Ein lang gehegter Traum wird wahr!

Reisezeit: Januar - April 2008  |  von Tanja, Manfred und Paul durch das Land des Lächelns

Einreise nach Vietnam, 20.02.208: Saigon, 1.3.2008

Qui hat uns geholfen einen Transfer nach Saigon zu bestellen, denn in Vorort von Ben Tre gibt es kein Reisebuero und wir wollten unsere Koffer nicht unbedingt bis zur Faehre ziehen, um in My Tho wieder auf Motos angewiesen zu sein, um dort an eine Busstation zu gelangen.

9 Uhr sammelt uns der Van ein. Diesmal muessen wir vier Tickets kaufen, zwei Plaetze fuer mich+Manfred und zwei fuer unser Gepaeck (Paul muss auf den Schoss). Kofferraum Fehlanzeige. Anscheinend reisen die meisten V. ohne Gepaeck.

Die Fahrt wird kurz, es sind nur 71 km - das ist fuer uns eine echte Kurzstrecke, zum Vergleich zu den Marathonstrecken, welche wir schon zurueckgelegt haben.

Wie die Fahrt verlaeuft, ich koennte es eins zu eins aus den vorherigen Berichten uebernehmen. Verstopfte Rennspur, Versager in unterarmlaenge voraus und irre hupende Fahrer.

Der Verkehr wird dichter und die Smogglocke ueber Saigon wird sichtbar.

Jetzt sind es keine tausend Mopeds, welche auf den Strassen unterwegs sind, sondern hunderttausende.

Saigon ist die groesste Stadt von V. mit ca. 8 Mio. Einwohnern (Zuwachsraten enorm).

Wir lassen uns mal zur Abwechslung mit einem richtigen Taxi zu Madame Cuc's GH bringen. Eines der vielen im vor Jahren in Saigon entstandenen Travelerviertel. Hotels, Mini-Hotels, GH, Reisebueros, Restaurants usw. haben sich hier angesiedelt, um auf die Beduerfnisse eines Reisenden eingehen zu koennen.

Ausgebucht!!! Scheisse (sorry). Scheisse deswegen, weil wir uns jetzt durch dieses Uebgerangebot durcharbeiten muessen. Vom Taxifahrer lassen wir uns zur naechsten Adresse bringen - oh Gott, wie viele Hotels das sind!!!! Wir bezahlen und laufen die Hotels ab. Entweder zu teuer, oder ausgebucht. Schliesslich landen wir im HHH Hotel. 27 USD, ein riessiges (jetzt schreibe in grade in das dritte Tagebuch!) Zimmer mit zwei grossen Betten, einem Flachbildschirm an der Wand (hat sich Paul gleich fuer sich reserviert) und Computer mit Internetzugang auf dem Zimmer.

Frueher Mittag, genau richtig, um den knurrenden Magen zu beruhigen. Irgendwie kommt es mir vor, dass ich andauernd vom Essen berichte - bei euch muss wohl der Eindruck entstehen, dass wir hier nur am "herumfressen" sind. Stimmt - bisschen schon Wir probieren viele neue unbekannte Kleinig- und Koestlichkeiten und werden in dem was wir essen immer experimentierfreudiger.

Gleich machen wir uns auf den Weg die Stadt zu erkunden. Wir laufen zuerst zum Nahe liegenden Kriegsmuseum. Hinter den Toren des Museums stehen die Kriegsmaschinen der USA. Panzer, Flugabwehrgeschuetze, Kampfbomber und einer der aus zahlreichen Kriegsfilmen bekannten Helikopter. Eine Bilderausstellung zeigt die Greultaten der USA und man kann glauben, dass Krieg auch heute noch Realitaet in USA ist.

Im nachgebauten Gefaengnis steht die franz. Gioutine (schreibt man das so?) und der beruehmt beruechtigte Tiger-Kaefig. Eine grausame Nachbildung jener menschenunwuerdigen Foltermaschine, welche zugleich aus der Filmkulisse fuer den Film Pappilon stammen koennte.

Ich erschrecke mich furchtbar, als ich durch eine Gefaengniszellentuere schaue. Ein dunkler Raum, eine Britsche und darauf eine Frauenpuppe, hockend. Absolut echt aussehend. Gleich nochmal reinschauen, um den Schreck zu nehmen!

Paul, neugierig, ja fast schon sensationsgierig schaut sich alles ganz genau an, fragte mich in dem Museum bestimmt 150 Mal: Mama, was ist denn das? Mama, was hat der? Mama, was macht man mit dem? Mama, ist der tot? Mama, ist der verletzt? Mama, warum ist das Kind verbrannt? Irgendwann ist es mir zu viel!!! Von den schlimmsten Bildern konnte ich ihn grade noch fernhalten - total zerfetzte Kinderleichen, Verstuemmelungen, Napalm-Verbrennungen, total entstelle Koerper. Raus hier - mir reichts jetzt.

Auf dem Weg durch die Stadt laufen wir an einem Spielplatz in einem schoenen Park vorbei. Paul total begeistert stuermt auf ihn zu. Er spielt einige Zeit, bis wir wieder aufbrechen.

Vorbei an einer grossen Sportanlage mit allen moeglichen Sportarten. Bei Badminton haben wir kurz zugeschaut. Frauendoppel - da gings ab! Zum Schwimmbad sind wir auch gelaufen, war sogar gut besucht - hauptsaechlich von jungen Maennern.

Jetzt suchen wir das Wasserpuppen-Theater. Zum Glueck ist es nicht weit weg und wir koennen laufen.

18:30 Uhr beginnt die naechste Show. 3 Std. noch Zeit. Wir kaufen gleich drei Tickets, die Show schauen wir gleich heute Abend an.

Die Zeit ueberbrucken wir locker. Wir machen einen kurzen Stopp im Cafe und machen uns weiter auf den Weg zum Postamt und der Notre Dam Kathedrale.

In der Hauptpost von 1850 (von den Franzosen erbaut), muessen wir unbedingt mal wieder nach Hause telefonieren. Wir erfahren, dass es in KA grade bisschen geschneit hat. Wir schicken euch ein bisschen Hitze aus Saigon In die Kirche koennen wir nicht rein, dort findet grade Gottesdienst statt. Macht auch nichts, wir haben schon viele Kirchen von innen gesehen. Irgendwie sehen sie doch alle gleich aus!

Machen wir uns auf den Weg zum Wasser Puppen Theater. Unterwegs kauft sich Paul noch frisch gebackene Waffeln am Strassenrand und schliesslich sitzen wir in der zweiten Reihe.

Mit Trommelwirbel beginnt die Show. Rechts und Links die Musiker, Sprecher und Saenger in einem. Insgesamt 8 DarstellerInnen des Rong Vang Water Puppet Theatre.

Das erste Stueck, zwei Wasserspeiende Drachen. Hinter einem gruenen Sichtschutz kann man die Akteure erahnen, welche hier Schwerstarbeit leisten, denn die Holzfiguren sind schwer und werden mit einer langen Lenkstange bewegt. Verschiedene Szenen werden dargeboten. Toll, Super!!! Eine schoener als die vorherige. Die Wasserpuppen haben tolle Bemalungen. Zum Schluss treten die 8 Akteure hinter dem Vorhang hervor und bedanken sich. Wir sind total begeistert. Das muss man ungedingt gesehen haben!!!!

Von dort aus laufen wir zum Seafood Markt. Dort werden an zahlreichen Essensstaenden unglaublich viele Gerichte, vor allem jede Menge Meeresgetier zubereitet und angeboten. Genau das Richtige fuer uns! Wir bestellen uns vier verschiedene Muschelsorten. Eine davon sieht total witzig aus. Ich kann mich grade nicht an den Namen erinnern, irgend etwas mit Nuckel... schaut auf dem Bild!!! Paul wollte natuerlich alle gerne probieren, geschmeckt hat ihm keine, dafuer uns beiden um so mehr!!!

Auf dem Rueckweg zum Hotel laufen wir zwar einmal im Kreis, dafuer sind wir aber an einem tollen Shop mit Bademoden gekommen und ich habe mir noch einen tollen Bikini gekauft. 6 Dollar - unglaublich!!!

Kriegsmuseum

Kriegsmuseum

Hauptpost

Hauptpost

Manfred beim Telefonieren

Manfred beim Telefonieren

Szene aus dem Wasserpuppentheater

Szene aus dem Wasserpuppentheater

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein lang gehegter Traum wird wahr! Schon bei unserem ersten Thailand Urlaub 2004 wussten wir, das ist unser Urlaubsland. Land, Leute, das leckere Essen und das magische Lächeln der Menschen ziehen uns immer wieder magisch an. Was uns erwartet weiss keiner, aber wir sind sehr gespannt, was uns erwartet!
Details:
Aufbruch: 14.01.2008
Dauer: 13 Wochen
Heimkehr: 13.04.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor