5 Monate "Flitterwochen"
Jamaica: Kingston
Kingston
21.03.15
Das neue Zimmer hat sich bewährt! Wir schliefen beide sehr gut und waren bereit, die grosse Reise bis nach Kingston anzutreten. Mit dem ganzen Gepäck standen wir auf der Strasse vor dem Hostal und warteten, bis ein Bus vorbeifuhr. Dieses Mal brauchten wir einen von den grossen, denn nur die legten längere Strecken zurück. Es dauerte fast 40 Minuten bis endlich am Horizont ein graues Gefährt auftauchte, dass dieser Grösse entsprach. Als es hielt, und der "Kondukteur", wie wir diese Männer scherzhaft bezeichnen, uns einstiegen liess, waren wir wiedermal überrascht. Der Bus war voll. Aber der Kondukteur schaffte es locker, zwei Plätze zu schaffen. Alle ein wenig zusammengerückt und ein Holzbrett im eigentlichen Gang zwischen die Sitze gelegt, auf dem wir dann sitzen konnten, fertig! Die Rucksäcke hatten wir zwischen den Beinen eingeklemmt, ich konnte meine Füsse keinen halben Zentimeter mehr bewegen. Na, wenigstens musste ich mir keine Sorgen bei einem Unfall machen, der fehlende Sicherheitsgurt wurde ersetzt durch den Rucksack vorne und die beiden übergewichtigen Jamaicaner links und rechts. Nur mit Sarkasmus kann man sich in solchen Situationen beruhigen...
Die Strasse nach Kingston führte zwei Stunden lang durchs Gebirge. Nach einer halben Stunde wurde der Bus von der Polizei angehalten. Ein Polizist streckte den Kopf durch die Türe und bemerkte die "Weisse" natürlich sofort. Er fragte mich überhöflich nach meinem Befinden und hielt ein kleines Schwätzchen mit mir. Er hörte erst auf, als ich ihm erklärte, dass der eingequetschte Weisse drei Reihen hinter mir mein Ehemann sei.
Nachdem er seine Chance schwinden sah, konnten wir dann auch wieder weiterfahren.
In Kingston angekommen, liessen wir uns von der Bushaltestelle mit einem Routetaxi ins Hotel bringen. Dieses lag ziemlich ausserhalb an einer ruhigen Seitenstrasse, nur 5 Minuten zu Fuss vom Bob Marley Museum entfernt.
Wir hatten ein grosses, tolles Zimmer und fühlten uns in dieser "gefährlichen" Stadt sehr sicher. Das Bob Marley Museum ist in seinem Wohnhaus eingerichtet, wo er bis zu seinem Tod gelebt hatte. Der Eintritt ist teuer, mit 20 USD, aber für einen Fan wie Damiano lohnt sich der Preis absolut. Man wird durch das Haus geführt, sieht die Sammlung von goldenen Schallplatten und anderen Preisen, kann einen Blick in sein Schlafzimmer werfen, wo es aussieht, als würde er jeden Moment durch die Tür spatzieren und sich schlafen legen und darf seine Küche bestaunen. Ein tolles Gefühl ist es, in seinem Tonstudio zu stehen, wo er seine erfolgreichen Platten selbst aufgenommen hat. Man kommt auch in den Raum, wo er und seine Frau angeschossen wurden, da sieht man auch die Einschusslöcher in den Wänden.
Alles in allem ein spannender Besuch in einem nicht allzu touristischen Museum.
Abendessen gab es à la USA in einem "Fridays", einer Restaurantkette mit Burger und French Fries, das lag zwei Mal stolpern von unserem Hotel entfernt.
Aufbruch: | 18.02.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 13.07.2015 |
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