Ein lang gehegter Traum wird wahr!

06:30 Uhr der Handy-Wecker klingelt. Oh Gott wie frueh, aber selbst ein Morgen in diesem Moloch von Stadt hat noch was schoenes, Voegel zwitschern und die Sonne geht auf. Die Koffer sind gepackt, wir checken aus, nehmen ein Taxi und sind puenktlich am Bangkok Thonburi Bahnhof. Die Lock faehrt ein und kurz darauf, mit lauten Getoese, knallen die Waggons auf die Lock. Der Schaffner ruft Kanchanaburi und alle Passagiere steigen ein.

Abfahrt, aber erst eine Stunde spaeter.

Ein Moench laeuft durch unser Abteil und bleibt bei uns stehen, lacht mit Paul und kneift ihn in sein Handgelenk. Das sind richtig schoene Momente. Irgend etwas braunes kaute er und Paul meinte, er solle sich besser mal die Zaehne putzen.

Auf dem Bahnsteig ertoent eine Glocke, erst 2 x, dann 1 x, 08:30 Uhr der Zug faehrt ab. Bei offenem Fenster.

Der Schaffner kommt, knipst wortlos, aber mit einem Laecheln die 3 Tickets ab. So langsam nimmt der Zug Fahrt auf, meine Haare wehen im Fahrtwind. Wir fahren ueber Klongs, vorbei an armseligen Huetten, welche auf Stelzen stehen, mitten im Wasser stehen. Ob es da Moskitos gibt? (Komisch, aber wir halten immer mal an). Wir entdecken zwischen all dem Gruen unsere Zimmerpflanzen, welche hier riesengross als Unkraut zu wachsen scheinen. Die wuerd ich gerne mitnehmen, so saftig gruen und riesige Blaetter.

Uebrigens, der Bahnservice im Zug ist perfekt. Es werden komplette Menues angeboten: Haehnchenspiesse mit Klebereis, Curry in Bananenblaettern, Mangos mit Chilli, usw. Der Waggon vor uns wackelt und scheppert, unserer nicht. Der Schaffner im besagten Abteil hat allerhand zu tun. Mit einem Hammer bewaffnet haemmert er die Naegel zurueck, welche aus den Holzbaenken rausguckten. Und welch eine Freude, wir haben wohl den einzigsten Waggon mit Polstern auf den Sitzen erwischt.

Im Zug lernen wir ein Dreiergespann M-M-W kennen. (Auch ne Alternative zu reisen Sie kommen aus Tuebingen und haben eine aehnliche Reise vor wie wir. Wir machen einen naechsten Stopp an einem Bahnhof und ich wundere mich, warum hier sooo viele Leute stehen. Ich halte ausschau nach dem Bahnhofschild und entdecke Kanchanaburi. Ich rufe wir muessen hier raus, wir sind da. Die Tuebinger waren wohl grade eingeschlafen, wurden ganz hektisch. Wir rafften unsere 7 Sachen zusammen und steigen aus. Wir nehmen zus. ein Taxi und fahren zu den Guesthaeusern. Wir steigen beim Jollys Frog Backpackers aus. Ein schoener Garten mit Liegestuehlen und Haengematten. Genau, das was wir moechten.

Uebr. durch die offenen Fenster hindurch wurden wir russ schwarz. Wir sahen aus, als kaemen wir grade vom Kohlekeller.

Mittagessen, geduscht, ich ziehe zum ersten Mal einen Bikini an. Manfred liest in der Sonne und Paul malt. Wir geniessen die herrliche Ruhe, den wundervollen Blick auf den River Kwai u. die herrliche Berglandschaft. Endlich raus aus dem Moloch von stinkenden Abgasen, hektisch umhertreibenden Menschen, Autos, Mopeds, lauter Musik und immer laufenden Fernsehapparaten. Wir bemerken schnell, wie gut uns die Ruhe tut und wie sehr wir sie vermisst haben.

Das einzigste, was diese zauberhafte Landschaft truebt, sind die knatterneden Longtailboote.

Paul chillt in der Haengematte und ich liege in der Sonne. Ausser UNO haben wir diesen Nachmittag nicht mehr viel gemacht.

Um 18 Uhr, nachdem wir die Waesche abgegeben haben, organisieren wir uns ein Moped. Paul strahlt und fragt gleich nach seinem Helm. Wir fahren in die Innenstadt zu den Strassenstaenden. Einer nach dem anderen sind sie aufgereiht und bei jedem sieht es lecker aus.

Wir essen vor dem HONDA-Haendler und stellen fest, dass alles sehr aromatisch, besonders lecker schmeckt. Paul ist waehrend des Essens eingeschlafen. Der Tag heute war schon anstrengend fuer ihn, obwohl die Zugfahrt viel Spass gemacht hat.

Wir kaufen noch was ein und fahren zurueck. Ich setze mich gleich an den Rechner und Manfred spielt mit Paul Karten.

Inzwischen es ist 23:30 Uhr schreibe ich am letzten Bericht fuer heute, das draufladen der Bilder dauert sehr lange.

Morgen fahren wir mal zur Bruecke am Kwai, zur schwebenden Nonne und zu Pauls Highlight: den Tiger Tempel.

Das wars fuer heute, jetzt reichts mir auch (hab mich bestimmt 1000x vertippt, egal...)

Ich drueck euch alle und ich hoffe ihr steigt bei diesen vielen Kapiteln u. Reiseberichten durch.

Gruesse, Tanja

Manfred und Paul