Ein lang gehegter Traum wird wahr!
Thailand: Chiang Rai, 29.01.2008
Dass das Bens Guesthouse gerne von deutschen besucht wird, haben wir gestern bei Ankunft schon bemerkt und beim Fruestueck waren wir ausser einem Schweden komplett deutsch. Spaeter kam Helmut dazu. Ich merkte schnell, dass er wenig Englisch spricht, da er nach Worten suchte, als er sich mit dem Schweden unterhaelt. Schliesslich wollte er sich ein Motorrad fuer eine Tour mieten und es klappte nicht. Ich war ihm gerne behilflich. Das war natuerlich schnell Thema fuer uns, wie man mit geringen Englischkenntnissen durchkommt. Aber es geht alles, wenn man nur will!!! Das kommt uns bekannt vor!!!
10:40 Uhr wir fahren mit dem Linienbus nach Chiang Saen, 1,5 Std. fuer 40 B/80 Cent/Person. Von dort aus werden wir das Goldene Dreieck (Myanmar (Birma), Laos und Thailand) anschauen.
Das Gebiet umfasst viele 100 Quadrat-km, in welchem wohl drei Viertel des Weltopiums produziert werden. Eine Hochburg fuer Schmuggler. Allerdings, Opiumpflanzen haben wir keine gesehen.
An der Stelle des Dreilaenderdreieck fliesst der Mae Sai River in den Mekong.
Es ist frisch heute morgen, aber zum Glueck regnet es nicht mehr und ab und zu blinselt die Sonne hinter den Wolken hervor. Nur zu bloed, dass ich direkt neben dem Buseinstieg sitze. Die Tueren werden naemlich waehrend der Fahrt nicht geschlossen. Ich bekomme ne Gaensehaut!
Bevor wir uns mit dem lokalen Taxi zum Goldenen Dreieck fahren lassen, laufen wir noch durch einen Tagesmarkt und essen unsere bereits lieb gewonnene Mittagssuppe.
Mit dem lokalen Minibus-Taxi fuer 20 B/Person lassen wir uns zum Goldenen Dreieck fahren. Mit uns faehrt eine uralte Frau, gezeichnet von Osteoperose (Knochenschwund) im Endstadium, ein Meer von tiefen Runzeln im huebschen Gesicht, ihre Haare grau zersaust und dennoch adrett am Hinterkopf mit einem Bindfaden zusammengebunden, bepackt mit einem Buendel. Sie laechelt mich an mit ihrem fast zahnlosen Gebiss.
Ich schaue gerne in diese Gesichter, sie haben so etwas magisch-geheimnisvolles.
Verdeckt beobachte ich sie, ihre kleinen Mandelaugen werden klein und sie versinkt ganz in sich zusammen und nickt ein.
Die einfachsten Zustaende herrschen, und ein verhemendes Gefuehl von Glueck breitet sich in mir aus. Jeder, der jemals durch Asien kam, kennt es. Keiner weiss dafuer eine intelligente Erklaerung. Es ist da, ohne Vorwarnung. Wer klug ist, haelt still und laesst sich von ihm ueberwaeltigen.
Der Blick auf die beiden zusammentreffenden Fluesse und die Berglandschaft ist wunderschoen. Aus der Ferne kann ich einen Tempel auf einem Berg in Myanmar entdecken.
Wir gehen in einem grossen Hotel Kaffee trinken und geniessen die tolle Aussicht.
Auf der Rueckfahrt, fuer nur noch 64 B alle drei, erwischen wir grade einen Linienbus, welcher Minuten spaeter abfaehrt. Diesmal bin ich schlauer und waehle einen "sturmfreien" Platz, ganz vorne der Beifahrerplatz. Allerdings steht das Fenster offen! Macht nichts, die Luft ist inzwischen warm geworden. Die Sonne scheint am fast wolkenlosen Himmel. Wir schauen zum Fenster hinaus, ein Reisfeld nach dem anderen. Klar, irgendwie muessen die riesigen Reiskocher jeden Tag auf gefuellt werden. Uebrigens lohnt die Anschaffung eines solchen, nicht wahr Jasmin und Thomas?
Auf machen Feldern stehen, meist duerr, Rinder und fressen braunes Gras. Paul fragt, wie sich die Rasse nennt. Sie haben eine hohe Schulterplatte, wie sie heissen weiss ich nicht, wir nennen sie kurzerhand "Duenn-Kueh", weil sie so hager sind.
Am Highway entlang, alle paar 100 Meter, ein Stand mit den schoensten und wohl suessesten Ananas Thailands. Es gibt kleine und grosse. Kauf man eine, bekommt man sie kunstvoll in mundgerechte Stuecke zurechtgeschnitten. Hervorragend frische Enzyme. Man will ja schliesslich noch fuer den Sueden vom Koenigreich Thailand eine gute Figur im Bikini abgeben.
Bevor wir mit dem Tuk-Tuk ins GH zurueckfahren, essen wir noch Abendbrot. Heute gibt es Pad-Thai (gebratene Nudeln mit Gemuese und manchmal auch bisschen Huehnschenfleisch drin).
Den Abend verbringen wir auf unserer Veranda. Busfahren macht auch muede. Wir schauen den Gekos zu, wie sie uns hoffentlich die Moskitos vom Leib halten und Paul unterhaelt zwei nette Damen aus Essen. Gewollt oder ungewollt, Paul fackelt da nicht lange rum. Er fuert seine ganze mitgebrachte Spielesammlung vor und er agiert als erfolgreicher Entertainer. Die beiden Damen zeigen Paul einen Papierschnipseltrick und unser Kind kann gluecklich ins Bett.
Ganz liebe Gruesse!!!
Tanja, Manfred und Paul
Aufbruch: | 14.01.2008 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 13.04.2008 |
Laos
Kambodscha
Vietnam