Auf dem Landweg nach Tibet und zurück
Batumi - Kutaisi
Gestern Abend war ich noch mit dem Tuerken unterwegs den ich im Bus kennengelernt habe. Er war recht nett und gespraechig, allerdings hat er mich mit der Zeit etwas genervt: "Kannst du mir glaube, ich weiss das 100%, kein Problem, ich bin gute Mensch, ich machen auch Reise wie du. Wann du moegen, wir koennen gehen Islamabad zusammen etc." Irgendwann hat mich das dann genervt, man hat sich kaum kennengelernt und er wollte dann mein Reisefuehrer fuer meine komplette Reise werden. Im Iran, so er, muessen wir dann niemals ins Hotel gehen, wir koennen die islamische Gastfreundschaft ausnuetzen (als waere das ohne ihn nicht moeglich). Ausserdem wuerden alle Iraner tuerkisch sprechen, und Pakistan sein ohne ihn auch viel zu gefaehrlich, das weiss er "100%". Naja, ich habe dann noch mit ihm zu Abend gegessen und bin dann recht bald (so gegen 1 Uhr) ins Bett gegangen. Hab gut geschlafen, und die Familie war wirklich extrem nett. Nach einer morgendlichen Dusche bin ich dann ohne meinen "Schatten" weiter nach Batumi gefahren, dem Ort am schwarzen Meer. Beim umherschlendern habe ich ein paar Jugendliche kennengelernt mit denen ich mich dann auf englisch unterhalten konnte und die dann mit mir zum Meer sind. So viel hat Batumi nicht zu bieten (abgesehen von den wunderbaren Menschen und der schoenen Strandpromenade). Ich habe dann beschlossen zu Fuss zur Bushaltestelle zu schlender und durfte dabei auf dem Markt viele extrem freundlich Gesichter ablichten. Die Leute haben sich mir quasi als Modell angeboten !
Am Busbahnhof habe ich dann unter den Antlitz Stalins (der Georgier ist) einen Gockel mit Brot genossen und konnte auch noch diverse Bilder von alten kommunistischen Symbolen machen. Es scheint, dass der Kommunismus hier noch nicht so fern ist wie in Europa, mit einem Stalin Portrait haette ich nicht gerechnet ! Man stelle sich vor unter einer Adolf Hitler Bueste oder einem Rudolf Hess Gemaelde zu speisen. Mal sehen ob dieses das einzige war !
Ich bin dann von Batumi weiter Richtung Zentralgeorgien nach Kutaisi gefahren. Die Menschen sind wirklich unglaublich freundlich. Kaum angekommen bin ich in einen Kleinbus gestiegen und hab (trotz Sprachbarriere) die Fahrt von zwei georgischen Damen spendiert bekommen (20 Ct). Ich wusste ja nicht was sie sagten, ich antwortete lediglich mit "ok" und erst als sie schon ausgestiegen waren hat es mir eine junge Mutter uebersetzt ! Eben diese hat mich zu dem Hinterhof gebracht in dem sich das Internetcafe befindet.
Ich habe nun nach einem Guest House gesucht und werde nun bald dort hingehen.
Ich versuche auch Bilder hochzuladen !
Das ist das kleine Restaurant in dem ich in Batumi ass, zu meiner Linke ein Portrait von Stalin. Seine Heimatstadt Gori werde ich morgen (Freitag, 13.03) besichtigen.
Das Essen, das ich bei der Familie bekommen habe. Es war eine Art brei aus Knoblauch, Bohnen etc. und dazu gab es Weissbrot ! Ansonsten gab es noch Haselnuesse und getrocknete Pflaumen.
Kutaisi, leider nicht gerade das beste Photowetter, aber es war dennoch schoen mit meiner Kamera umherzuschlendern.
Ein rauchender Busfahrer, mit dem ich mich u.a. unterhalten habe. In Georgien sind die Leute sehr interessiert mit Deutschen zu sprechen, da einige auch Verwandte in Deutschland haben. Ich konnte schliesslich umsonst mit dem Bus zum Kloster mitfahren und habe mir die 50 ct gespart ! Madloba !
Er war im Jahre 1956 in Halle als Panzerfahrer der roten Armee ! Er konnte ein wenig deutsch sprechen und war extrem freundlich ! Madloba !
Ein wunderschoenes Kloster in Gelati. Ich bin die 10 km mit dem Minibus gefahren und auf dem Rueckweg bin ich die halbe Strecke gelaufen und dann per Anhalter nach Kutaisi weiter.
Tomatensuppe (kalt) mit viel Koreander, Knoblauch, Zwiebeln und Chilli, ach ja, und auch mit Tomaten
Die georgische Hauptstadt, Tbilisi. War ein schoener Besichtigungstag zumal die Menschen unglaublich waren !
In einer Kneipe wollte ich mir ein Essen bestellen, konnte aber die Speisekarte nicht lesen. Ich hab dann auf ein Essen gezeigt, das sich 2 Leute teilten und habe gestikuliert, dass ich nur die Haelfte davon wolle. Dies hat die Bedienung nicht verstanden und ich wollte mich verabschieden. Diese Herren hier haben das mitbekommen und haben mich prompt zum Essen eingeladen, das heisst ich konnte bei ihnen mitessen und trinken. Den Vodka habe ich danken abgelehnt, wer trinkt denn schon um 4 Uhr nachmittags Vodka ? Die Herren waren alle sehr nett, der Linke hat seine Schwester angerufen, die per Telefon dolmetschte !
Die Peripherie von Tbilisi ist noch Zeuge der kommunistischen Aera des Landes. Man fuehlt sich teilweise noch in die Zeit des Kommunismus zurueckversetzt, zumal ich in einem solchen Block wohne. Es ist eine interessante Erfahrung, ich habe den "Kommunismus" noch niemals so nah gefuehlt und erlebt wie hier.
Da hat sich ein Kemptener verirrt. Naja, so besonders ist es ja nicht einen Dachser Lkw zu sehen, aber also Logistiker und Kemptener muss man das natuerlich hervorheben.
Aufbruch: | 14.02.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2009 |
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