Einmal um die Welt
Der Nordosten: Monterrey
Am 24.03 kamen wir Mittags in Monterrey an. Da wir an der Grenze festgestellt hatten (durch riesige Leuchtreklameschilder) dass die Mexikaner grade Ferien und zudem die Semana Santa (Heilige Woche)feierten, und in unserem Reisefuehrer etwas von Hochsaison, knappen Betten und natuerlich Aufschlaegen auf Hotelpreise stand, waren wir uns nicht so sicher, wie das nun in der drittgroessten Stadt von Mexiko mit der Knappheit von Hotelzimmern so aussieht...
Gleucklicherweise stellte sich raus, dass wir uns voellig umsonst Sorgen gemacht hatten. Vor unserem Hotel stand zwar was mit Aufschlaegen und besonderen Preisen, aber irgendwie haben wir trotzdem nur den Preis bezahlt, der auch in unserem Reisefuehrer stand. Wir waren also ganz zufrieden.
Das Hotel selbst war am zentralen Busbahnhof, d.h. relativ weit ausserhalb des Stadtzentrums gelegen. Da Monterrey aber eine super gute Metro hat, stoerte uns das wenig. Ganz im Gegenteil, wir hatten sogar das Glueck, dass direkt um die Ecke ein riesiger (Gigante) Supermarkt war, wo wir richtig guenstig einkaufen und unsere ersten Erfahrungen mit den Broetchen machen konnten. Die Mexikaner sind naemlich ziemlich gut im Broetchen backen (vor allem suesse Broetchen und Teilchen sind in allen Varianten zu haben), aber auch normale Broetchen sind (super guenstig) erhaeltlich. Allerdings standen wir zunaechst etwas dumm in der Gegend rum, bevor wir wussten wie das ganze funktioniert. Die ganzen frischen Teilchen etc. stehen in Regalen rum, so dass man sich selbst bedienen kann. Gleichzeitig existiert eine Art Schalter, bei der die Broetchen von einer Verkaeueferin eingepackt und berechnet werden. Dort muss man sich aber vorher eine grosse Platte und eine Zange abholen mit der man sich dann die Broetchen aus den Regalen holt. Wenn man fertig ist, stellt man das alles hin und die Frau packt alles mit der Zange in eine Tuete ein. Eigentlich sehr simpel und irgendwie erinnert mich das sehr an unsere Billigbaecker,wo ich das hier so schreibe, trotzdem ist es irgendwie ganz anders... Was wir uns vielmehr gefragt haben ist was die Mexikaner mit den ganzen Broetchen anfangen, schliesslich essen sie auch morgens haeufig warm... aber auch das haben wir schon rausgefunden. Zu jedem Gericht in einem Restaurant werden die normalen Broetchen hingestellt und wenn man Pech hat, ist man wegen der leckeren Saucen die dazu gereich werden bereits vor dem Essen richtig satt, aber ich schweife ab.
Zurueck zu Monterrey:
Insgesamt ist Monterrey eine sehr nette und auch schoene Stadt. Wie in vielen anderen mexikanischen Staedten existieren einge Parks in denen man sich Mittags auf die Wiese hinlegen oder auf die Baenke setzen kann und die Mittagshitze im kuehlen Schatten der Baeume an sich vorbei ziehen laesst.
Da wir in der Semana Santa dort waren, waren auch sehr viele mexikanische Touristen unterwegs und wir sahen unglaublich viele Familien gutgelaunt in den Parks und in der Stadt umherlaufen. Da wir am Gruendonnerstag dort waren, viel uns noch etwas fuer uns sehr seltsames auf: Es schien, als wuerden alle Mexikaner zu irgendwelchen Kirchen pilgern. Man kann es sich kaum vorstellen, vor den Kirchen waren Schlangen, die so lang waren, dass man das Ende kaum sehen konnte. Torzdem kamen noch mehr Leute um zu den Kirchen zu gehen! Vor diesen hatten sich dann Essensstaende, Staende mit Kerzen etc. aufgestellt, so das fuer alles gesorgt war und die Leute standen gutgelaunt in der Schlange und warteten.
Fuer uns kaum vorstellbar!
"Wenn die Mexikaner bereits am Gruendonnerstag so etwas veranstalten, dann ist bestimmt am Karfreitag alles geschlossen", dachten wir uns. Und das waere nich so toll, schliesslich wollten wir noch eine Brauerei besichtigen und einige andere Dinge besuchen.
Aber falsch gedacht. Wir sind mittags einfach mal zur Brauerei gelaufen und, siehe da, sie war offen. Gleichzeitig hatten wir noch mehr Glueck, da die Fuehrungen auf Englisch nur fuer den fruehen Morgen und fuer Samstags vorgesehen war. Aber als wir ankamen empfingen uns schon zwei nette Maedels, von denen eine uns dann eine Privatfuehrung gegeben hat.
Wir haben uebrigens, ohne es vorher zu wissen, eine der groessten Brauereien Mexikos besucht. Die Gruppe zu der die gehoeren stellen ca. 7 oder 8 verschiedene Sorten Bier her u.a. das uns gut bekannte Sol. Wie wir feststellen konnten sind auch die Mexikaner ziemlich gut im Bier brauen, alles was sie von unserem Bier unterscheidet ist die Art, wie die Staerke hinzu gefuegt wird. Da hier keine Gerste gedeiht, wir einfach Meis und anderes Getreide genommen. An den uebrigen Inhaltsstoffen wird nichts gedreht, alles wie bei uns. Fuer eine Biersorte (Bohemia) wird sogar der Hopfen aus Osteuropa importiert. Nach der Fuerhung konnten wir dann gratis etwas von der Braukunst testen...und ein kuehles Bier (ein Carta Blanca) in der bruehtenden Mittagshitze hat uns schlussendlich eindeutig davon ueberzeugt, dass auch mexikanisches Bier sehr gut schmecken kann
Abends haben wir diese Eingebung dann auch noch mal in den netten Kneipen in Monterrey getestet.. und auch die anderen Biersorten konnten unseren Eindruck nur bestaerken
Allerdings sei hier angemerkt, dass sich die Biere hier vor allem auf das Pils beschraenken, andere Biersorten sind dann schon rarer bzw. gar nicht vorhanden.
Bevor wir Samstag abgereist sind, haben wir noch ausgibigst die Stadt besichtigt. Insgesamt hat uns an Monterrey vor allem die Gelassenheit der Leute, der geringe Tourismus und die schoenen Parks in der Stadt selber gefallen. Die Stadt war Rueckblickend ein sehr guter Ausgangspunkt fuer die Mexikoreise gewesen, da wir dort, abseits von den normalen Torusitenstaedten das Leben etwas beobachten konnten, gleichzeitig gab es keine aufdringlichen Haendler, Bettler oder Personen die Touristen veraeppeln wollten, da es einfach keine richtige Touristenstadt war.
Aufbruch: | 15.03.2005 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 07.09.2005 |
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