Auf dem Landweg nach Tibet und zurück
Auschwitz und Auschwitz Birkenau
Heute habe ich mir das Konzentrationslager in Auschwitz und Auschwitz Birkenau angesehen. Mit dem Bus bin ich fuer 5 Euro von Krakau in 1,5 h (einfach) hingefahren.
Selten habe ich einen derart geschichtlich interessanten aber auch grausamen und zugleich sehr gut erhaltenen Ort gesehen und besichtigt. Es hat leicht geschneit als ich das Lager betrat und die Temperaturen lagen um den Gefrierpunkt. Auf einmal war die deutsche Vergangenheit so nah da wie noch nie, und zugleich war sie fern. Alles was ich sah war so schockierend, dass ich fast dachte, dass es so etwas nicht geben kann. Wir alle kennen Auschwitz und die Berichte aus dem Fernsehen. Wir alle haben in der Schule darueber gelernt, haben mit Lehrern, Schulkameraden und Kommilitonen darueber diskutiert, Debatten in Talk Shows verfolgt ueber die Grausamkeiten in diesem Lager. Jeder von uns hat Steven Spielbergs "Schindlers Liste" gesehen, und viele haben den Film "Die Faelscher" gesehen. Man denk man sei darauf vorbereitet auf das, was man zu sehen bekommt. Aber genau im Lager von Auschwitz 1 kamen die "Fiktion" (nicht falsch zu verstehen, ich spiele damit auf die rein mediale Bildung an) und die grausame Realitaet zusammen: Mir selbst ging es immer wieder so, dass ich nicht glauben konnte, dass Menschen anderen Menschen derartiges antun koennen. In den insgesamt 5 h, die ich in den Baracken und auf dem Gelaende verbracht habe sah ich Dinge die mir in Erinnerung bleiben werden. Ein ganzer Raum bis zur Decke gefuellt mit zigtausenden Schuhen, ein Raum mit Haaren, eine Vitrine voller Brillen ... es ist unheimlich emotional dies zu erleben. Bei der Beschreibung ueber die Lager fehlen mir fast die Worte, denn jeder der dies nun liesst, wird ja auch nur medial informiert. Ich denke zur Weiterbildung bezueglich der deutschen nahen Vergangenheit sollte jeder der die Chance hat diesen Ort aufsuchen und selbst erleben, selbst fuehlen und nachdenken. Die drei km vom Lager Auschwitz 1 zum Auschwitz 2 bin ich gelaufen. Dort, im Lager Birkenau, befindet sich dann auch das Tor das jeder von uns vor Augen hat wenn er an Auschwitz denkt: Gleise, ein Wachturm und seitlich 2 Baracken. Das Gelaende selbst ist riesig, ich vermag kaum zu schaetzen welches Ausmass es annimmt, aber mir kam es vor wie 100 Fussballfelder.
Nach der Besichtigung bin ich um 17 Uhr nach Krakau zurueckgefahren. Dort angekommen habe ich noch etwas gegessen und eine heisse Schockolade genossen. Abends bin ich dann noch um den weltgroessten Marktplatz spatziert und habe mich dann aufs Ohr gelegt.
Am Samstag um 15 Uhr werde ich dann mit dem Bus nach Budapest weiterreisen und dort je nach Temperatur und Wetter 1 oder 2 Tage verbringen. Danach geht es dann weiter nach Rumaenien, aber den Ort weiss ich noch nicht zu 100 %.
Aufbruch: | 14.02.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 15.10.2009 |
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