Mazunte

Reisezeit: März - September 2005  |  von Niels Becker

Oaxaca: Mazunte

Ankuft im Nichts - Taxikoller

Nach einer langen Nachtfahrt kamen wir schliesslich in Pochutla an, dem zentralen Nervenpunkt in dieser Region. Gleich nach unserem Ausstieg hoerten wir von allen Seiten, Taxi, Puerto Angel, Mazunte, Zipolite. Die Staedte halt, in die eigentlich jeder hier will. Erstmal Pause, sich sortieren und mal sehen, wo man hier ist. Vielleicht gibt es ja auch noch irgendwo so ein Colectivo, der dorthin faehrt. Mist, Lonely Planet hat keine Stadtkarte, daher keine Ahnung wo lang. Schliesslich mit einem Ami-Paerchen ins Gespraech gekommen. Die wollten auch nach Mazunte, haben wir also ein Taxi geteilt und den Fahrer noch ein wenig heruntergehandelt. So war es fuer alle eine guenstige Fahrt. Haben uns den Amis dann angeschlossen und so ein ganz nettes Hotel direkt oberhalb des Strand gefunden.


Strandgefluester

Es war noch super frueh, so dass wir nach einer kurzen Pause im Zimmer uns dachten, Strand, jetzt, das waers. Also gedacht, gesagt getan. Unsere Badehose geschnappt und dann ab zum Strand. Unglaublich hohe Wellen und ein Sog, wenn die Welle sich wieder vom Strand zurueckzieht, ob hier gefahrlos baden moeglich ist? Wir sind noch nicht so ganz davon ueberzeugt. Aber nach unserem Reisefuehrer kein Problem und auch erste weitere Urlauber trauen sich ins Wasser. Aber seht selbst:

Strand von Mazunte

Strand von Mazunte

Unser Hotel

Unser Hotel

Die Wellen am Strand von Mazunte, jaja, werdet ruhig neidisch

Die Wellen am Strand von Mazunte, jaja, werdet ruhig neidisch


Der fruehe Vogel steigt ins Boot

Schliesslich wurden wir von einen Typen angesprochen. Er fragte uns, ob wir nicht mitkommen wollten. Gleich dortdrueben wuerde gleich eine Tour zu den Schildkroeten starten und wir koennten noch mit. Preis war ok, so holten wir schnell unsere Sachen aus dem Hotel und los gings. Zu den Schildkroeten, die hier in der Naehe ihre Eier ablegen. (Wusstet ihr, dass von den 8 Meeresschildkroeten 7 in Mexiko zu finden sind?). Und wirklich, nach ner halben Stunden sahen wir eine Schildkroete. Unserer Reiseleiter machte einen Hechtsprung und packte die Schildkroete. Danach konnten auch wir ins Wasser und dieses wundervolle Tier aus naechster Naehe betrachten. Schliesslich haben wir die Schildkroete wieder freigelassen und sind zum Boot zurueck.
Waehrend der Fahrt haben wir die ganze Zeit gefischt und nahezu jeder hat den einen oder anderen Fisch geangelt. Ich habe einen sehr schmackhaften Thunfisch gehangelt (Woher ich weiss, dass er schmackhaft war?, wir haben ihn im Anschluss an die Tour in einen kleinen Restaurant zuebreitet, als Steak verspeist, mmmm lecker).

Wir sollten noch auf die Suche nach Delfinen gehen. Wobei uns der Typ nicht versprochen hat, dass wir einen sehen. Haben wir naemlich auch nicht.
Stattdessen haben wir einen richtigen Orca-Wal gesehen. Zuerst sah man nur die aufrechte Schwanzflosse. Und er kam direkt auf uns zugeschwommen und ist unter uns hergetaucht. Die Schraube unseres kleinen Motors musste eingeholt werden, da der Wal dieses als verspeisbaren Fisch deuten koennte, und ein solcher fataler Irrtum waere glaube ich weder fuer den Wal noch fuer unser Boot sonderlich gut gewesen. Wir hatten wirklich unglaubliches Glueck, dieses Tier zu sehen zu bekommen. Ein Monat spaeter haette man dazu keine Gelegeneheit mehr, da dann diese Tiere bereits weitergezogen sind. (Florian und Jan: an dieser Stelle nochmal vielen Dank fuer die Gluecksnuss)

Zum Abschluss unserer Reise waren wir noch in einem nahegelegen Riff mit Korallen und vielen bunten Fischen schnorcheln. Es ist sicherlich nicht das beeindruckenste Riff der Welt, wenn man aber wie wir noch nie Schnorcheln war, so ist dies eine super tolle Erfahrung.

Nicole mit der Schildkroete

Nicole mit der Schildkroete

"Frei schwimmende" Schildkroete

"Frei schwimmende" Schildkroete

Niels praesentiert stolz seinen Fang (Ist ein Thunfisch)

Niels praesentiert stolz seinen Fang (Ist ein Thunfisch)


Der Abend - Es ist angerichtet

Ein wirklich schoener Ort. Etwas zu sehr verschlafen und gerade in der Nebensaison haben einige Restaurants ein sehr eingeschraenktes Speiseangebot. Es ist aber aeussert unschoen, wenn man statt der ausgesuchten Speise, eigentlich nur das Tagesgericht bestellen kann (natuerlich nur mit Fleisch). Unser Hotel war in dieser hin sicht eine ruemliche Ausnahme so dass wir abends da assen. Beim Essen ueberlegten wir, wie lange wir hier bleiben wollten. Als wir sahen, wie sich Horden von Muecken ihre Laetzchen umbanden und lechtzend auf uns zu flogen. In kuerzester Zeit hatten sie uns verspeist. Insbesondere Nicole musste leiden. Nach einer nicht besonders angenehmen Nacht, zum einen wegen der Muecken, die irgendwie einen Plan der Loecher in unserem Moskito-Netz hatten, sondern auch wegen der Wellen, die sich an dieses Strand eher wie ein tobender Sturm anhoerten anstatt beruhigend zu wirken, verliessen wir diesen (malerischen) Ort so schnell wie moeglich.

Abend in Mazunte (ohne Muecken)

Abend in Mazunte (ohne Muecken)

Nicoles Bein nach der Mueckeninvasion

Nicoles Bein nach der Mueckeninvasion


Hastige Abreise

Zwei weitere Reisende hatten uns verraten, dass wir nicht bis nach Pochutla fahren mussten, sondern dass wir nur bis zur naechsten Kreuzung fahren brauchen und dort auf einen Bus warten koennen. Wir also in so ein Colectivo-Taxi (ein Taxi mit mehreren Leuten, die in die gleiche Richtung wollen) und bis zu dieser Kreuzung. Der Taxi-Fahrer fragte uns, ob er uns ein anderes Taxi rufen sollte, dass uns nach Puerto Escondido fahren koennte. Bei dem hohen Preis lehnten wir aber dankend ab und sagten, wir wuerden auf den Bus warten. Er wuenschte uns viel Glueck und rauschte ab.
Viel Glueck?? Anscheinend hatten wir es, denn ne halbe Stunde spaeter kam ein Bus, der uns beide fuer umgerechnet 2 Euro nach Puerto Escondido gefahren hat. Im Bus haben wir dann noch einen Oesterreicher getroffen, der in wenigen Tagen nach 6 monatiger Mittelamerika-Reise (vor allem Guatemala) wieder nach Hause fliegen wuerde. Hat uns noch einige ganz gute Tipps geben koennen.

© Niels Becker, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Am 15. März geht´s los: Wir starten vom Düsseldorfer Flughafen zu unserer 5,5 monatigen Tour rund um die Welt. Auf den nächsten Seiten findet ihr zunächst einmal unsere geplante Reiseroute. Später könnt ihr hier unsere Berichte und Fotos aus den einzelnen Ländern sehen. Wir freuen uns natürlich ganz besonders über Einträge in unserem Gästebuch. Liebe Grüße Nicole und Niels
Details:
Aufbruch: 15.03.2005
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 07.09.2005
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Mexiko
Veracruz
Mazunte
Peru
Bolivien
Chile
Neuseeland
Australien
China
Chengdu
Indien
Der Autor
 
Niels Becker berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.