Reise um die Welt
St.Petersburg
St. Petersburg übertrifft alles, was ich bisher in Russland gesehen habe. Schon der Bahnhof entspricht westeuropäischen Standards und ist barrierefrei. Also kein Problem die Räder mit Gepäck vom Bahnsteig bis auf die Straße zu schieben ohne etwas schleppen zu müssen. Die Straßen sind riesig. Trotzdem hat es nicht für Radwege gereicht.
Wir fahren mit dem Taxi in die Innenstadt. Mich erschlägt die Größe der historischen Gebäude. Die Altstadt von St.Petersburg ist UNESCO Weltkulturerbe. Der 28. Juli ist ein Festtag der Marine. Viele Männer tragen blau-weiß gestreifte Hemden. Es wird viel getrunken und auf der Schiffsrundfahrt rufen angetrunkene Männer den Passanten heroische Parolen oder auch Glückwünsche zu. Am nächsten Tag sehen wir Marineschiffe in der Newa. Der Taxifahrer erklärt die Bedeutung des Tages. Wir verstehen es nicht und auch mit googeln finden wir keine Erklärung.
Zweieinhalb Tage habe ich für St.Petersburg. Eindeutig zu wenig. Einen Tag brauchen wir für Organisatorisches u.a. um Stephans Rad verpackt zu bekommen. Am nächsten Tag eine Stadtrundfahrt und die Frage, welches Museum wir besuchen. Wir entscheiden uns für das Stadtmuseum in der Peter und Paul Festung. Die Peter und Paul ist der Ursprung von St. Petersburg. Das Stadtmuseum behandelt ausschließlich die Zeit von der Gründung im Jahr 1703 bis 1918. Es ist die Geschichte der wirtschaftlichen Entwicklung und der Industrialisierung St.Petersburg. Metall, Maschinenbau, Handel sind die Säulen der Entwicklung. Internationale Firmen, auch deutsche haben sich am Bau und der Entwicklung von St.Petersburg beteiligt. Mir fehlt die Darstellung der sozialen Lage der Bevölkerung. Auch die Revolutionen von 1905 und 1918 werden nicht erwähnt. Es wird bedauert, dass die kreativen Köpfe der Stadt, die die Entwicklung vorangetrieben haben, nach der Revolution ermordet wurden. Im Bus hören wir dann noch, dass Peter I. die Freimaurer nach St.Petersburg gebracht hat und die Freimaurer dort eine größere Anhängerschaft hatten.
Auf dem Newski Prospekt flanieren die Massen. Kleinkünstler bieten Musik, Gemälde oder Kunsthandwerk. Lange Schlangen vor der Eremitage. Juli ist vielleicht der schönste, aber nicht der beste Monat für eine Stadtbesichtigung.
Unser Hotel ist am Rand der historischen Altstadt. Hier beginnen die normalen Gebäude, die nicht herausgeputzten Gebäude. Im Keller um die Ecke kehren wir in der Bar 'Frau Müller ' ein. Es riecht etwas feucht. Aber Atmosphäre, Musik, Essen und Preise sind super. Ich ärgere mich, mir nicht mehr Zeit für St.Petersburg genommen zu haben. Aber so habe ich einen Grund wieder zu kommen.
Aufbruch: | 30.09.2018 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | September 2019 |
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