Reise um die Welt
Nischni-Novgorod
Nischni-Novgorod liegt an der Mündung der Oka in die Wolga. Auf der rechten Seite der Oka an der Mündung erstreckt sich ein Hügel und dort oben mit Blick auf Oka und Wolga liegt der Kreml. Unterhalb die Altstadt und davor eine lange Promenade. Viele Treppen den Hügel hinauf, die Teil eines Parkes am Hang sind. Dort sitzen in der Nachmittagssonne Jugendliche, Mütter mit ihren Kindern oder auch Maler, die sich an dem Panorama oder den Ansichten auf die Altstadt versuchen.
In Nischni-Novgorod treffe ich Stephan. Er wird mich drei Wochen begleiten. Aber vorher treffe ich mich noch mit Oksana, die mit mir eine Stadtrundfahrt auf dem Rad macht. Stolz zeigt sie mir den Erholungspark mit Karussells, Buden, See und Wald. Hier fährt sie gerne nach der Arbeit mit ihrem Rad hin. Auf dem Weg zum Park kommen wir durch Wohngebiete und an Industrieanlagen vorbei. Sie hat in einem der Wohnblocks eine 2- Zimmer Wohnung gekauft und renoviert. Ich frage sie nach dem Verkäufer. Sie weiß es nicht. Der Verkauf ging über eine Agentur. Sie wohnt gerne in diesem Viertel und strahlt, als sie es mir zeigt.
Mit Stephan schaue ich mir den Kreml an. Der Kreml ist von der ersten Erscheinung her nicht so beeindruckend wie der in Kazan. Aber wir haben Glück. Ein evangelischer Pfarrer, der fließend Deutsch spricht mit seinen deutschen Gästen spricht uns an. So kommen wir in den Genuss einer kleinen Führung und lernen, dass die Mauern von Italienern in italienischem Stil gebaut wurden und die Holzdächer ein Zugeständnis an die Russen sind, für die Holzdächer wichtig sind. Und noch ein paar Geschichten z.B. dass der Bürgermeister von Bor, am anderen Wolgaufer, ein Monument aus der ersten Atombombe errichtet hat. Kurioses Russland!
Früher war Nischni-Novgorod ein wichtiger Flussfrachthafen. Waren kamen übers kaspische Meer über die Wolga aus dem Iran. Dann über die Oka nach Moskau. Oder auch Richtung Norden, die Wolga weiter hinauf.
Wir werden in ein russisches Restaurant eingeladen und verbringen den Nachmittag mit Pawel und seinen Gästen.
Gegenüber vom Hotel das Migrationszentrum. Tagsüber sieht man hier viele Migranten ein- und ausgehen. Sie kommen aus den ehemaligen südlichen Sowjetrepubliken, um zu arbeiten. In Russland gibt es Arbeit, während es in ihren Heimatländern eher schlecht aussieht. Wie sich die Probleme gleichen! Pawel, der evangelische Pfarrer kritisiert die mangelnde Integrationsbereitschaft der Zuwanderer in die russische Gesellschaft
Aufbruch: | 30.09.2018 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | September 2019 |
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