Auf dem Landweg nach Tibet und zurück
Darjeeling-Sikkim
Die Tage in Darjeeling waren leider ziemlich neblig und verregnet, allerdings konnte ich immerhin einige schoen Orte in der Stadt aufsuchen. Der von mir im letzen Bericht beschriebene Tempel war das Highlight meines Darjeelingbesuchs, da mir die Sicht auf Kanschenzenga und seine Nachbarn verwehrt blieb. Die Stimmung im Tempel war wirklich mystisch - der Duft der Raeucherstaebchen, das sich wiederholende Klingen der unzaehligen grossen und kleinen Glocken, der Nebel, der sich in den unzaehligen bunten Gebetsfahnen verlierende Wind und die frechen Affen, die jederzeit zur Attacke nach etwas Essbarem bereit sind schufen in genau dieser Konstellation diese einmalige Stimmung die sich in Wort und Bild kaum beschreiben laesst. Vielleicht hat der ein oder andere die Schwedagon Pagode in Yangoon besucht oder er hat Heiligkeit an einem anderen, nicht buddhistischen Ort verspuert, aber ich empfand eine besondere Stimmung, die sich wohl am besten mit Heiligkeit umschreiben laesst.
Ganz und gar nicht heilig, aber dafuer verfuehrerisch und sich von ihrer Schockoladenseite zeigend haben sich mir die saftigen und rotbraunen Apfelschnitten in Glendary's Backery en masse angeboten. Zwar konkkurieren sie mit ihren Bruedern und Schwestern aus dem benachtbarten Nepal nur aufgrund der Tatsache, dass sie auch aus Apfel und Teig bestehen, aber wie sagt man so schoen metaphorisch: Sie sind auch nicht von schlechten Eltern ! Da ich zum Thema Eltern gekommen bin, Darjeeling ist ein Touristenziel zum Grossteil fuer lokale Reisende, die ein paar Tage in der Ruhe der indischen Bergwelt verbringen wollen. Westliche Touristen sind zu dieser Jahreszeit kaum anzutreffen.
Am heutigen Sonntag reiste ich schliesslich weiter nach Sikkim, dem Staat Indiens, der zwischen Nepal, Tibet und Bhutan liegt. Die fuer die Einreise vorgeschriebenen Erlaubnis bekam ich in Darjeeling am Vortag problemlos kostenlos ausgestellt und nun befinde ich mich in der sikkimischen Hauptstadt, in der ich mindestens 2 Tage verbringen moechte, um mir den Koenigspalast und einige buddhistisch hinduistische Kloester anzusehen. Die Menschen hier sind hoeflich, zurueckhaltend und grosse Teile der Stadt sind extrem sauber (vor allem die Fussgaengerzone). Mir eroeffnet sich ein Bild von Indien, das ich vor 2 Jahren gar nicht gesehen hab (lediglich in Ladhak war es sauberer). Es mag auch mit meiner Perzeption zu tun haben, zum einen war ich an vielen dreckigen Orten und zum anderen erfreue ich mich bester Gesundheit, und damit das auch weiter so bleibt habe ich beschlossen, in Indien nur in sauberen und etwas teureren Restaurants zu speisen. Von teuer ist ja nicht wirklich zu sprechen, ein Essen mit Getraenk kostet dann eben zwischen 2 und 5 Euro, und das ist es mir auch wert. Von hier aus werde ich wieder zurueck nach Darjeeling reisen und dann nach Moeglichkeit mit der Bahn von dort aus nach Kalkutta fahren.
Aufbruch: | 14.02.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2009 |
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