2009 - Zurück nach Australien
Das Semester in Cairns: 7. Woche - Palm Cove
Smithfield war wirklich ein sehr ruhiger Ort, und die kleine Siedlung in Uninähe, in der ich wohnte, war noch einmal um einiges ruhiger. Die Geschäfte machten früh zu, man sah kaum Menschen auf der Straße, und die einzigen Geräusche (neben dem stetigen Rauschen des Captain Cook Highways) waren das Kreischen der Papageien und ab und zu ein bellender Hund.
Für mich war das eine große Umstellung. Auch wenn mir in Köln die Menschenmassen oft viel zu viel waren und ich mich nach Ruhe sehnte, fehlte mir langsam ein wenig der Trubel.
Das Positive war, dass man sich hier wirklich sehr gut auf das Studium konzentrieren konnte, da es quasi keine Ablenkung gab. Andererseits wurde ich oft richtig kribbelig, wenn ich wieder einmal einige Tage nichts gesehen hatte außer dem kurzen Fußweg zur Uni und alle paar Tage mal den etwas längeren Weg zum Einkaufszentrum.
All dies hatte sich so schnell in eine Routine eingefunden, dass ich mir manchmal richtig bewusst machen musste, dass ich eigentlich gerade am anderen Ende der Welt war! Alles war einfach so unkompliziert, einfach und entspannend.
In dieser Woche wollte ich nach Palm Cove fahren. Dies ist einer der nördlichsten Strandorte von Cairns und auch der mondänste. Am Donnerstag fuhr ich also direkt nach der Uni mit dem Bus los. Von hier dauerte die Fahrt eine Dreiviertelstunde, wobei der Bus viele Umwege fuhr und wirklich viele Stops machte.
Ich war schon häufiger durch Palm Cove durchgefahren, dies war jedoch das erste Mal, dass ich hier ausstieg.
In Palm Cove
Palm Cove ist wohl nicht nur der schickste, sondern auch einer der belebtesten Strände von Cairns. Hier reihten sich Hotels, Cafés und noble Restaurants aneinander, dazwischen natürlich viele Souvenirläden.
Insgesamt war die Atmosphäre, obwohl touristisch, doch auch sehr elegant. Man sah, dass die meisten Reisenden hier sehr gut betucht waren.
Bevor ich mich an den Strand begab, schlenderte ich erst ein wenig durch die Läden. Hier gab es auch eine wunderbare Aboriginal Art Gallery - mein Budget reichte leider nur für eine Zwei Dollar-Postkarte und nicht für die 5000 Dollar-Gemälde - aber der nette Verkäufer behandelte mich trotzdem so zuvorkommend, als hätte ich gerade das teuerste Bild gekauft.
Palm Cove Shopping Village
Es wunderte mich wirklich nicht, dass Palm Cove so bekannt und beliebt ist, denn es war einfach nur wunderschön dort. Den Namen hat der Ort zu recht: Palmen wohin man schaute. Insgesamt herrschte fast schon eine unwirkliche Atmosphäre, so schön-kitschig war das Ganze.
In den nächsten zwei Stunden spazierte ich am Strand entlang und genoss einfach nur die Schönheit des Ortes. Eine ältere Frau, der ich begegnete, strahlte mich an und rief: "Just beautiful, isn't it?" Oh ja...
Nahe der Restaurants und des Shopping Village war der Strand sehr voll, aber wenn man etwas weiter ging, wurde es sofort einsamer und so konnte ich den Spaziergang richtig genießen. Gegen Abend fuhr ich dann wieder mit dem Bus zurück nach Smithfield.
Aufbruch: | 22.07.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2010 |
Hongkong