Einmal um die Welt
Noerdliches zentrales Hochland: Guanajuato
Guanajuato - eine Stadt mitten in den Bergen.
Nachdem wir schon sehr viel positives ueber Guanajuato gehoert hatten, sind wir ganz gespannt von San Louis Potosi abgefahren. Diesmal fuhr auch nur ein 2. Klasse Bus, aber nach unserer letzten Busfahrt waren wir abgehaertet..! Zusaetzlich wussten wir diesmal auch, dass es sich um eben diesen handelte und so hatten wir uns bereits auf viele Zwischenstopps eingerichtet, bei denen Personen auch ausserhalb der Busbahnhoefe mitgenommen werden.
Um nach Guanajuato zu kommen, benoetigt man dann mit diesem Bus ca. 5,5 Stunden (fuer 215 km). Zum einen dauert es wegen den vielen Stopps so lange, zum anderen aber lag es auch daran, dass wir mitten in die Berge mussten; schliesslich liegt die Stadt auf 2000m.
Da es so hoch liegt, dachten wir, dass es dort vielleicht auch etwas kuehler wird als bisher ... aber Pustekuchen, als wir aus dem Bus ausstiegen stellten wir fest: warm wie eh und je.
Naja, interessant an Guanajuato ist, dass die Stadt in einen Berg hineingebaut ist. Alle Strassen in der Stadt schlaengeln sich entweder auf- oder abwaerts und man kann sich dort unglaublich schnell verlaufen, wie wir selber feststellen mussten.
Zusaetzlich ist es in der Innenstadt so, dass die Autos an einigen Stellen nur in eine Richtung fahren duerfen (die Strassen sind auch viel zu eng als dass in beide Richtungen moeglich waere), so dass es ziemlich viele Tunnel gibt, die durch den Berg hindurch gebaut sind und unter der Innenstadt herlaufen.
Ansonsten ist Guanajuato eine unglaublich lebhafte, bunte und schoene Stadt:
Guanajuato in der Abendsonne
Nachdem wir mittags dort angekommen sind, haben wir uns erst einmal eine Unterkunft gesucht. Laut unseres Reisefuehrers ist direkt in der naehe des Hauptplatzes ein recht guenstiges Hostel, indem man laut lonely planet aber keine Wertsachen liegen lassen sollte. Heisst das nun, dass dort staendig was geklaut wird? Wir schauen uns das Hostel erst mal an. Von aussen war es schonmal durch ein Gatter geschlossen. Und zwar so, dass wir erst gar nicht reinkamen. Erst zwei Stimmen von oben machten uns dann auf Englisch darauf aufmerksam, dass wir durch das Gatter greifen und von innen die Tuer aufmachen konnten. An sich sollte diese Tuer auch gar nicht waehrend des Tages geschlossen sein, aber irgendein Tourist hatte die Tuer wohl wieder ordentlich zu gemacht. Als wir dann im Hotel drin waren schauten wir uns kurz um und stellten fest, dass uns das Hotel bereits recht gut gefiel. Ein Maedchen (die Tochter von dem Eigentuemer) zeigte uns dann auch erst noch das Zimmmer und nachdem uns das auch gefiehl, entschieden wir uns dazu dort zu bleiben, klauen hin oder her. Wie im Reisefuehrer stand, konnten wir dann unsere Wertsachen auch in dem Rezeptionsbuero einschliessen lassen, so dass wir uns darueber auch keine Gedanken mehr machen mussten.
Nachdem wir uns etwas sortiert und fertig gemacht hatten, war es bereits 16 Uhr und wir fingen an nach einem netten Restaurant zu suchen.
Wir landeten dann in einem sehr vollen Restaurant (in dem wir uns aus versehen vordraengelten ohne es zu wissen), in dem es eine besondere mexikanische Spezialitaet gab, die ich mir direkt bestellte: eine Mole-Sosse. Das ist eine Schokoladensosse, die weder suess noch richtig scharf ist. Aber sie wird natuerlich auf Enchiladas (gerollte Weizenfladen die mit Kaese gefuellt waren) serviert, mit Bohnenmus daneben. Die Sosse war sehr lecker, und schmeckte auch mit den Enchiladas sehr gut zusammen, die Bohnen passten aber irgendwie doch nicht so wirklich dazu.
Nach dem essen sind wir dann mit einer Seilbahn zu einem Denkmal gefahren von wo wir die Stadt noch mal sehr schoen betrachten konnten. Das obige Bild haben wir dort gemacht.
Abends haben wir uns dann ins "El Cafe" gesetzt. Ein sehr nettes Cafe neben dem Hauptplatz und direkt neben dem Theater. Abends sorgten dort dann abwechselnd Clowns und Pantominen fuer Unterhaltung und wir haben uns toll amuesiert. Anschliessend haben wir dann die beiden Englaender Sam und Matt, die uns beim oeffnen unserer Tuer geholfen haben, getroffen.
Die hatten noch einen Australier im Schlepptau, den sie noch irgendwo anders kennengelernt hatten. Zusammen zogen wir dann noch um die Haeuser und haben das ein oder andere Bierchen getrunken. Am Ende sind wir in "El Bar" gelandet, einer Salsa Bar, wo wir einigen Leuten beim Salsa-tanzen zugeschaut hatten. Lustigerweise wurden Sam und ich dann auch 2x von einem Mexikaner, der sehr verzweifelt nach einer Tanzpartnerin suchte, zum Tanzen aufgefordert, allerdings haben wir ihm jedes mal einen Korb gegeben (ich umd Salsa tanzen..). Im Endeffekt hat er es dann geschafft eine alte Mexikanerin aufzufordern, dessen Mann ihm dann die Erlaubnis erteilte mit ihr zu tanzen. (Das war sehr lustig, da er sie nicht an der Huefte beruehren oder sonst irgendwo am Koerper anfassen durfte. Das sieht bei Salsa dann schon sehr witzig aus!)
Am naechsten Tag sind wir dann nicht ganz so fit aufgewacht... Ein Kater?? Schoen waer`s gewesen! Durchfall!!! Wir beide. Wo kommt das denn her? Wir haben doch nichts gegessen was mit unsauberem Wasser in Verbindung gekommen ist! Und an den Bierchen kann´s doch auch nicht gelegen haben (schliesslich gibt`s das Corona auch hier nur in Flaschen). Hmmm, gruebel. Irgendwann hatte Niels den Uebeltaeter erwischt. Der Cafe war`s!! Letzten Morgen (also am Abreisetag) hatten wir einen Cafe am Busbahnhof getrunken. Dabei handelte es sich um Nescafe der mit heissem nich-gereinigtem Wasser (das wahrscheinlich nicht gekocht war) aufgefuellt wurde. Tja, wir hatten beide einen Becher getrunken. Und irgendwas anderes konnte es einfach nicht gewesen sein.
Pech gehabt- die naechsten 3-4 Tage waren wir auf jeden Fall damit beschaeftigt. Allerdings hat uns das nicht davon abgehalten Guanajuato weiter zu erkunden. Zwieback und Gatorade helfen ganz gut und nach einiger Zeit konnten wir dann auch wieder normal essen.
Ausruhen in der Mittagshitze auf einem der schoenen Plaetze.
Uns gehts wieder besser! Niels mit einer suessen Spezialitaet: einer Art Riesenkeks aus Sesam und Nuessen mit Caramel - lecker!
Guanajuato hat neben den Suessigkeiten und den Plaetzen auch eine sehr interessante Geschichte vorzuweisen! Neben einem der groessten Silbervorkommen (man kann noch eine Miene besuchen) in Mexiko und super interessanten Museen zur mexikanischen Revolution und zu mumifizierten Personen gibt es auch noch eine Universitaet. Diese haben wir uns als interessierte Studenten natuerlich angesehen, wie ihr unten sehen koennt:
Gleucklicherweise muss man bei uns in Bochum nicht jeden Tag diese ganzen Stufen zum Eingang der Uni hochklettern!!!
Ein weiteres Highlight in der Naehe dieser Stadt ist Cristo Rey, eine gigantische 20m hohe Jesus Statue die ihr unten auf dem Bild sehen koennt. In einer einstuendigen Fahrt die berge weiter hoch kann man mit einem Bus zum geografischen Mittelpunkt von Mexiko fahren, der auf gut 2800m Hoehe liegt. Dort oben wurde diese Statue hingebaut, denn fuer die glauebigen Mexikaner ist es sehr wichtig, dass er im Herzen von Mexiko ueber das ganze Land blickt und es beschuetzt.
Sehr imposant: Cristo Rey, oder auf deutsch, Christus der Koenig.
Aufbruch: | 15.03.2005 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 07.09.2005 |
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