung des Tempelritters João Soares an. König Dinis und der Templer João Lourenço aus Monsaraz bewerkstelligten so die Überführung des Templerordens in den Christusorden. Unter dem neuen Namen Christusritter wandelte sich die Vereinigung zur staatstragenden Elitegruppe Portugals.
Die liberale Revolution von 1834 löste wie alle anderen Orden auch den Christusorden auf. Bereits kurze Zeit nach seiner Auflösung als Ritterorden wurde der Christusorden als eine Auszeichnung für verschiedene Verdienste neu begründet. Seit 1834 ist der Christusorden eine staatliche portugiesische Auszeichnung, die auch nach dem Sturz der Monarchie im Jahr 1910 von den nachfolgenden republikanischen Regierungen verliehen wurde.
Aufbruch: | 01.04.2017 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 20.06.2017 |