Ein lang gehegter Traum wird wahr!

Reisezeit: Januar - April 2008  |  von Tanja, Manfred und Paul durch das Land des Lächelns

Bangkok, 08.04.2008: Bangkok 9. -11.4.08 u Rückflug n. Deutschland

Der Vollständigkeit halber, obwohl ich zu Hause am Rechner sitze und nun mit der deutschen Tastatur kämpfe (hier sind die Tasten wieder völlig anders angeordnet), vervollständige ich den Reisebericht um die letzten Tage Bangkok und unseren Rückflug nach Deutschland. Alle fehlenden Bilder werden peu a peu nachgereicht.

Kaufrausch in Bangkog

Die lezten Tage hier in Bangkok sind geprägt von U-Bahn Fahrten, viel Laufen (z. B. dem Besuch im Lumpinipark) und Einkäufen. Unsere Ausbeute, mehr als überschaubar. Paul: zwei T-Shirts, Sandalen (zwei Paar haben wir bereits in Thailand weggeschmissen), BEN TEN Spielzeug (muss Mann/Frau nicht kennen, aber die Kids kennen's bestimmt) und Thaiboxer Shorts. Manfred: Jeans, ein Poloshirt und ein weisses Hemd, Tanja: ein T-Shirt, eine Handtasche, meine kleine schwarze Umhängetasche habe ich, da kaputt, gleich dortgelassen, bzw. entsorgt.

Wie in allen Weltstädten bekommst Du auch in Bangkok einfach alles, - das Meiste zudem ziemlich günstig. Die Händler im Khao-San Viertel bieten alles an, von dem sie meinen, ein Farang (Farang = bekloppter Westler, der für obskure Produkte gerne zu viele Baht hinlegt...) hätte seine Freude dran.

Stimmt meist; nichts ist so hässlich und von so miserabler Qualität, als dass es nicht noch ein englisches Girlie haben wollte.

Unentbehrliches für Touristen gibt es nicht nur in Banglampoo rund um die Khao San Road. Auch an der Silom Road bieten Händler auf der Straße gefälschte Klamotten, Uhren usw. für den markenbewussten aber finanzschwachen Farang an.

Kaum ein Straßenhändler hat Festpreise. Auch in vielen Läden ist Handeln nicht nur möglich, sondern üblich und wird durchaus erwartet.

Handeln

Faustregel: Frag' nach dem Preis ("How much is it?"). Steht nirgends ein Preisschild, bekommt man das Meiste für ca. 30 - 40% des Preises, der zuerst gesagt wird.

Bevor du mit dem Feilschen beginnst, stelle dir den Endpreis, den du zahlen willst (30%, aber maximal 40%, mehr nicht!) vor dem Inneren Auge vor und beschließe, keinesfalls mehr zu zahlen, egal was nun kommt (dein Gegenüber macht in der Zwischenzeit genau das Selbe und legt im Geiste einen Mindestpreis fest). Danke Mama, das Feilschen habe ich schon als Kind auf unzaehligen Flohmärkten von dir abgeschaut!

Fang' brutal niedrig mit 10% an. Dein Verhandlungspartner wird dich lauthals für verrückt erklären (in Wirklichkeit ist er selbst irritiert, denn die meisten Farangs fangen bei 30% an, weil das so im Lonley Planet bzw. im Loose steht). Steigere um jeweils 2% (und nicht in 10%-Schritten!).

Du bekommst die Sachen für 30%. Wenn du in schlechter Form bist, zahlst du 40%. HÖRE BEI 40% AUF! Falls es nicht klappt, hast du zu hoch gepokert...

Letzteres ist kein Problem. Denn was einmal irgendwo angeboten wird, gibt es garantiert auch ein paar Meter weiter: Neues Spiel, neues Glück!

Gefälschte Markenware

Die Einfuhr gefälschter Markenartikel wie Uhren, Computer, Software, Kleidung usw. (also der ganze Plunder, den Touristen in Thailand gerne auf der Straße kaufen) nach Deutschland ist verboten.

In der Praxis tolerieren Grenzbeamte eine gefälschte Uhr am Handgelenk eines Reisenden meist ebenso wie eine gefälschte Jeans an dessen Hintern, oder eine umgehängte Handtasche.

Ergeben sich jedoch Anhaltspunkte für einen kommerziellen Charakter, werden die Waren beschlagnahmt.

Das heißt: es dürfen sich keine Anhaltspunkte ergeben, dass die Fälschungen für den gewerblichen Verkehr bestimmt sind. Hier geht es zunächst um Art und Menge der Sachen. Ein Koffer voller Uhren ist wohl ziemlich verdächtig.

Allerdings kein Thema fuer uns, wir haben nichts gefälschtes gekauft! Ausserdem, haben wir in den letzten drei Monaten fast nichts gekauft, nur das was wir brauchten. Mal einen Plastikteller oder ein scharfes Messer. Wir hätten die ganzen Sachen ja tragen müssen und unsere Koffer wären übergequollen. Schlussendlich sind wir mit weniger Gewicht heimgefolgen, als wir gestartet sind.

Die ganzen Reiseführer haben wir entweder gegen anderen Lesestoff getauscht, oder einfach im Gästehaus liegen lassen.

Noch ein paar Worte über die Patpong Road, auf der die zahlreichen Verkaufsstände für gefälschte Markenartikel zu finden sind, - nichts wirklich Einzigartiges hier. Freche Verkäufer und die höhere Wahrscheinlichkeit, Opfer von Taschendieben zu werden. Dennoch lassen wir uns hinreissen und kaufen für Paul eine Thaiboxer Shorts zu einem angemessenen Preis von knapp 4 EUR. Wie lange wir dafür gefeilscht haben... der Schweiß bei selbst abendlicher Hitze, rinnte uns am Körper entlang...unbeschreiblich!

Soi Cowboy Bangkok
Wer das Nachtleben in Bangkok sucht hat mehrere Möglichkeiten zur Auswahl. Neben der Amüsiermeile rund um Patpong kann man auch den Abschnitt Soi Cowboy besuchen. Parallel zur Sukhumvit Road gelegen, findet es eigentlich jeder Tourist, zumal die schrille Beleuchtung mit einem "Cowboy" am Eingang der Straße schon von weitem zu sehen ist. In dieser ca. 150m langen Straße reihen sich mehrere GoGo Bars aneinander. Der witzige Name "Soi Cowboy" entstammt von einem Amerikaner, der als Beinamen "Cowboy" genannt wurde. Dieser eröffnete hier in den siebziger Jahren hier die erste Gogo-Bar. Die GoGo Girls in der Soi Cowboy kennen sich untereinander beinahe alle, so dass man hier schon von einer kleinen Familienatmosphäre sprechen kann. In den GoGo Bars findet das entsprechende Programm mit Thaifrauen statt, die an verchromten Stangen ihre aufreizenden Bewegungen vollziehen.

Bevor der Gast jedoch im Inneren angelangt ist, muss dieser animiert werden, dort einzutreten. Vor den Bars stehen die Schlepperinnen, welche potentielle Kunden (Farangs) in die Schmuddelbars lotsen sollen. Dies wird mit lautstarkem Geschrei, aufreizenden Blicken und manchmal auch für Thais völlig unüblichem aggressivem Verhalten praktiziert. Hübsch sind die nicht und ich bin Gott froh, dass ich kein Mann bin... Nun ja, wir gehen freiwillig hinein.

Natürlich ist das Licht schummerig und der Showroom ist verspiegelt. Die Abzocke ist ebenfalls obligatorisch. Zwei Bier und eine Cola kostet so viel, hätte man im 7Eleven dafür eingekauft, hätte man sich beim Tragen totgeschleppt.
Von den tanzenden, aufreizend angezogenen Mädchen mal abgesehen, war Pauls Kommentar das Beste am ganzen Abend: Mama, warum haben die Mädchen hier so kleine Busen? Deiner ist viel schöner, willst nicht lieber du tanzen?

Abschied nach drei Monaten und Rückflug nach Deutschland in zwei Etappen

Der neue Flughafen heißt leicht sperrig "Suvarnabhumi Airport" (ausgesprochen: "Su-wan-na-puhm") und liegt etwa 28 km südöstlich von Bangkoks Innenstadt entfernt in einer Gegend, die früher einmal als "Kobra Sumpf" bezeichnet wurde.

Der Airport ist chicer, moderner und (noch!) größer als der alte und kann locker ein paar 380er Airbusse auf einmal abfertigen (sollten die jemals in Massen ausgeliefert werden).

Wir verabschieden uns von Bangkok und dazu noch ein paar Worte:

It´s like you step in an ofen!
Die Überschrift ist nicht von mir, ich habe sie irgendwo im Internet gelesen. Der Autor beschreibt damit sein Gefühl, welches Ihn ereilte, als er das zum ersten Mal den idyllischen Luftkurort Bangkok besuchte.

Die Hitze in Bangkok müsst ihr euch so vorstellen:
Die Tür geht auf und euch trifft ein Baseballschläger mit voller Wucht auf die Stirn, euer Herz hört auf zu schlagen, ihr japst und taumelt benommen. Du denkst, oh Gott das ist als ob Du einen Ofen betrittst, nein es ist so als ob Du einen Heißluftherd betrittst, in welchem das Auspuffrohr eines 38 Tonners ohne ASU mündet!

Unser Flug startet mit einer Stunde Verspätung (wir sitzen bereits im Flugzeug). Schlecht für uns, so verkürzt sich unsere Nacht. Der Flug, mit einigen Turbulenzen, verläuft unproblematisch.

Wir kommen in Dubai an, durchlaufen das Einreiseprozedere und werden mit einem Minivan zum Millennium Airport Hotel gefahren. Von aussen chic, aber innen drin nichts Außergewöhnliches. Schnell schlüpfen wir ins Bett und schlafen auch recht schnell ein. Um 5:30 Uhr war allerdings die Nacht zu Ende. Duschen, Zähne putzen, Koffer packen, check-out! Mit etwas Verspätung starten wir zum endgültigen Heimflug. Andauernd fragt uns Paul: geht es jetzt wirklich nach Deutschland? Sprechen dort alle wieder deutsch? Er kann es kaum glauben!

Am 12. April 2008 um 13:35 Uhr haben wir wieder deutschen Boden unter uns.

Ich habe mir lange überlegt, wie man einen Reisebericht beendet, aber irgendwie ist mir nichts Gescheites eingefallen.

Hätte euch noch eine Statistik interessiert, wie viele Kilometer wir zurückgelegt haben? Vielleicht ja, aber ich habe es noch nicht ausgerechnet. Das werden wir sicher noch nachholen.

Hätte euch eine Negativliste interessiert, von dem, was wir bisher nie geschrieben, bzw. erwähnt haben: Pauls Hundebiss in die linke Wade, bzw. eher das linke Hosenbein (zum Glück nur ein Kratzer, ich hätte ihn totgetreten, wenn er ihn richtig erwischt hätte....) Tanja's Hundebiss von einem jungen Hund in die rechte Pobacke (hat ganz schön gezwickt, aber er wollte nur spielen), Pauls Schnitt in den Zeigefinger mit einer Kokosnuss-Machete, oder als er sich an einem toten, vergrabenen Kugelfisch geschnitten hatte, Manfreds und Pauls Verfolgung von einer Affenherde, Manfreds verknacksten Fuß in Mui Nee nach dem Joggen am Strand, mit Schmerzen und dicken Schwellungen, Streitereien mit Paul, wegen zu viel Fernseh, oder weil ich zu lange vorm Rechner gesessen habe. Jetzt können wir darüber lachen.

Wir sind froh und glücklich wieder gesund zu Hause zu sein, wir haben weniger Geld benötigt, als geplant und wir haben 1001 Dinge gesehen, die wir niemals mehr vergessen werden.

Jetzt kommt noch die Arbeit danach. Wir haben ca. 5, 256 GB Fotos geschossen. Wie viele Bilder das sind - wir haben keine Ahnung. Wir werden es sichten und schnellstmöglich ein Fotobuch erstellen.

Wir danken:

Meinen Eltern, die sich um unser Haus gekümmert und Fahrdienst zum Bahnhof geleistet haben.

Unseren Nachbarn Renate und Christian, welche sich um Shanti gekümmert haben.

Unserer Nachbarin Paula, welche sich um unsere Post gekümmert hat.

Meinen beiden Kolleginnen Ramona und Tanja, welche für mich Vertretung gemacht haben und ohne die ich niemals so lange hätte wegbleiben können.

Allen Nachbarn, welche einen Blick auf unser Haus, bzw. Garten geworfen haben.

Allen Mitreisenden, neuen Bekanntschaften, all die, welche wir kennen lernen durften, mit welchen wir nette Gespräche geführt haben.

Allen denen, die in unser Gästebuch geschrieben haben, für die vielen Emails und SMS.

Als Schlußsatz habe ich mir überlegt:

Asien ist so groß, um sein Herz nur einmal zu verlieren. Das erste Mal haben wir es in Thailand verloren und zum zweiten Mal in Vietnam. We come back!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein lang gehegter Traum wird wahr! Schon bei unserem ersten Thailand Urlaub 2004 wussten wir, das ist unser Urlaubsland. Land, Leute, das leckere Essen und das magische Lächeln der Menschen ziehen uns immer wieder magisch an. Was uns erwartet weiss keiner, aber wir sind sehr gespannt, was uns erwartet!
Details:
Aufbruch: 14.01.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 13.04.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor