Das eher unbekannte Portugal - 2017
Kunsthandwerk im Alentejo: Sonntag 9. April 2017 9. Tag
Sonntag 9. April 2017 9. Tag
Sonntag 9. April 2017 9. Tag
Camping Alentejo, Platz 12 – Evoramonte, Alentejo
Besichtigung Castelo de Estremoz: Torre de Menagem (Torre das Tres Coroas) – Königspalast - Paço da Audiência - Igreja de Santa Maria do Castelo - Capela da Rainha Isabel
Fahrzeit 3 Stunden 17 Meilen = 28 km
Heute schlafen wir lange, denn Brot gibt es erst um 9 Uhr. Trotzdem ist Rolf beim Frühstück noch nicht ganz wach. Er schüttet sich Büchsenmilch statt Salz auf sein Ei. Wir amüsieren uns köstlich.
Gegen 11 Uhr fahren wir nach Estremoz, hinauf zum Castelo. Abenteuerliche enge Gassen führen auf den Berg.
Vor dem Königspalast erinnert ein modernes Marmordenkmal an die Königin. Mir gefällt diese Statue sehr. Schlicht, aber doch beeindruckend.
Die Altstadt von Estremoz wird beherrscht vom Schloss auf dem Berg. Dessen Bergfried, Torre de Menagem und der Königspalast, in dem die Rainha Santa Isabel am 4. Juli 1336 starb, wurden unter König Afonso III. 1258 begonnen. Da der Bau des Turms die Regierungszeit dreier Könige in Anspruch nahm, wird er auch der Turm der drei Kronen genannt - Torre das Tres Coroas. Eine Explosion im Pulverarsenal 1698 zerstörte die Burg.
Torre de Menagem – Bergfried: Das Gebäude trägt kleine pyramidenförmige Zinnen und einige Balkone, was sehr schön ausschaut.
Nur der Paço da Audiência, ein sternförmig gewölbter Raum, der als König Dinis Audienzzimmer bekannt wurde und die gotischen Kolonnaden blieben erhalten. Der Paço da Audiência von Dom Dinis geht aus einer im 16. Jahrhundert manuelinisch umgestalteten mittelalterliche Getreidebörse hervor. Heute befindet sich ein Museum für modernes Design in diesem Gebäude, welches leider heute geschlossen hat.
Doch wir können von Außen alles bewundern und bestaunen und fotografieren. Besonders schön sind die Figuren an den Kolonnaden.
Im Schloss befindet sich eine Kirche im quadratischen Grundriss, die Igreja de Santa Maria do Castelo, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde und in der neben einigen Bildern portugiesischer Meister des späten Mittelalters auch ein Marmorbecken in der Sakristei sehenswert ist.
Da die Kirche geöffnet hat, schauen wir sie uns gleich an. Viele Bilder werden geschossen.
Das Sterbezimmer der als Heilige verehrten Königin Isabella wurde im 17. Jahrhundert zu einer Kapelle, der Capela da Rainha Isabel umgebaut, auf deren Azulejos Szenen aus dem Leben der Königin dargestellt sind. Diese hat leider auch geschlossen, doch Rolf konnte sie vor einigen Jahren besichtigen, so dass wir nun doch Bilder vom schönen Inneren haben.
Wir haben von hier einen wunderbaren Blick über die Stadt, u. a. auf die Stierkampfarena, eine Reitschule und vieles andere mehr. Man erkennt auch, dass die Festungsmauern um Estremoz vollständig erhalten sind. Das sieht schon sehr beeindruckend aus.
Mit der Errichtung der Burg wurde im Jahre 1258 begonnen. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts war sie der Wohnsitz von König Dinis und seiner Frau, Königin Isabel (Rainha Santa Isabel). Der Königspalast, der von König João V. im gotischen Stil im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde, ist heute zu einer der berühmtesten portugiesischen Pousadas umgestaltet.
Die Pousada hat Rolf auf einem seiner Caminos auch schon einmal besichtigt. Sie hat ihm sehr gefallen und so nutzen wir die Gelegenheit, dass man sie anschauen kann. Ein herrlicher Treppenaufgang mit weiß-blauen Azulejos, wunderschöne alte Möbel in den Empfangsräumen (17./18. Jh.), der Bar und dem Restaurant.
An einer ehemaligen Schiess-Scharte, von der man einen phantastischen Ausblick hat, lassen wir uns nieder. Rolf hat eine Gemüsesuppe, 4 Euro, ein alkoholfreies Bier, 3,50 Euro und ich ein Glas Weißwein, 5 Euro. Teurer als wir es sonst gewohnt sind, aber die Aussicht und das Ambiente sind es uns wert. Im Hintergrund ist leise Musik zu hören. Das passt.
Die Zimmer in dem wunderschönen Hotel, sehr freundliches Personal, kosten 90 Euro/2 Personen/Nacht. Ein Menue mit allen Schikanen und einer Flasche Wein 75 Euro für 2 Personen. Da kann man nicht meckern.
Die Besichtigung geht weiter. Das Hotel hat einen sehr schönen Innenhof mit Brunnen. Von dort geht es über eine steile Treppe auf den Torre das Tres Coroas. Mir ist das zu anstrengend, die vielen Stufen herauf zu kraxeln. Aber Rolf macht sich natürlich auf den Weg. Er winkt mir von oben zu.
Im Turm kann man den Sala Dom Alfonso IV. anschauen. Der achteckige Saal im zweiten Stock wird durch Kleeblattfenster erhellt. Der Blick schweift weit über die Stadt, den Alentejo bis hin zu den Gipfeln der Serra da Ossa im Süden.
Nachdem Rolf von seinem Turmausflug zurück gekehrt ist, machen wir uns auf den Heimweg. Mir gefällt die Fahrt durch den schönen Ort. An einer Mauer hängen violette Blumen, die einen wunderbaren Duft verströmen.
Gegen 13 Uhr sind wir zurück, nach 17 Meilen = 28 km.
Zum Kaffee gibt es später für Rolf Meringe und Cappuccino. Dann ist Lesen und Relaxen angesagt. Wir geniessen diese Tage, mit ein wenig Kultur und dann das Faulenzen auf dem Campingplatz. Die Sanitäranlagen auf dem Platz sind super, mit Sitzgelegenheit, alles sehr sauber und gepflegt.
Zum Abendessen haben wir Dorade, Kartoffeln, Salat, Ananas und Wein.
Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meinen Facebook Seiten:
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Aufbruch: | 01.04.2017 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 20.06.2017 |