Ein lang gehegter Traum wird wahr!
Koh Jum, 24.03.2008 (Inselhuepfen)
Wir haben uns mit ausreichend Bargeld versorgt, denn Travelerschecks sind auf den Inseln nicht, oder nur eingeschraenkt zu tauschen, US Dollars gegen Bath nur zu sehr unguenstigen Kursen zu bekommen. Ausserdem haben wir uns einen kleinen Vorrat an Mueckenabwehrspray und Sonnenschutzmittel zugelegt, alles andere duerfte grade noch so fuer die zwei Wochen auf den Inseln ausreichen.
So langsam werden wir allerdings ungeduldig, denn auf unserem Ticket steht 10 Uhr Pick up Time und wir haben bereits 10:30 Uhr.
Endlich der Pick up faehrt vor, wir steigen auf die Ladeflaeche. Wir sammeln noch weitere Gaeste ein, bis die Ladeflaeche uebervoll ist (in Kambodscha haetten da noch locker 10 Personen mehr darauf gepasst + Gepaeck) und kommen ein paar Minuten spaeter am neu gebauten Pier von Krabi an.
Krabi hat nach dem Tsunami 2004 viele Spendengelder bekommen, um die Region wiederaufzubauen und legten diesen Hafen neu an.
Unser Wetter heute: wie die letzten Tage auch, mehr als 35 Grad im Schatten, in der Sonne unglaublich heiss, etwas bewoelkt - wir schwitzen nur einmal!
11:50 Uhr legen wir endlich ab. Unseren Bungalow haben wir auch schon vorgebucht und wir werden mit einem Longtailboot abgeholt. @Gerhard und Anne vom www.gospel-jazz-chor.de : wir haben die Woodland Lodge vom Reise & Preise Heft gebucht (ich habe mir vorher zu Hause Kopien gemacht und in mein Tagebuch eingeklebt), ausserdem haben wir darueber noch ein sehr postives Update im Loose-Internet gefunden.
Nach dem Tsnuami hat die Familie de Anlage komplett wieder aufgebaut (sie haben viele direkte Spendengelder von ehemaligen Gaesten bekommen) und zusaetzlich drei grosse Familienbungalows gebaut. Einen davon haben wir gebucht, bzw. Eric der Lehrer aus Deutschland, er unterrichtet ein Thai-Deutsches Maedchen hier, er spricht hervorragend thai, er hat uns angerufen. Danke.
Im Schiff, welches auf ruhiger See dahingleitet, spielt Paul mit einem schottischen jungen Paar (am Anfang einer dreimonatigen Reise mit dauerhaftem Umzug nach Neuseeland) Mau-Mau.
Longtailboote in Sicht, d. h. wir duerfen gleich in die Boote umsteigen.
Okay, let's go! Die Boote legen am Schiff an, unsere Koffer werden ueber die Reling gehieft und wir steigen die Stegleiter runter und huepfen ins Longtailboot hinein. Ab gehts zum Andaman-Beach.
Wir stellen unsere Koffer ab und laufen am Strand etwa 200 Meter entlang, bis zur Woodland Lodge. Dort erwartet uns bereits Mrs. Soa und Add mit einem Willkommensdrink. Unser Bungalow genau unseren Vorstellungen entsprechend, der Garten in gepflegtem Zustand, alles blueht ueppig, sogar eine deutsche Familie mit einem kleinen Maedchen ist da.
Der Strand fast menschenleer, naturbelassen, aber trotzdem sauber. Herrlich!!!
Jetzt kocht uns Mrs. Soa ein leckeres Mittagessen, obwohl, wir haben bereits 14:30 Uhr.
Paul und seine neue Freundin Lisa (3 1/2 Jahre) verstehen sich prima, sie sind sogar bisschen in einander verliebt. Am Strand laufen die beiden Hand in Hand entlang, sammeln Muscheln, fangen Krebse, bauen Sandburgen, schleppen Korallenbrocken, lassen gemeinsam Drachen steigen.
Wir sitzen auf dem Liegestuhl, lesen unsere Buecher und so langsam ueberkommt mich ein Gluecksgefuehl. Zu Manfred sage ich, dass ich mich hier nach der langen Reisezeit fuehle, als haette ich Urlaub.
So ist es auch, ich laufe am menschenleeren Strand entlang, sammle die schoensten Muscheln auf, singe vor mich hin, male in den Sand, schaue auf die umliegenden Inseln Phi-Phi Island und Phi-Phi Don und gigantischen Felsformationen und in meinen Gedanken gehe ich nochmals unser Erlebtes durch.
Dunkle Wolken ziehen auf und ueber uns ein heftiges Grollen, aber das Gewitter entlaedt sich nicht ueber Koh Jum.
Wir bleiben am Strand sitzen, bis de Sonne untergegangen und uns die Muecken vertreiben.
Kann man einen Ostermontag schoener verbringen als so? Wir haben gigantisch schoenes Wetter, 40 Grad im Schatten, einen tollen Strand, eine schoene Anlage mit super nettem Personal und netten Gaesten.
Paul hat sich natuerlich mit Lisa zum Abendessen verabredet (Lisas erstes Abenteuer), aber nach ein paar Bissen fallen beide todmuede ins Bett.
Jetzt, es sind nur noch Soa und Add im Restaurant, ziehen wir uns zwei Liegestuehle an den Strand. Es ist eine dieser lauen Naechte! Wir betrachten die Sterne. Meine Phantasie entfesselt sich an ihrem Glanz, wenn ich auch die Weite des Himmels nicht begreifen kann. Jedes Mal, wenn ich versuche, mich dem Gedanken des Universums anzunaehern, faengt sich alles in meinem Kopf an zu drehen. Sieh dir die Sterne an, sie sind so schoen und sie zwinkern uns zu.
Wir lauschen noch dem Meer, schauen den weit entfernten Gewittern zu und gehen dann zu Bett.
In der Nacht: ich bin tot, hitzetod! Entweder nassgeschwitzt, oder nass vom Duschwasser. Ich dusche mich ab und laufe aus unserem Bungalow heraus - kein Luftzug, sie steht und das bei bestimmt noch mehr als 30 Grad.
Im Bungalow noch heisser. Ach wie gerne wuerde ich den Deckenventilator anstellen, am besten volle Pulle! Aber um 10 Uhr werden auf Koh Jum die Generatoren abgestellt. Irgendwann mache ich die Tuere auf und lasse sie offen stehen, in der Hoffnung, sollte ein Luftzug unterwegs sein, er den Weg zu uns findet.
Nachts eine offene Bungalowtuere? Da fehlt nur noch ein Wachhund.
Dachte ich, lag grade wieder im Bett, kommt Blondie herein, schaut sich kurz im Bungalow um und legt sich dann auf der Liege zum Schlafen hin. Die Macht der Gedanken So konnte ich beruhigt schlafen.
Bilder kann ich euch im Moment keine reinstellen, das dauert hier viel zu lange. Im Moment sitze ich am Laptop in Koh Ngai und morgen huepfen wir weiter nach Koh Libong.
Ganz liebe Gruesse von uns drei.
Update: Bilder
Aufbruch: | 14.01.2008 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 13.04.2008 |
Laos
Kambodscha
Vietnam