Ein lang gehegter Traum wird wahr!

Reisezeit: Januar - April 2008  |  von Tanja, Manfred und Paul durch das Land des Lächelns

Einreise nach Vietnam, 20.02.208: Can Tho, 26.02.2008

Heftig, unser Tag beginnt heute um 05:30 Uhr. Paul wecken wir um 6 Uhr und erstaunlicherweise ist er recht schnell fit - muss wohl am Fernsehprogramm liegen: Cartoon Network mit allerhand Zeichentrickfilmen. Unser Fruehstueck haette ueppig ausfallen koennen, haetten wir genuegend Zeit gehabt. Reissuppe, Nudelsuppe, Fleisch-, Fisch und Gemuesegerichte, Obst, Muesli, Broetchen, Kuchen, alles, was der "normale Traveler" morgens nicht zwischen die Kiefer bekommt.

06:30 Uhr haben wir mit dem privaten Bootsfahrer ausgemacht, dass er uns am Hotel abholt. Zu Fuss sind es nur ein paar Minuten zum "Hafen" (Preis 350.000 Dong = ca. 18 EUR). Dort wartet bereits das Sampans mit der Ruderfrau auf uns. Sie hat die typischen scherenartigen Ruder auf ihrem Boot. Wir fahren zwei schwimmende Maerkte an Cai Rang und Phong Dien, danach soll es noch durch die Seitenkanaele gehen.

Mein erster Gedanke, als wir in das Boot einsteigen: da ist er wieder, der gute alte Mekong, die Mutter aller Wasser. Wie die Vietnamesen ihren Mekong nennen, hab ich allerdings noch nicht gefunden. Selbst auf dem Wasser auffallend sauber, die Strassenraender sauber und alle paar Meter ein Muelleimer.

Die Ruderfrau schmeisst den Aussenmotor an und tuk-tuk-tuk schippern wir davon. Am Ufer ein Haus auf Holzpfaehlen neben dem anderen. Teilweise haben sie bedrohliche Schieflage und dennoch sind sie bewohnt. Frauen waschen Kleidung im Mekong, manche halten im Zaun Enten und Gaense, andere gaertnern, pflanzen Salat und Kraeuter an. Nach den 7 km Wasserstrasse erreichen wir den schwimmenden Markt Cai Rang. Wir sind entsprechend frueh dran und es wimmelt von Sampans, deren Ruderfrauen und -maenner aufrecht auf ihren Booten stehen, um einen guten Druckpunkt fuer ihre scherenartigen Ruder zu haben. Mit auf dem Wasser uralte mit Waren voll gestopfte Logger. Unglaublich, was hier los ist! Gut sichtbar an einem Bambusmast im Bug ein Muster seines Produktangebots. Hier ist alles zu bekommen. Laut Reisefuehrer angefangen vom Haarschnitt bis zum Sarg, den Loewenanteil der Waren stellt jedoch Obst und Gemuese dar.

Wir kaufen Lum (@ meine RE-Kollegen: hab doch bei LUM gleich an meine geliebte SAP denken muessen. Ganz lieber Gruss in den einsamen Bueroteil... bis bald...)rote Fruechte, aehnlich wie Aepfel, schmeckt aber ueberhaupt nicht nach Apfel - schwer zu beschreiben. Paul steigt sogar ins andere Boot, um die besten Lum's herauszusuchen. Das dauert und dauert und dauert.... Das Beste ist ihm nicht gut genug. Keine Delle, keine Macke duerfen sie haben, die beste rote Farbe sollen sie haben - nach welchen Kriterien er aussucht - grossartig!!! Weiter kaufen wir Ananas und Wassermelone (wir haben ausgesucht , wobei wir alles gleich auf dem Sampans verzehren. Dort schmeckt es doch am Besten!!! Die Kroenung jedoch war die Nudelsuppe (so wie wir es im Film ueber Vietnam gesehen haben). Die Ruderfrau hat eine komplette Kueche an Board, mit Feuerstelle und einem riessigen Topf voll Suppe. Ist der Topf leer, sammelt sie all ihre Suppenschuesseln wieder ein und faehrt nach Hause. War die vielleicht lecker!!!

10 km westlich findet der kleine schwimmende Markt vo Phong Dien statt, auf welchem wir noch einige Zeit herumschippern. Bevor wir wieder in Can Tho anlegen, fahren wir durch diverse Seitenkanaele und sammeln dort Eindruecke, wie man direkt am Wasser lebt. Kinderschaaren verfolgen unser Boot und rufen uns "Hello" zu.

Wasserhyazinten mit zart fliederfarbigen Blueten, Mangobaeume mit vollen Fruechten, welche fast bis ueber das Wasser haengen. Unsere Ruderfrau reisst welche fuer uns ab, allerdings sind sie noch ziemlich hart. Wir verschenkten sie spaeter.

Als wir um 13 Uhr am Hafen ankommen haben wir maechtig hunger. Auf dem Markt ist laengst nichts mehr zu bekommen, Mittagszeit beginnt dort so gegen 11:30 Uhr. So gehen wir ins gleiche Restaurant wie gestern Abend, probieren allerdings nichts exotisches aus. Anschliessend laufen wir durch die Strassen nd lassen uns zum Eiscafe in Strassencafe nieder.

Draussen ein Hummeldroehnen. Tausende Mopeds sind unterwegs. Verkehrschaos ist hier ein Fremdwort und auf einer Fahrspur wird hier grundsaetzlich in zwei Richtungen gefahren. Der Verkehr fliesst. Hier faehrt man in den Kreisverkehr rein und bleibt nicht davor stehen. Kreuzt man die Kreuzung, tastet man sich im laufenden Verkehr einfach vor. Manfred entdeckt jedoch einen Stau. Gute hundert Mopeds stehen auf der Strassenseite, ploetzlich stroemen Kinder aus einem Gebaeude, die Schule ist aus und binnen Minuten rollt der Verkehr auch dort ungehindert weiter.

Beim Durchschlendern durch die Strassen kommen wir auch vorbei an einem Essensstand mit angebruehteten Huehnereiern. Paul: ich moechte das probieren!!!! Okay, bestellen wir eins. Serviert wird das gekochte Ei mit Pfeffer und Salz, Kraeutern und Lemone. Manfred klopft es vorsichtig auf und laesst Paul probieren, er spuckt es aber gleich wieder aus. ICH - nein Danke...doch das nicht!!!

Nach Manfred schmeckt es wie ein gekochtes Ei, allerdings mit ein paar festeren Stueckchen dazwischen. Das ganz feste von Ei und undefinierbar hat er auch nicht gegessen.

Ploetzlich faengt es an zu regnen, es ist so gegen 18 Uhr. Wir sprinten zum Hotel, zum Glueck sind wir in der Naehe, und entgehen einem starken Regenguss. Schauen wir uns mal die Sauna an. 100.000 Dong + 5 EUR bezahlen wir Eintritt. Badehosen und Bikini haben wir uns schnell angezogen, nackt geht man bei den Asiaten sicher nicht in die Sauna. Also los geht's!!!

Wir werden von einem jungen Mann begleitet. Durch die Tuere stehen wir bereits im Umkleideraum, auf der Seite Schraenke mit Schluesseln. Wir erhalten je zwei Handtuecher (gross und klein). Der junge Mann spricht mich an, ich solle dort reingehen...in die Toilette - keine Dusche!!! Manfred nicht!!!! Okay, pinkle ich halt, wenn er meint ich soll!!! So, jetzt sagt er, es geht zuerst ins Dampfbad - selber waehlen Fehlanzeige! Das Handtuch muessen wir um uns herumwickeln, das Kleine ist dafuer da, um sich das Gesicht abzuwischen. Als wir rauskommen, werden wir gleich zum Duschen geschickt. Danach meinte er, wollen wir gleich in die Sauna ...noe wir gehen jetzt in den Whirlpool. Paul hat einen riessen Spass, denn der Whirlpool ist riessig - da passen bestimmt 20 Mann rein. Von dort aus gehen wir zum Fussbad. Der junge Mann meinte, dass wir jetzt in die Sauna gehen sollen. Selbst hier drin wird dir wieder schlagartig bewusst, dass man in Asien ist. Die Baenke nicht breiter als eine Briefmarke und beim Hinlegen muss man aufpassen, dass man nicht runterfaellt. OK, hab klein bisschen uebertrieben, aber schmal waren sie schon. Paul unterdessen draussen im Whirlpool, mischt die Masseurinnen auf. Sechs Maedchen kreischen und kichern herum - er hat sie alle im Griff. Die Maedels bewaffnet mit ihren Fotohandys. Alle wollen sie Fotos (vor allem von den blauen Augen mit den langen Wimpern) machen. Zum Schluss bekommt Paul noch eine kostenlose Massage.

Draussen hat es inzwischen aufgehoert zu regnen und wir gehen gegenueber ins Cafe. Paul bestellt einen Saft, kommt allerdings nicht mehr dazu ihn zu trinken, er ist in meinen Armen eingeschlafen. Schlummer du nur und traeume suess.

Das Suppenkuechen-Sampans

Das Suppenkuechen-Sampans

Paul beim Ausswaelen der Lum's - und wie genau er sich die alle angeschaut hat!!

Paul beim Ausswaelen der Lum's - und wie genau er sich die alle angeschaut hat!!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein lang gehegter Traum wird wahr! Schon bei unserem ersten Thailand Urlaub 2004 wussten wir, das ist unser Urlaubsland. Land, Leute, das leckere Essen und das magische Lächeln der Menschen ziehen uns immer wieder magisch an. Was uns erwartet weiss keiner, aber wir sind sehr gespannt, was uns erwartet!
Details:
Aufbruch: 14.01.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 13.04.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor