Auf dem Landweg nach Tibet und zurück
Quetta - Lahore
Die Zugfahrt nach Lahore dauerte von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr morgens. Es war unbequem auf meinem wackeligen Sitzplatz und mir schwahte schon eine sehr anstrengende Nacht ! Nach kurzer Zeit haben mich ein paar Maenner angesprochen die das Schlafabteil mit 6 Betten neben mir hatten und sie baten mich mich zu ihnen zu setzen. Es folgen unzaehlige Diskussionen ueber den Islam, das Christentum, Terrorismus und Politik (vor allem den Palestina Konflikt und die Einstellung des Westens bezueglich der israelischen Politik). Nebenbei bemerkt ist es interessant zu wissen, dass der Likud Parteifuehrer und Praesidentschaftsanwaerter Benjamin Netanjahu ein Iraner ist, genau wie ein weiterer Teil der israelischen Politiker.
Die Diskussionen waren natuerlich sehr interessant, aber sie haben mir erwartungsgemaess das Ergebnis gebracht, das mir alle Diskussionen ueber Religion in allen Laendern in denen ich sie gefuehrt habe gebracht haben: Unsere Religion ist die richtige, es ist der beste und einzige Weg. Allerdings habe ich von den Moslems keine Anschuldigungen vernommen, dass das was wir im Christentum glauben falsch ist, denn in grossen Teilen ist das Christentum mit dem Islam deckungsgleich. Dennoch war die Einstellung meines Diskussionspartners fanatisch was mir recht bald die Motivation an der Vortfuehrung des Gespraeches nahm. Zitat: Indonesier koennen keine richtigen Moslems sein, denn richtige Moslems haben alle den Sunat (den Bart des Propheten), Frauen koennen nicht alleine aus dem Haus da dies der Quran vorschreibt etc. Es ist eine Einstellung die ich als Gast in diesem Land mehr als respektiere, vor allem weil die Menschen unglaublich ehrlich und gastfreundlich sind, was auch wiederum im Zusammenhang mit dem Glauben steht. Dennoch bin ich froh, dass sich meine Moral und mein Denken nicht nur auf die Aussagen eines Buches beschraenkt, sondern dass es ein Cluster aus vielen verschiedenen Erfahrungen, Religionen und Denkmustern ist, die ich auf meinen vielen Reisen kennenlernte.
Wir spielten dann noch pakistanisches Mensch aergere dich nicht und der Tag verging mit dem immitieren von Tierlauten und dem Singen von Alle meine Entchen und Haenschen klein recht schnell. Darueberhinaus wurde ich was Essen betrifft sehr verwoehnt, das Rind das mir angeboten wurde war vorzueglich und vor allem sauber.
Angekommen in Lahore hab ich mich auf den Weg ins Guest House gemacht wo ich dann den Tag faulenzend verbrachte. Lediglich am Abend habe ich einige Bilder gemacht (ich versuche immer welche hochzuladen aber das gelingt leider selten).
Am gestrigen Samstag habe ich mich dann aufgemacht Lahore zu erkunden. Was fuer eine wunderschoen Stadt, sauber und relativ ruhig vergleicht man es mit Indien, man kann ohne Bedenken am Strassenrand essen und die Menschen machen die Zeit hier zu einem unvergesslichem Erlebnis. Das Fort und die Moscheen die ich besuchte waren unglaublich schoen, und sich in den Gassen der Altstadt zu verlieren ist ein weiteres einmaliges Erlebnis. Mir wurde erzaehlt, Pakistan sei dreckig wie Indien: wer immer das behauptet war nicht in beiden Laender, Pakistan ist blitz blank sauber vergleicht man es mit dem benachbarten Subkontinent !
Ich werde noch etwas hier blieben und plane dann nach Islamabad zu reisen um dort das chinesische Visa zu bekommen und von dort aus will ich eventuell einen Abstecher ins paschtunische Peshawar machen. Leute die dort waren berichten stets positiv, und ich kann bis dato auch nur positiv von Pakistan berichten. Ich bin nun eine Woche im Land und habe nichts schlechtes mitbekommen.
Einige Schneider die mit mir auf ein Bild wollten. Ebenfalls in der baluchischen Provinzhauptstadt Quetta.
Aufbruch: | 14.02.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2009 |
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