Einmal um die Welt

Reisezeit: März - September 2005  |  von Niels Becker

China (04.07-08.08)

China - Land des Laechelns, Land des Reis's und natuerlich auch das Land einer alten Kultur. Das China unglaublich gross ist, weiss eigentlich jeder, trotzdem haben wir versucht in einem Monat dieses Land kennenzulernen. Und was soll ich sagen, wir haben einen Hauch dieses Landes gesehen und vielleicht gerade eine vage Ahnung. Nichts desto trotz sind uns natuerlich einige Sachen aufgefallen, die wir wie immer hier zum besten geben:

In China gibt es viele Chinesen
China ist voll von Chinesen. Das ist klar, aber selbst "Kleinstaedte" haben oft mehr als eine Million Einwohner. Und das, nachdem jede Stadt mit breits 50.000 Einwohnern in Neuseeland als Grossstadt gilt.

Chinesen sprechen chinesisch
Eigentlich auch einleuchtend, aber was das nun heisst, merkt man erst wenn man in China ist. Vielfach nur chinesische Schriftzeichen und die Einheimischen fragen geht auch nicht, wegen mangelnder Chinesisch Kenntnisse.

Chinesen sprechen englisch
Chinesen sind vielerorts sehr weltoffen und neugierig. Man merkt, dass ueberall versucht wird, Englisch zu lernen und mehr ueber andere Laender zu erfahren. Teilweise sprechen die Chinesen ein erstaunlich gutes Englisch. Nichts desto trotz ist die Quote derjenigen, die Englisch sprechen sehr gering, vielleicht so 10%. Oh man, werdet ihr jetzt denken, da kann man sich ja gar nicht verstaendigen. Hier hilft die Wahrscheinlichkeit Redet man mit einem Chinesen, so spricht der in 90% der Faelle kein Englisch. Spricht man zwei Chinesen an, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass keiner von beiden Englisch spricht 0.9 x 0.9 also 81,2%. Bei 5 Personen nur noch 59% und bei 10 Personen lediglich bei ca. 35%. Man sieht also, spricht man eine grosse Gruppe von Chinesen an, kann immer einer Englisch!

Chinesen lernen Englisch gerne "am Mann"
Fast ueberall in China wird man auf meist junge Leute treffen, die gerne ihr Englisch an einem ausprobieren wollen. Wir hatten einige nette Gespraeche mit Schuelern. Ein wenig vorsichtig sollte man schon sein, da auch einige Betrueger gerne vorgeben mit einem Englisch sprechen zu wollen. Diese bemerkt man aber relativ schnell anhand der bekannt Wohlstandsfragen (Hast du Auto? Wohnung? Ist es hier billig? etc.) und das deren Englisch schon sehr beachtlich gut ist.

Schluerfen, Schmatzen, Spucken - die dunkle Seite der Chinesen
Eine so alte Kultur wie die der Chinesen sollte einigermassen weit entwickelt sein, allerdings haben die Chinesen einige Eigenarten, die uns Europaeer etwas befremdlich sind.
1. Chinesen essen laut, d.h. Suppe wird geschluerft (geht bei deren Loeffeln auch nicht anders) und Nudeln, Reis u.ae. wird sehr geraeuschvoll mit Schmatzen heruntergeschlungen.
2. Die Chinesen essen gerade Mittags unglaublich schnell und man hat das Gefuehl, die Stopfen und Schieben alles nur so in sich hinein. Mir (Niels) wird zu Hause haeufig gesagt, ich wuerde zu schnell essen, aber hier in China wuerde man mich wohl eher zu den Langsamessern zaehlen!
3. Der Gipfel der Befremdlichkeit ist aber die Chinesische Angewohnheit des Spuckens. Man zieht es genuesslich (und sehr geraeuschvoll) von wer weiss wo hoch und rotzt das ganze dann irgendwo hin, dass passiert in Zuegen, in etwas schlechteren Restaurants, auf Strassen und zu jeder Gelegenheit, also auch wenn man gerade miteinander spricht. Ekelig!

Hocken und Kacken
Entschuldigt bitte die direkte Wortwahl aber mir viel nichts besseres ein. Wie passt das zusammen? Zunaechst, dass chinesische Klo ist nur ein Loch ueber dem man sich, wie beim Zelten, hockt und dann sein Geschaeft verrichtet. An einem Bahnhof fanden wir sogar nur eine Rinne vor, durch die Wasser floss und richtige Abtrennungen gab es dort auch nicht (So ungefaehr muss ein Klo zu Roemerzeit ausgesehen haben). Wie auch immer. Diese schoene Haltung, mit der man ueber dem Klo hockt, finden viele Chinesen anscheinend so bequem, dass man sie ueberall immer wieder sieht. Chinesen hocken und rauchen oder hocken und essen, irgendwie brauchen sie teilweise einfach keinen Stuhl. Versucht das mal zuhause, euch so hinzuhocken, und dann versucht mal, dabei eure Arme zu bewegen, gar nicht so einfach und einfach kurios, nicht wahr?

© Niels Becker, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 15. März geht´s los: Wir starten vom Düsseldorfer Flughafen zu unserer 5,5 monatigen Tour rund um die Welt. Auf den nächsten Seiten findet ihr zunächst einmal unsere geplante Reiseroute. Später könnt ihr hier unsere Berichte und Fotos aus den einzelnen Ländern sehen. Wir freuen uns natürlich ganz besonders über Einträge in unserem Gästebuch. Liebe Grüße Nicole und Niels
Details:
Aufbruch: 15.03.2005
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 07.09.2005
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Mexiko
Veracruz
Mazunte
Peru
Bolivien
Chile
Neuseeland
Australien
China
Chengdu
Indien
Der Autor
 
Niels Becker berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.