5 Monate "Flitterwochen"

Falmouth

16.03.15

Ich schaute etwas ängstlich unserer Taxifahrt entgegen. Werden wir dort ankommen, wo wir hin wollten? Falmouth ist nicht gerade das beliebteste Reiseziel für Touristen... Ein Routtaxi fuhr uns Downtown und organisierte uns sofort die Weiterfahrt nach Falmouth. Es war so einfach, wir staunten nicht schlecht. Aber die Taxifahrt war kriminell! In der 50er-Zone bretterten wir mit leichtüberhöhter Geschwindigkeit von 120 kmh durch die Dörfer.
Als uns der Taxifahrer im Zentrum mit zittrigen Knien aussteigen liess, waren wir im ersten Moment ziemlich erleichtert. Bis wir merkten, dass die Adresse unseres Guesthouses auf Bookingg absolut nicht stimmte. Wir irrten mit unserem ganzen Gespäck etwa eine Stunde in dem Ort umher, liessen uns von Einheimische in diverse Strässchen leiten und kehrten wieder um, weil wir falsch waren. Eine nette Gruppe vor einer Kirche half uns dann, indem sie den Gasthausbesitzer anriefen und sich den Weg erklären liessen. Mit einem Taxi kamen wir dann endlich an. Das Guesthouse lag ziemlich ausserhalb an einem Hügel. Unser Zimmer hatte eine spektakuläre Grösse, so wie unser Bett auch. Aber es war auch nicht günstig. Wir hatten uns entschieden, die Unterkunft immer ein paar Tage im Voraus über Booking zu buchen, denn vieles war tatsächlich relativ schnell ausgebucht!
Richard, der Besitzer fuhr uns am frühen Nachmittag zum Strand von Falmouth. Da es Sonntag war hatte es viele Leute. Alles Jamaicaner! Wir waren die einzigen Weissen dort am Strand! Das ist im ersten Moment ein sehr unbehagliches Gefühl. Aber als wir dann den Strand, der übrigens absolut toll ist, entlangliefen, trafen wir auf eine Amerikanerin. Sie hat hier in Jamaica ihre Winterresidenz und kennt die Gegend und Leute sehr gut. Es war das Paradies. Damiano spielte Fussball mit den jamaicanischen Jungs, ich sass auf der Schaukel, wir hörten Reggae, das war Jamaica und wir waren angekommen!
Richard holte uns wieder ab, denn wir hatten einen ganz speziellen Abendausflug geplant, auf den ich mich die ganze Zeit schon freute. Wir konnten im "glitstening Water" baden.
Mit dem Boot fährt man in der Nacht raus in eine ganz spezielle Lagune. Davon gibt es nur drei Stück auf der Welt. Dort gibt es einen Mikroorganismus, der beginnt zu leuchten, wenn man ihn stört. Sprich, bei jeder Bewegung im Wasser beginnt das Wasser gespenstisch zu leuchten. Ich fühlte mich wie eine Fee mit Zauberkräften. Was für ein Erlebnis mit der Natur!!! Leider ist es schwierig, dort ein tolles Foto zu machen, da es halt stockdunkel ist. Mit langgeöffneter Linse ist es uns doch gelungen, das Mysterium einigermassen brauchbar festzuhalten.