Veracruz
Die zentrale Golfkueste: Veracruz
Um 6 Uhr morgens kamen wir vollkommen durchgefrohren am Busbahnhof von Veracruz an.
Ihr lest vollkommen Richtig. Wir waren durchgefrohren. Der Busfahrer hat es mit der Klimaanlage etwas zu gut gemeint. Anstelle der angenehmen 22 Grad, hat er das Ding auf 15 (!!) Grad eingestellt. Das fiese daran ist, das die Busse auch noch die Temperatur anzeigen! So konnte man immer gut beobachten (waehrend der ganzen Nacht), dass die anfaenglichen 22 Grad dann langsam immer weniger wurden, bis die Klimaanlage zunaechst bei 18 Grad angekommen war. Da ich eine Strickjacke dabei hatte, ging das Ganze bis dahin noch und wir konnten beide recht gut schlafen. Sobald die Raumtemperatur dann bei 18 Grad angekommen war, hoerte die Anlage auf, und es heizte sich wieder auf 22 Grad auf. Dann sprang die Klimaanlage an und es wurde wieder kalter. So ging das den ersten Teil der Nacht. Das war alles noch ertraeglich. Gegen 4 Uhr morgens ist der Busfahrer dann aber wahrscheinlich muede geworden und meinte dass 18 Grad zu warm waeren (anders kann ich mir das nicht erklaeren), denn dann wurde auf einmal auf 15 Grad runtergekuehlt! Gleichzeitig wurde die Musikanlage aufgedreht (und glaubt mir, alle Busfahrer die wir bisher erlebt haben, hoehren diese unglaublich langweilige und monoton klingende Volksmusik (sorry fuer all diejenigen die mexikanische Volksmusik moegen, aber ich habs eindeutig zu oft gehoert und fuer mich hoert sich alles gleich an!).
Naja, auf jeden Fall war's ab dann mit dem Schlafen vorbei.
Aber um 6 sind wir ja dann in Veracruz angekommen. "Frische angenehme Luft, juhu!" So stellten wir uns die Luft an der Kueste frueh morgens vor...
Als wir dann aber in Veracruz ausstiegen, konnten wir kaum durchatmen. Die Luft war draussen genau so "bescheiden" wie im Bus, wir merkten keinen Unterschied, keinerlei Erfrischung! Es war genaus so stickig, allerdings noch mit der Eigenschaft, dass es viel waermer war als im Bus. (Bedeutet: Schwitzen!) Und das bereits um 6 Uhr morgens. Wie soll das dann erst am Tag werden?
Darueber konnten wir uns aber spaeter noch Gedanken machen, zuerst einmal mussten wir in die Innenstadt.
Da der Busbahnhof wie immer sehr weit ausserhalb lag, haben wir erst einmal einen Bus genommen, der uns dann in die Stadt gefahren hat. Dort konnten wir dann am Hafen den Sonnenaufgang beobachten. Dieser sah wie folgt aus:
Sonnenaufgang im Hafen von Veracruz.
Nun aber zu Veracruz selber:
Klima: doch besser als zunaechst gedacht. Es ist zwar ziemlich heiss, allerdings gibt es durch das Meer staendig eine nette Briese, die die Hitze sehr ertraeglich macht.
Veracruz liegt mitten an der Golfkueste. Das bedeutete fuer uns schon mal einen Tag am Strand, juhu! Endlich das Meer!
Aber zunaechst haben wir erst einmal das ehemalige Fort, dass auf einer Insel (die mittlerweile mit dem Land verbunden ist) vor Veracruz steht, besichtigt. Sehr interessant!! Gleichzeitig haben wir gelernt was mexikanische Versprechen bedeuten...
Als wir ankamen, gab es einige gefuerhte Gruppen. Zunaechst wollten wir uns einer spanischen Gruppe anschliessen. Der Reisefuehrer kam dann aber auf uns zu und fragte uns ob uns Englisch besser passen wuerde als Spanisch. Wir sagten natuerlich "na klar". Darauf hin meinte er, er wuerde diese Tour noch fertig machen und dann zu uns kommen. Wir sollten in dem Museum warten.
Wir haben uns natuerlich total gefreut. In diesem Fort gab es naemlich leider ueberhaupt keine Ausschilderung, so dass man sich alles nur irgendwie zusammen reimen konnte. Naja, brav wie wir sind, haben wir uns dann in das Museum gesetzt. Erst noch ein wenig dort umgeschaut, dann hingesetzt und gewartet. Nach 30 Minuten haben wir dann einige Schweizer kennen gelernt, mit denen wir uns ganz nett unterhalten haben. Nach 40 Minuten kam eine riesige Schulklasse. Diese war dann auch irgendwann weg, und als nach einer Stunde immer noch keiner da war, sind wir dann doch allein los und haben uns alles angeschaut. Beim hinausgehen haben wir dann den Typen, der uns die Tour versprochen hatte, am Ausgang wiedergesehen. Er quatschte dort mit anderen Leuten und war am essen. Naja, wie wir spaeter erfuhren ist es bei Mexikanern ganz normal, dass sie solche Abmachungen vergessen...allerdings nur dann, wenn sie nicht extra dafuer bezahlt werden!
Naja, alles in allem war es trotzdem sehr interessant und sehr sehenswert!
Die Festung vor der Kueste
Blick auf die Stadt
Tanzendes Veracruz
Eine Besonderheit in Veracruz ist der all-abendliche Tanz! Als wir abends auf den Hauptplatz kamen, war dort auf einmal eine grosse Buehne aufgebaut. Auf dieser sass ein grosses Blasorchester. Davor war eine riesige Flaeche abgespert und drum herum standen ueberall Stuehle die allerdings besetzt waren. Als das Orchester anfing zu spielen, liefen fast alle Personen die auf den Stuehlen sassen auf diese Flaeche und fingen an mit ihren Partner zu tanzen. Das ganze dauerte etwa eine Stunde. Danach war der Tanz vorbei, dachten wir. Als wir danach durch die Stadt streiften, kamen wir an einer anderen kleinen Ecke vorbei, wo wiederum Musik gespielt wurde, zu der die gleichen Leute, die zuvor auf dem Platz getanzt hatten, wiederum tanzten. Das ganze wiederholte sich am naechsten Abend, wo wiederum in allen Ecken der Stadt Musik gespielt und dazu getanzt wurde. Spaeter am Abend gingen die Taenzer (alle etwas aeltere Paerchen) dann in Tanzbars wo es dann genau so weiterging.
Bei dem Tanz handelt es sich um einen kubanischen Tanz, der aus irgendwelchen Gruenden gerade in Veracruz sehr gepflegt wird.
Der Strand und das Meer.
In Veracruz selber ist ein sehr grosser Hafen und man sollte dort nicht selber schwimmen gehen. Vielmehr kommen etwas ausserhalb die Straende von Boca del Rio. Wir hatten uns also den schoensten, laut Reisefuehrer, rausgesucht und sind in einen Bus rein, der genau dort hinfahren sollte.
Da in Mexiko keine Strassenschilder stehen auf denen die Straende ausgeschildert sind, haben wir uns auf unsere Karte verlassen... Naja, irgendwann hat uns der Busfahrer dann aus dem Bus rausgeschmissen, mitten in der Stadt von Boca del Rio (was eher einem verschlafenen Nest gleichkommt), weil dort die Endstation war. - Mist- Straende verpasst!
Wir uns also orientiert und grob richtung Strand gelaufen. Nach 10 Minuten sind wir dort dann auch angekommen. Allerdings waren wir nicht an dem schoenen Strand an dem wir sein wollten. Da dieser aber wieder ein ganzes Stueck zurueck war, sind wir dann einfach dort geblieben, wo auch die meisten Mexikaner waren. Und es war toll dort. Der Strand ist zwar braun, aber dafuer gibt es keine Steine, oder gar Kiesel, nur ganz feiner Strand. Auch nicht im Meer. Hinzu kommt, dass wir unglaublich weit ins Wasser reinlaufen konnten, ohne dass es tief wurde. Das war ziemlich toll. Auch war das Wasser unglaublich warm und klar. Kein Muell, kein Dreck. Super!! Gleichzeitig war die Hitze auch super angenehm, da ein sehr frischer Wind wehte...
Und dieser wurde uns zum Verhaltnis. Obwohl wir uns mehrfach mit Sonnencreme (20 + 25) eingekremt hatten (vor und nach dem schwimmen!) bekamen wir dann abends einen gigantischen Sonnenbrand. Von dem hatten wir dann auch leider noch sehr lange etwas, da wir uns nur die (fuer unserer Reise) empfindlichsten Stellen verbrannt hatten: Niels seine Schultern und ich meine Schienbeine und Fuesse. Beides sehr unangenehm, wenn man Rucksack, Socken und feste Schuhe tragen muss/moechte.
Die neue Davidoff-Werbung ??
Das Aquarium
Ein weiteres Highlight in Veracruz ist das Aquarium. Dort kann man allerlei Fische und Schildkroeten beobachten, die man bei uns in keinem Zoo oder Aquarium sieht. Sie kommen vor allem im Golf von Mexiko und im Pazifik vor und waren sehr nett anzusehen.
Wir im Aquarium
(links - fliehende Riesenschildkroete)
Aufbruch: | 15.03.2005 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 07.09.2005 |
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