Ein lang gehegter Traum wird wahr!
Koh Jum, 24.03.2008 (Inselhuepfen): Koh Lanta, 06.04.2008
Heute morgen habe ich im V. Hospital angerufen und mir einen Termin fuer den 09.04.2008 um 09:00 Uhr geben lassen.
Das war allerdings gar nicht so einfach. Bis ich an Ort und Stelle war, wurde ich x Mal weitergeleitet. Endlich hatte ich eine engl. sprechende Mitarbeiterin in der Leitung.
So jetzt, ich erklaere ihr alles, dass mir vor Wochen ein Stueck Backenzahn abgebrochen ist, dass ich mir gerne ein Keramik Inlay einsetzen lassen moechte und ich frage sie, ob das innerhalb drei Tagen zu machen ist. Ja, das koennten sie machen. Ich bitte um einen Untersuchungstermin evtl. sogar schon am 08.04. am spaeten Nachmittag. Nein, nicht moeglich. Erst wieder am 11.04.. Wie bitte? Am 11.04. fliegen wir zurueck und im Internet steht geschrieben, dass man sogar ohne Voranmeldung kommen koennte. Ja, bei jemand anderem moeglich, am 09.04. um 09:00 Uhr. Den nehme ich!!!
Eine Email mit meinen Daten kein Problem, allerdings gabs Probleme bei der Uebermittlung der Adresse. Ich musste noch zwei Mal anrufen, um mir die Adresse nochmals buchstabieren zu lassen.
So, jetzt brauchen wir nur noch ein Hotel in der Naehe vom Hospital, aber mich jetzt nochmal an den Rechner setzen, wenn draussen so schoen ist... Nein. Bisschen legen wir uns noch alle zusammen an den Pool, dann schwingen wir uns auf unser Vehikel und fahren Richtung Koh Lanta Ostkueste.
Die Strasse ist befestigt, aber dennoch weist sie viele Schlagloecher und Bruchstellen auf. Die meisten Bruecken muessten dringend saniert werden. Beim naechsten kraeftigen Regenguss und einem zu schwer beladenen LKW, koennte man durchaus im Fluss landen.
Manfred jongliert uns aber sicher ans Ziel.
Die grosse, huegelige Insel Koh Lanta Yai, meist nur Koh Lanta genannt, ist ueberaus ueppig mit Wald bedeckt. Ich lese nach und es sind 67 % geschuetzter Wald. Ihren kaerglichen Lebensunterhalt verdienen die Inselbewohner mit Dschungelbohnen, die auf dem Markt 1/2 Bath, in Bangkok aber 4 Bath einbringen. Ausserdem wohnen in vielen Doerfen moslemische Fischer und etwa 10% chinesische Kaufleute (ganz Koh Lanta ist moslemisch... )
Wir sind jetzt im Ostteil der Insel angekommen. Lanta Town, bzw. Ban Ko Lanta ist ein kleiner Ort mit alten Holzhaeusern, ein paar Ladengeschaeften, Restaurants und einem nagelneuen Pier. Unsere Sicht, welche wir schon von den Bergen aus hatten, fantastisch. Wir blicken auf die umliegenden Gewaesser und die 15 Inseln, welche 1990 zu einem Nationalpark umgewandelt wurde. Von dort aus lassen sich Bootstouren arrangieren. Longtail-Boote bieten Inseltouren nach Ko Nam Nui, Bubu Island, Ko Po und Ko Klang an. Sicher schoen, aber heute nicht
Wir fahren weiter, bis nach einem Fischerdorf ploetzlich die Strasse aufhoert und an einem kleinen schmutzigen Strand endet. Vorhin haben wir noch eine kleine Seitenstrasse entdeckt, dort hin fahren wir zurueck. Von den Huegeln aus hat man grandiosen Fernblick auf die Inselwelt. Kurz darauf endet aber auch hier die Strasse und es ist kein Weiterkommen mehr moegelich.
Dort stehen ueberall neu gebaute Haeuser, fuer deren Verhaltnisse, sogar sehr schoene Haeuser. Alle schoen verteilt zwischen Palmen an den Kuestenhaengen. Zuerst dachten wir, die Familien haetten ihre Haeuser 2004 beim Tsunami verloren, aber nach genauerem Ueberlegen, konnte das ja gar nicht sein, denn auf dieser Seite schwappte die Welle nicht ueber die Insel. Also warum die neuen Haeuser?
Wir treffen Touris und sie fragen uns, ob das Chipsy Town sei. Chipsy Town, noch nie was davon gehoert.
Wir fahren zurueck und machen Rast an einem View Point Restaurant mit wunderbarer Sicht auf Ko Klang. Dort fragen wir, was es sich mit Chipsy Town auf sich hat. Vor ca. 100 Jahren lebten Seenomaden in (Haus)Booten auf den umliegenden Gewaessern. Im Laufe der Jahre versuchte die Regierung dei Nomaden sesshaft zu machen. Ihnen wurden Haeuser gebaut und manche fanden sogar Arbeit. Die meisten Bewohner, welche wir antrafen, lagen faul in ihren Haengematten herum. Es ist doch wie ueberall auf der Welt, wenn man versucht, jemanden von seinen alten Gewohnheiten abzubringen und ihm eine neue, ungewohnte Lebensweise vorschreibt. Das ist doch zum Scheitern verurteilt!
Wir essen was, unterhalten uns mit einem jungen deutschen Paar, sprechen einige Empfehlungen aus und fahren zurueck.
Es ist so heiss und ihr muesst euch vorstellen, ihr fahrt staendig gegen einen viel zu heissen Foen. Kein kuehlender Fahrtwind, keine fische Brise.
Aechzend sind wir zurueck und wir heupfen mit drei "Arschbomben" in den Pool. Naja, die super Abkuehlung hat es auch nicht gebracht, denn der Pool ist ganz schoen aufgeheizt. Im Meer waere zwar schoen zu baeden gewesen, aber im Moment ist Ebbe und wir hoerten von grossen Feuerquallen.
Ausserdem koennen wir keinen Strand, kein Meer und keine Palmen mehr sehen und das ist kein Witz!!! Die Zeit ist ueberreif mal wieder umzuziehen, raus aus dem Inselleben - hinein in die Stadt und dem Smog. Raus aus der klaren, frischen Seeluft. Wir freuen uns morgen auf den Nachtmarkt in Krabi un uebermorgen auf Bangkok. Das wird sicher anstrengend, aber wir wollen es ja so.
Dass wir uns auf zu Hause freuen, ist gar keine Frage!!! Paul traeumt schon von Oma Renate's Spinat, Kartoffeln und Pfannkuchen, von Oma Maria's Apfelkuchen und Manfred und ich traeumen von frisch gebackenem Brot von Opa Hans, Parmesan, Oliven und rotem Wein!!! "sabber, sabber..."
Aufbruch: | 14.01.2008 |
Dauer: | 13 Wochen |
Heimkehr: | 13.04.2008 |
Laos
Kambodscha
Vietnam