Reise um die Welt

Reisezeit: September 2018 - September 2019  |  von Sabine C

Santiago de Chile

Und plötzlich läuft die Zeit weg

Abends bin ich schon in Santiago. Wieder habe ich Glück und Manuel nimmt mich auf dem Weg nach Santiago mit, holt mich in Curicó ab. Und so lande ich während meiner Zeit in Santiago in Providencia, dem besten Viertel von Santiago und lerne Santiago von seiner besseren Seite kennen. Mir gefallen die modernen Hochhäuser mit ihrer fantasiereichen Architektur. Dahinter die Ausläufer der Andenkordilleren. Auf mich wirkt das magisch. Einen Abend zeigt Manuel mir die Strecke nach Farallones. Es geht auf die Höhe von 2000 Metern, das letzte Stück mit 40 nummerierten Kurven. Eine beliebte Strecke bei Rennradfahrern. Tatsächlich kommen uns von oben Radfahrer entgegen. Mit Licht, da es schon dämmert. Manuel ist die Strecke auch schon zweimal mit dem Rad gefahren und ihm wird erst während der Fahrt mit dem Auto klar, was das für eine gewaltige Strecke ist. Von oben sieht man die Lichter von Santiago im Dunkeln glitzern. Leider ist es schon zu dunkel um gute Bilder zu machen. Eine faszinierende Strecke und ein bleibender Eindruck für mich. Impresionante!
In der Abfahrt im Dunkeln treffen wir auf gesicherte und begleitete LKW Karawanen. Es gibt hier Goldminen, wird mir erklärt. Aus Sicherheitsgründen dürfen die LKWs nur nachts fahren. Eine gute Regelung, sind doch tagsüber die Radfahrer unterwegs. Im Norden von Chile gibt es viele wertvolle Rohstoffe. In Chile werden sie nicht weiterverarbeitet, sondern direkt exportiert. Chile fehle das Know-how.

Drei Tage Santiago im Stress! Ich brauche ein Attest für das Schiff, entscheide mich trotz hoher Kosten ein neues Russlandvisum mit geändertem Reisezeitraum zu beantragen - Passbild, Bescheinigung der Krankenversicherung, brauche das Ticket und ausgedruckte Unterlagen. Und wie komme ich mit dem Fahrrad so schnell nach Lima? Kann ich das Rad im Bus mitnehmen? Muss es in eine Kiste?

Am Abend des ersten Tages habe ich die ärztliche Bescheinigung und das digitale Passfoto.
Am zweiten Abend habe ich ein Busticket für einen Bus nach Arica- nördlicher Grenzort in Chile - in dem ich mein Fahrrad mitnehmen kann. Zwar verpackt, aber nicht mit einer Spedition, wo ungewiss gewesen wäre, wann das Fahrrad ankommt. Und das Ticket fürs Schiff kommt. Im Hotel kann ich alles ausdrucken.
Am dritten Tag habe ich eine Bicicleteria, die mir das Fahrrad verpackt. Die Räder bleiben dran. Nur Sattel, Lenker und Pedale müssen ab. Kann ich problemlos selbst zusammenbauen.
Fehlt nur noch die Bescheinigung der Krankenversicherung, die kurz vor meiner Abfahrt auch eintrifft.
Manuel hilft mir. Er telefoniert herum und findet einen Arzt, der noch am selben Tag einen Termin für mich hat. Er gibt mir auch den Tipp mit der Bicicleteria.

Für eine touristische Besichtigung von Santiago fehlt mir leider die Zeit. Da ich fast alle Wege mit meinem Rad erledige, erlebe ich trotzdem Santiago. Mehrmals fahre ich die Costanera entlang, ins Zentrum, zum Terminal der Busse und durchquere die Stadt. Viel Verkehr, schlechte Luft. Morgens auf der Costanera nicht hunderte, nein eher tausende Fahrradfahrer, die den Stau auf dem Rad umfahren.
Leider fehlt mir die Gelassenheit, mit Manuel nach Viña del Mar zu fahren. Er muss beruflich dorthin und ich hätte die Gelegenheit nutzen können- einschließlich Weinprobe auf dem Rückweg.
Aber ich besuche Vivi, die ich in Valdivia kennengelernt habe. Sie wohnt auch in Providencia und mit meinem Rad bin ich schnell hingefahren. Wieder so eine Überraschung beim Blick hinter die Fassade: Der Häuserblock ist verriegelt. Also gut gesichert. Und im Innenhof des Häuserblocks kleine Mietshäuser mit Grünanlagen. Eine angenehme Atmosphäre.

Blick aus meinem Hotelzimmer  - Hochhäuser und Andenkordilleren

Blick aus meinem Hotelzimmer - Hochhäuser und Andenkordilleren

Von außen betrachtet

Von außen betrachtet

Und drinnen Passage- in Santiago gibt es viel zu entdecken. Es gibt viele kleine Passagen mit kleinen Geschäften. In dieser gab es mindestens 10 Schneider und 10 Friseure

Und drinnen Passage- in Santiago gibt es viel zu entdecken. Es gibt viele kleine Passagen mit kleinen Geschäften. In dieser gab es mindestens 10 Schneider und 10 Friseure

abendliche Tour nach Farallones

abendliche Tour nach Farallones

Im Innenhof von Vivis Wohnblock

Im Innenhof von Vivis Wohnblock

Grünanlage an der Costanera

Grünanlage an der Costanera

Abschiedsselfie - Manuel hat mir in  Chile zur Seite gestanden und in einigen Situationen geholfen, die für mich alleine viel schwieriger zu meistern gewesen wären. Dafür bin ich ihm sehr dankbar

Abschiedsselfie - Manuel hat mir in Chile zur Seite gestanden und in einigen Situationen geholfen, die für mich alleine viel schwieriger zu meistern gewesen wären. Dafür bin ich ihm sehr dankbar

© Sabine C, 2018
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Verkehrsmittel werden Fahrrad, Schiff, Zug und Bus sein. Es ist ein langgehegter Traum von mir, die Welt zu umrunden und dabei kein Flugzeug zu benutzen.
Details:
Aufbruch: 30.09.2018
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: September 2019
Reiseziele: Deutschland
Frankreich
Spanien
Marokko
Brasilien
Argentinien
Uruguay
Chile
Peru
Ecuador
Mexiko
Japan
Südkorea
Russland / Russische Föderation
Estland
Lettland
Schweden
Polen
Der Autor
 
Sabine C berichtet seit 6 Jahren auf umdiewelt.
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