Ein lang gehegter Traum wird wahr!

Reisezeit: Januar - April 2008  |  von Tanja, Manfred und Paul durch das Land des Lächelns

Reisetag nach Kambodscha, 12.02.2008: Phnom Penh, 16.02.2008

Samstagmorgen in einer kambodschanischen Grossstadt Phom Phen.

Im Hotelzimmer entdecke ich ein Hinweis an der Wand kleben: Keine Minien, keine Handgranaten, keine Pistolen, keine Drogen, Huren und eigene Masseure duerfen auch nicht mit aufs Zimmer genommen werden!

Emsige Stadt, vielleicht eine Million Einwohner. Rasende Zuwachsraten, da die Landflucht jeden Tag Hunderte in die Stadt treibt. Kommt die Zeit der Reisernte, wird die Stadt wieder kleiner, denn viele Tageloehner gehen zurueck in ihre Doerfer und ernten.

Vor 25 Jahren liefen durch die Strassen mehr Kuehe als motorisierte Vehikel.

Pol Pot liess die Bevoelkerung verjagen, er hasste Staedte, sein Neuer Mensch sollte Bauer sein, Landluft riechen. Inzwischen sind die modernen Todsuenden auch hier eingefallen, Laerm, Raumnot, Smog, der typische Dreck und Gestank des 21. Jahrhunderts.

Heute, ein drastischer Gegensatz zu allem, was wir auf unserer Reise bisher erlebten und gesehen haben. Ein Teil der Geschichte der Khmer, vor gar nicht langer Zeit.

Tuol Sleng und Killing Fields (Massengraeber). Tuol Sleng eine ehemalige Schule, die von der Khmer Rouge zum effizientesten Folterzentrum des Landes ausgebaut wurde. Mitten in der Hauptstadt. Es dient heute als Museum, als Aufklaerungsstaette ueber das Leid, das diesem Volk zugefuegt wurde.

Von den knapp 18.000 Insassen - Maenner, Frauen und Kinder - haben sieben ueberlebt. Eine Reihe von Klassenzimmern wurde 1975 (in bin Jahrgang 1970, da war ich schon auf der Welt!!!!!!) in winzige Einzelzellen unterteilt, zwei Meter lang, knapp einen Meter breit, alle fensterlos, alle finster, nicht ein Moebel. Als wir an einem der Verliese vorbeikommen, fallen gerade Sonnenstrahlen durch ein Loch, in der Wand auf den Betonboden, ein Ziegel fehlt. Das Loch ist neu, damals kam kein Strahl. Die Balkone auf jedem Stockwerk sind mit Stacheldraht vergittert. Um jeden Selbstmord der Todeskandidaten zu verhindern.

Man geht durch die Raeume mit grossen Gemaelden, die versch. Folterszenen darstellen. Andere Waende haengen voller Fotos mit Opfern. Wie die Nazis legten die Khmer Rouge Wert auf saubere Buchfuehrung. Jeder Ermordete hatte das Recht auf eine Akte.

Eines der Bilder fesselt meinen Blick und ruehrt mich zu Traenen, auch jetzt beim Niederschreiben kann ich sie nur schwer zurueckhalten. Es zeigt eine Frau, eine Mutter, in ihren Armen haelt sie ihr Neugeborenes. Ihr Gesichtsausdruck voller Angst, Leere in ihren Augen. Auf den Bilderrahmen lege ich meine Rose nieder, welche wir zuvor auf dem Stadtmarkt gekauft haben. Paul legt seine Blume an den Graebern ab.

Als krassen Gegensatz zu dem schauen wir uns im Nationalmuseum wunderschoene gerettete Exponate aus den versch. Tempel von Angkor War an.

Auf dem Russenmarkt kaufen wir fuer Paul eine nachgebaute Playstation und schliesslich sitzen wir im Hotel, trinken Kaffee und essen Kuchen vom Markt und versuchen das Erlebte zu verarbeiten.

Killing Fields - eins der Massengraeber

Killing Fields - eins der Massengraeber

Tuol Sleng eine ehemalige Schule, die von der Khmer Rouge zum effizientesten Folterzentrum des Landes ausgebaut wurde. An dieser Stelle wurde die Leute gehaengt, oder ertraenkt. Grauenhafte Vorstellung...

Tuol Sleng eine ehemalige Schule, die von der Khmer Rouge zum effizientesten Folterzentrum des Landes ausgebaut wurde. An dieser Stelle wurde die Leute gehaengt, oder ertraenkt. Grauenhafte Vorstellung...

Eines der Folterzimmer

Eines der Folterzimmer

Ihr und dem Baby legte ich eine Rose auf den Bilderrahmen

Ihr und dem Baby legte ich eine Rose auf den Bilderrahmen

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein lang gehegter Traum wird wahr! Schon bei unserem ersten Thailand Urlaub 2004 wussten wir, das ist unser Urlaubsland. Land, Leute, das leckere Essen und das magische Lächeln der Menschen ziehen uns immer wieder magisch an. Was uns erwartet weiss keiner, aber wir sind sehr gespannt, was uns erwartet!
Details:
Aufbruch: 14.01.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 13.04.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor