Auf dem Landweg nach Tibet und zurück
Karimabad - Soust - Taschkurkant - Kashgar
Von Karimabad ging es dann weiter den KKH Richtung Norden in den Grenzort Soust. Es handelt sich hierbei um einen Grenzort, der rund 80 km vor der eigentlichen Grenze zu China liegt, das heisst er ist die letzte Anlaufstation fuer Reisende und Handeltreibende auf dem Weg nach China. Hier kann man sich fuer die Fahrt ueber den Khunjerab (Land des Blutes) Pass noch mit Getraenken und Keksen eindecken. Eine Nacht verbrachte ich in dem Grenzort, in dem die Menschen wie im Rest Pakistans extrem freundlich und zuvorkommend sind. Abends hatte ich Zeit mir die Arbeit des Huehnermetzgers anzusehen, was recht interessant war. Das einzige Restaurant war ueberfuellt mit sich absolut daneben benehmenden Chinesen die pausenlos spuckten und saemtlichen Muell unter die Tische warfen (man verzeih es ihnen, sie sind nur einfache Arbeiter, die am Bau des KKH beteiligt sind).
Am darauffolgenden Morgen warteten Florent aus Frankreich und ich rund 6 h auf die Abfahrt des Buses, und dazu kam es folgendermassen:
Da wir die einzigen Touristen waren, war der Bus sonst nur rein mit Chinesen besetzt, die alle kein einziges Wort englisch sprechen. Das verzoegerte zum einen die Zollabwicklung erheblich als auch das Ausfuellen der Reiseunterlagen, die an jeder Grenze auszufuellen sind. Florent und ich haben daher jeder einen Kugelschreiber genommen und den Chinesen ihre Unterlagen ausgefuellt (was recht lang dauerte). Schliesslich mussten die Chinesen feststellen, dass sie alle ihr Visum um einen Monat ueberzogen haben, und wir stellten fest, dass wir die einzigen zwei Passagiere in einem 40 Mann Bus waren. Somit sind wir zum Busveranstalter und schilderten diesen Vorfall. Innerhalb von erneuten 3 h war es uns dann nach erneuter Zollkontrolle moeglich fuer 30 Euro pro Kopf in einem Jeep nach China zu reisen. Die Fahrt ueber den Khunjerab war interessant und es ging auf ueber 4000 m hoch. Auf dem Hochpunkt des Passes steckte dann ein rund 20 t schwere chinesischer LKW im tiefen Schnee fest und das kostete Wohl eine weitere Stunde. Es folgten Kontrollen bei der Einreise nach China und schliesslich kamen wir rund um 2 Uhr in Kashgar an ! Das Hotel war in Ordnung, wir teilten es mit einem jungen Chinesen der sehr behilflich war. Man kann kaum erwarten dass jemand englisch spricht, eventuell im Hotel ist das moeglich aber sonst kaum. Daher muss man sich alles auf chinesisch aufschreiben lassen. Ich war kurz beim Optiker um meine Brille anpassen zu lassen (ich kniete versehentlich auf ihr) und dies geht richtig gut nur mit einem Zettel voller unverstaendlicher Schriftzeichen.
Die Reise nach Tibet werde ich vermutlich ueber Urumqi und Golmud vornehmen, alles andere scheint unmoeglich und braucht viel Zeit und Geld. Informationen ueber die Tibeteinreise sind sehr unterschiedlich, daher will ich nun, wenn ich einen Erlaubnis bekomme diese sofort erwerben. Im Moment befinde ich mich im Buero eines Reiseagenten, der mir hoffentlich die Erlaubnis fuer die Einreise ausstellen kann.
Kashgar ist interessant, die Altstadt ist wunderschoen und auch der Platz vor der Moschee.
Die zwei netten Maenner durfte ich in der Altstadt von Kashgar, die etwas der Medina von Marrakesh aehnelt ablichten. Allerdings ist hier weniger los, und es sind kaum Touristen hier unterwegs.
Aufbruch: | 14.02.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2009 |
Tschechische Republik
Polen
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Türkei
Georgien
Armenien
Iran
Pakistan
China
Tibet
Nepal
Indien
Bangladesch
Kirgisistan
Usbekistan
Mazedonien
Albanien
Montenegro
Bosnien und Herzegowina