5 Monate "Flitterwochen"
Vietnam: Da Lat
Da Lat
21.06.15
Eine lange Fahrt von Saigon nach Da Lat brachte uns aus der Grossstadt in das Feriendomizil der Stadtbewohner. Während wir uns gewohnt sind aus unserem Winter irgendwo hin in die Sonne zu flüchten, machen es die Vietnamesen genau umgekehrt. Und so verliessen wir die Hitze und landeten im "tiefsten Winter" bei 15 Grad in den Bergen. Zuerst besuchten wir einen der vielen Wasserfälle dort. Leider waren wir nicht die einzigen mit dieser Idee, denn die Vietnamesen kosteten ihre Schulferien aus und gingen mit ihren 20 Familienmitgliedern gleichzeitig in die Ferien. Am Wasserfall hatte es eine Rodelstrecke, so konnte man sich das Herunter- und Hinauflaufen sparen Eigentlich wäre es eine richtig witzige Idee, leider staute aber die Strecke und wir konnten nur im Schneckentempo hinunter tuckern. Wen man so auf einem Rollercoaster alles antrifft, kann man auf den Fotos erkennen
Der Wasserfall an und für sich war schön, aber topte definitiv keinen von Laos.
Ich freute mich dann einfach aufs Ankommen und unser Hotelzimmer. Da standen wir zuerst vor unserer gebuchten Besenkammer, erkannten aber, dass andere für den gleichen Preis etwa die vierfache Grösse eines Raumes bekamen. Schnell war gewechselt und wir konnten uns in unserem riesigen Zimmer ausbreiten. Damianos Frage bei unserer Fahrt hierher, ob die Zimmer denn Klimaanlage hätten, brachte uns nun zum Lachen. Wir waren froh, dass wir dicke Wolldecken hatten!
22.06.15
Während die andern aus der Gruppe den Adrenalinkick suchten und einen Canyoningausflug gebucht hatten, liessen wir uns vom Regenwetter abschrecken. Catherine, eine nette Engländerin folgte unserer gemütlichen Tour. Alleine an unserer Strasse hatte es so viele Coffee-Shops, dass wir uns eher dort drinnen sahen, als irgendwo an einem Wasserfall hängen... Dazu war es wirklich noch kalt und wir zogen die einzigen einigermassen warmen Dinge an, die wir überhaupt dabei hatten. Zwischen zwei schlimmen Schauern entschlossen wir uns dann Coffee-Shop zu wechseln und hatten so auch einen winzigen Adrenalinstoss - denn die Strasse wurde ein paar Zentimeter überschwemmt... Übrigens gab es hier in Dalat extrem guten Vietnamesischen Kaffee, ein richtiger Genuss also.
Unser Höhepunkt (und eigentlich auch einzige wirkliche Unternehmung) war es, dass "Crazy House" anzuschauen. Ein zwielichtiger Taxifahrer brachte uns zuerst auf die komplett andere Seite der Stadt und sein Taxometer lief munter weiter. Mit einem riesen Bogen fuhr er nach Damianos erstem wütenden Schimpfen auf den anderen Hügel. Am richtigen Ort waren wir aber noch lange nicht! Als ich dann auch noch wütend wurde, stiegen wir aus, - irgendwo auf einem Hügel bei einer Militärkaserne oder so. Dem Fahrer knallten wir ein paar Dong auf den Sitz und er fuhr frustriert davon. Diese unfreundlichen Touristen! In der Kaserne halfen uns ein paar nette Soldaten und riefen ein anderes Taxi. Da es immer noch in Strömen regnete und Damianos Regenjacke nicht ganz dicht war, schenkten sie ihm kurzerhand eine Pelerine. Der neue Fahrer brachte uns dann in drei Minuten an den richtigen Ort.
Das Crazy House ist ein Haus mit riesigem Garten, das von einer Vietnamesischen Architektin errichtet wurde. Wir standen völlig perplext vor einem riesigen Irrgarten und staunten wie kleine Kinder. Bin ich Alice im Wunderland? Genau so fühlte es sich nämlich an. Immer, wenn man das Gefühl hatte, alles gesehen zu haben, dann fand man wieder ein neues Weglein über die Dächer, zwischen den Bäumen hindurch, durch Tunnels und Baumstämme. Tatsächlich hatte es hier Zimmer, die vermietet wurden. Leider fern von unserm Budget... Selbst die Familie der Architektin wohnt noch hier. Ich war also begeistert. Dalat ist ein nettes Bergstädtlein, ziemlich kalt und vor allem spannend für Abenteuerlustige. Wer aber dennoch hier landet, sollte sich unbedingt diese architektonische Wunderwelt anschauen.
Aufbruch: | 18.02.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 13.07.2015 |
Jamaika
Vereinigte Staaten
Hongkong
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam