Ein lang gehegter Traum wird wahr!
Koh Jum, 24.03.2008 (Inselhuepfen): Koh Hai (Ngai) 30.03.2008
Heute ist zu berichten, und ich kann es euch gar nicht arg genug beschreiben, wie herrlich schoen es hier auf Koh Hai ist.
Zum Fruehstueck sitzen wir schon in freudiger Erwartung darauf, dass wir uns bald in die glasklaren Fluten stuerzen duerfen. Manfred leiht zwei Paar Flossen, Schnorchel und eine Schwimmweste fuer Paul aus.
Das Wasser ist noch niedrig, man muss beim reinlaufen auf die spitzigen Steine und abgebrochenen Korallenstueckchen aufpassen. Los geht's! Alles sitzt und passt und wir paddeln Richtung vorgelagertes Riff. Das Wasser ist schoen warm, glasklar und so erlaubt es uns, dass wir unseren Blick ungehindert schweifen lassen koennen.
Ich kenne mich nicht wirklich mit der Tauchersprache aus, aber mit Paul mache ich aus, wenn ich ihn frage, ob alles okay ist, er den Daumen nach oben zeigen soll, weiter, wenn er Fische sieht, er mir Handzeichen und mir die Richtung zeigen soll. Dass ihm das Spass macht, sich mit mir unter Wasser zu unterhalten, merke ich schnell, denn andauernd bewegen sich Pauls Finger. Es gibt aber auch allerhand viel zu entdecken. Die riessigen Seeigel, von denen Manfred gestern gesprochen hat, heute sehen wir sie selber. Schwarze lange, spitzige Stacheln und kleine orangene, oder blaue Maeuler. Wir sehen folgende Fische: Moorish Idol, Clark's Anemonefish, Tomato Anemonefish, Regal Anglefish, Black Triggerfish und Korallen. Die Korallengaerten sehen aus wie riessige Pilzkoepfe, Champignons und Schirmlinge, daran knappern die Fische herum.
Ich finde auf dem Meeresboden ein kleines veralgtes Fischfangnetz. Manfred taucht tief runter und hebt es auf. Um keinen Einfall verlegen, fischt er damit Seeigel vom Grund und hebt ihn an die Wasseroberflaeche. Die Stacheln bewegen sich und mir wird ganz mulmig zumute. Die Stacheln ca. 20 - 30 cm lang, sind total duenn und beruehrt man sie, brechen sie sofort ab. Denen moechte man nicht freiwillig zu Nahe kommen!
Zwei Schnorchelgaenge haben wir gemacht und jetzt liegen wir mit unseren Buechern am Strand und Paul kocht Kartoffelsuppe und backt Dampfnudeln dazu. Das notwendige Equipment hat er sich auf der ganzen Anlage zusammengesucht. Fast konnte ich den Geschmack auf der Zunge erahnen. Lecker Paul - hast gut gekocht!
Zum Abendessen sind wir in unserer Anlage geblieben. Hier sitzt man allerdings nicht so schoen wie bei Nachbars. Aber hier ist es auch um einiges guenstiger. Die Preise im Allgemeinen: sehr teuer. Fuer ein Abendessen um die 700 - 900 Bath, ausserdem wird hier noch Tax und Service draufgeschlagen.
Der Abend ist schwuel und man betet, dass von irgendwo eine Abkuehlung kommt, denn der Schweiss tropft uns beim Trinken in die Glaeser.
Endlich, von weitem ist ein Grollen zu hoeren. In der Nacht hat es sich dann ueber Koh Hai ausgeregnet. Welch Wohltat bei Regen zu schlafen.
Schlafen waere allerdings moeglich gewesen, wenn die Froesche nicht ihre Backen so weit aufgeblasen haetten. Aber anstatt zu quaken, haben diese bloeden Teile andauern gemuht - und das um die Wette!!! Das mache ich nicht lange mit. Ich quaele mich schon mit einem viel zu dicken Kopfkissen und dem Moskitonetz, so stoepsle ich mir meine Ohren wieder zu. Endlich Ruhe!
Jetzt ist es Paul, der mich nicht schlafen laesst. Ihm ist warm und er jammert. Ich schaue nach ihm, verstelle bisschen den Ventilator und korrigiere das Moskitonetz. Dabei entdecke ich, was ihn wohl wirklich quaelte. Eine fette Stechmuecke, schon vollgesaugt. Ich hasse nichts mehr als Stechmuecken und ich suche so lange, bis ich sie habe. Ohne Leiche gehe ich hier nicht raus.
Treffer und keine weiteren Ruhestoerungen!
Aufbruch: | 14.01.2008 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 13.04.2008 |
Laos
Kambodscha
Vietnam