5 Monate "Flitterwochen"

Fazit und Tipps für Jamaica

Route Taxis

Es braucht eine gehörige Portion Mut dazu, das erste Mal in ein Route Taxi zu steigen. Es sind meistens älter aussehende Autos mit roten Nummernschildern, auf der Seite mit "Route Taxi" angeschrieben. Sie unterscheiden sich für uns Anfänger erst auf den zweiten Blick von den andern Taxis und viele Taxifahrer bieten beides an, ein Route Taxi und ein Charter Taxi in einem. Es ist ziemlich simpel: Man stellt sich an den Strassenrand, streckt die Hand aus und es wird in den nächsten 2 Minuten definitiv ein Taxi halten. In touristischen Orten muss man unbedingt sagen, dass man das Taxi nicht chartern (nur für sich mieten) will, denn sonst bezahlt man etwa das 15fache vom Preis. Den Preis vorher erfragen und wenn nötig runterhandeln. Für kurze Strecken, zum Beispiel nur in ein Towncenter, bezahlt man etwa 100 JMD (ca. 80 Rappen) Es kann sein, dass das Taxi überfüllt wird, das bedeutet vier Personen auf der Rückbank. Das ist eng und unbequem und wenn man das nicht erträgt, soll man es besser gleich bleiben lassen.
Für längere Fahrten nimmt man den Bus, der wird auch überfüllt und fährt meistens erst, wenn er voll geladen hat. Das bedeutet, es gibt unbestimmte Wartezeiten. Es kann sein, dass man umsteigen muss. Da muss man den Jamaicanern einfach vertrauen. Irgendwie kommt man an! Sie schnappen sich deinen Rucksack und du eilst hinterher, landest in einem neuen Bus und fährst mit dem weiter. In den Bussen versuchen sie einem mit dem Preis nicht abzuzocken, man bezahlt, was die Einheimischen bezahlen.
Achtung, der Fahrstil ist teilweise unberechenbar und wir hatten keinen einzigen Tourist in einem Bus gesehen, man fällt also definitiv auf!

Alles in allem würde ich dieses Transportmittel auf alle Fälle empfehlen, so günstig kommt man sonst nie um die Insel herum, aber man muss Vertrauen haben und jede Fahrt so nehmen, wie sie kommt!

Tourismus (Negril, Ocho Rios ...)

Das ist nicht das wahre Jamaica! Man hat Jamaica definitv nicht kennengelernt, wenn man dort seine Ferien verbringt. Auch die Ausflüge, in denen man mit 20 weiteren Touris zu den Touri Plätzen geht, zeigen nicht das richtige Jamaica. Dafür muss man es wagen, in unbekanntere Orte zu fahren. Falmouth an der Nordküste zum Beispiel war ein toller Ort dafür!
Teilweise dürfen die Jamaicaner gar nicht an den Strand von Negril oder Ocho Rios, damit die Pauschaltouristen nicht "gestört" werden. Das finde ich wirklich schlimm! Die Jamaicaner sind in den Touristengebieten teilweise auch extrem aufdringlich! Das hört auf, sobald man an andere Orte geht. Da führt man die ersten Gespräche, ohne dass man etwas angedreht bekommt, sondern einfach so, zum kennenlernen!

Trinkwasser

Zwar wird gesagt, das Hahnenwasser in Jamaica könne man problemlos trinken, ich bin aber skeptisch und finde, es schmeckt nicht so gut. Ich würde es nicht tun!

Hotelpreise

Die Hotelpreise varieren stark. 30 - 50 Franken ist eher billig und so sehen die Räume meistens auch aus. Wer Wert auf Sauberkeit legt, gerne ein gekühltes Zimmer hätte und keinen Baustellenlärm möchte, sollte im Normalfall ein bisschen mehr Geld in die Finger nehmen! Von 50 - 70 Franken hat man bereits ein luxuriöses Zimmer mit Klimaanlage, Sauberkeit und meistens Kühlschrank.

Kommunikation

Die Jamaicaner sind sehr aufgeschlossene Menschen! Sie sprechen die Touristen gerne an, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Sie sind freundlich und immer für einen Spass zu haben. Ihr creolisches Englisch ist aber nicht zu verstehen und hat mit unserem Englisch nur sehr wenig zu tun. Die meisten können sich aber einigermassen gut im klassischen Englisch verständigen, wenn man sie darum bittet. Wenn man ein Problem hat, zum Beispiel den Weg nicht findet, helfen sie dir gerne und so lange, bis sich das Problem erledigt hat.
In Touristengebieten enden Gespräche leider fast immer damit, dass einer Geld möchte... Das ist manchmal sehr mühsam, aber auch verständlich, wenn man bedenkt, wie arm die meisten Menschen dort sind.