Ein lang gehegter Traum wird wahr!
Einreise nach Vietnam, 20.02.208: Da Nang, 04.03.2008
Es war so, zusaetzlich zu unserem duennen Travelerschlafsack, in welchem wir manchmal liegen, decken wir uns mit der Fleecedecke vom Hotel zu.
Es ist ganz schoen frisch, der Wind weht und heute schlagen die Wellen noch hoeher und die Gischt macht den Blick milchig.
Wir leihen uns bei Hoa ein Moped und fahren damit zum Local Markt. Wir sind die einzigsten Touris und anscheinend kommen hier her auch wenige, denn wir sind binnen Sekunden umzingelt von vietnam. Schaulustigen. Wir laufen zielstrebig Richtung Suppenkuechen und schauen beim Vorbeilaufen in alle Suppenschuesseln hinein. Da, die sieht aber lecker aus. Ja, selbst unter den Nudelsuppen gibt es Unterschiede. Angeboten wird eine mittelbreite Reisnudel mit Kraeutern und neu fuer uns, mit gekochten Wachteleiern.
Jede Hand- und Koerperbewegung von uns steht unter Beobachtung. Inzwischen sind wir in Doppelreihe umzingelt von Marktfrauen und Einkaufswilligen. Paul sitzt schuetzend in unserer Mitte.
Der Weg durch die Marktstaende wird fuer Paul zum Spiesroutenlauf. Die Frauen hier sind besonders dreist, obwohl wir lautstark unser "Doong" benutzen, schnappen sie nach Paul. Der arme Kerl ist inzwischen von den Attacken so genervt, dass er nur noch um sich schlaegt, sobald irgend eine potentielle Grabscherin zu nahe kommt.
No, Doong!!!! Jetzt heult er und ich trage ihn aus der "Schlangengrube" heraus.
Den Frauen ist es nicht uebel zu nehmen. Hier gibt es nur schwarze Haare und dunkle Augen. Paul ist mit seinen blonden Haaren und blauen Augen ein Exote!!! Mich zieht war mal eine am Pferdeschwanz, zieht mich am Naeschen, oder reicht mir die Hand, aber nichts im Vergleich, was sie mit Paul machen!!!!
Wir sind draussen, hier ist es etwas ruhiger.
Wir trinken schnell noch einen frisch gepressten Gemuese-Fruchtsaft, um Power fuer die Marmorberge zu haben.
Wir fahren zurueck nach Non Nuoc, so heisst der Ort Naehe Da Nang, in welchem die Berge stehen.
Als Ho Chi Minh starb, wurde Marmorgestein aus diesen Bergen fuer den Bau seines Grabmals in Hanoi verwendet, doch seit dem ist der Abbau verboten.
Auf vietnam. heissen die Berge Ngu Hanh Son, eine Anspielung auf die fuenf Elemente: Thuy Son (Wasserberg), Moc Son (Holzberg), Tho Son (Erdberg), Kimm Son (Gold- und Metallberg) und Hoa Son (Feuerberg). Den mit 107 m hoechste Berg und bedeutenste Huegel ist der Thuy Son. Wir steigen die Treppen empor. Die Stufen sind in "unterarmlaenge" gebaut und wir gehen fast senkrecht hoch. Oh Gott, wir kommen ausser Atem.
Von allen Seiten sind wir umgeben von zerkluefteten Marmorfelsen. Wir machen uns auf Besichtigungstour durch die zahlreichen Hoehlen und Pagoden.
Treppenstufen hinunter in das unheimliche von Raeucherstaebchen durchdrungene Halbdunkel der Huyen Khong-Hoehle. Geradeaus am Ende der 30 m hohen Grotte befindet sich ein grosser, sitzender Buddha. Das Interessanteste neben den zahlreichen Altaeren, Schreinen und Tempelwaechtern an der Hoehle ist ihre Decke, durch die jetzt am fruehen Mittag die Sonnenstrahlen wie Scheinwerfer eindringen. Ein herrliches Schauspiel der Natur!
Eine Wandtafel erinnert an eine treffsichere, aus Frauen bestehende Einheit der Vietcong-Guerilla, die hier waehrend des Vietnahm Kriegs stationiert war und mit gerade mal 22 Flugabwehrraketen 19 amerikanische Flugzeuge abschoss.
Jetzt klettern wir Richtung Hoehlenoeffnung. Von dort oben haben wir einen fantastischen Blick ueber das Meer, den Strand, die Stadt und die fuenf Berge. Der Abstieg war teilweise ganz schoen schwierig, aber Paul, unser "Klettermeister" klettert leichtfuessig ueber die schwierigsten Felskluften.
Das Wetter ist schoen warm, sonnig, aber nicht heiss!
Wir fahren Richtung Hoi An, unsere naechste Bleibe suchen.
Wir laufen eine Strasse Hoehe der Altstadt ab. Alle mit sehr schoenen Zimmern und alle mit Pool. Wir entscheiden uns fuer Thien Nga (25 USD) taetigen eine Reservierung und zahlen 100.000 Dong an. Morgen checken wir ein.
Am Hafen, an der Uferstrasse des Bach Dang in einem netten Cafe ruhen wir uns ein bisschen aus, trinken Espresso und Fruchshakes, bevor wir zeitig wieder Richtung Hoas GH aufbrechen. Ist die Sonne weg, wird es empfindlich frisch und wir haben keine Jacken dabei.
Im Ort angekommen, holen wir uns bei einer Strassenhaendlerin winzig kleine Muscheln zum Essen. Alle Frauen hier sind damit beschaeftigt, die zu puhlen. Die Muscheln sind Fingernagelgross und werden mit einem Kakteenstachel aus dem Haeuschen gezogen. Schmeckt bisschen salzig, aber echt lecker!
Neben Hoas GH ist eine Polizeischule und dort wird heute Abend noch maechtig geputzt, gekehrt und Gras gerupft. Im Innenhof wird geziert, eine Buehne aufgebaut und Tische gestellt. Die Musikanlage droehnt einen vietnam. Techno-Hit nach dem anderen. Morgen ist bestimmt eine Abschlussfete fuer die Polizeischueler.
Beim Family-Dinner verstehen wir teilweise unser eigenes Wort nicht, so laut wird die Musik aufgedreht.
Das sind die winzig kleinen Muscheln und links neben der Tuete liegt so ein Kakteenstachel, mit denen man gekonnt umgehen muss....
Aufbruch: | 14.01.2008 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 13.04.2008 |
Laos
Kambodscha
Vietnam