2009 - Zurück nach Australien
Victoria & Tasmanien: Ross, Freycinet NP & Bicheno
Die ganze Nacht regnete es und morgens empfing uns ein frisches Klima mit herrlicher Luft. Nachdem unsere vierte Person, eine bayerische Work&Travellerin zu uns gestoßen war, verließen wir Hobart und fuhren durch eine gelbliche, hügelige Landschaft. Normalerweise war hier alles grün und furchtbar, aber nun herrschte seit längerer Zeit eine Dürre, so dass Tasmanien im Moment eher untypisch aussah. Wir passierten einige Opiumfelder und erfuhren, dass Tasmanien 50% des weltweit legal angebauten Opiums produziert!
Nach anderthalb Stunden erreichten wir den kleinen Ort Ross, ein weiteres dieser kleinen, hübschen Dörfer aus Sandsteinhäusern, umgeben von kleinen Farmen und so verschlafen, dass am Vormittag außer einer Bäckerei nur die Post geöffnet hatte, wo man aber frisches Obst kaufen konnte. Wie auch Richmond wirkte Ross sehr, sehr englisch.
Die Brücke von 1836. Gouverneur Arthur war davon so begeistert, dass er den Steinmetz begnadigte, nicht erkennend, dass dieser eine Veralberung des Gouverneurs in die Motive eingemeißelt hatte
Die Bäckerei - hier kam uns plötzlich eine Gruppe Japaner entgegen, da diese Bäckerei offenbar eine Rolle in einem bekannten japanischen Zeichentrick spielt und darum Kult in Japan ist. Kurios!
Nach einer weiteren Stunde Fahrt stoppten wir an den Friendly Beaches, eigentlich nur um Zeit zu schinden, da es im Moment so bewölkt war. Ian wollte auf die Sonne warten, da die Wanderung an der Wineglass Bay anstand. Ich war aber sehr glücklich, dass wir hier anhielten, denn Friendly Beaches war ein fantastischer, stürmischer Strand, an dem die Elemente nur so tobten. Einfach wahnsinnig toll! Hier mit einem heißen Becher Tee und einem Schokokeks im Wind stehen und auf die gewaltigen Wellen schauen, während einem der Wind um die Ohren bläst... Glück pur!
Als wir auf der Freycinet Peninsula ankamen, war es immer noch bewölkt und neblig. Aber da kann man nichts machen, und die Wanderung war trotzdem sehr schön.
Die Halbinsel wurde nach einem Franzosen benannt - mal wieder so ein Ort, den die Franzosen zuerst entdeckten und den die Briten ihnen dann wegmopsten. Hier befindet sich der winzige Ferienort Coles Bay sowie der Freycinet National Park mit der wunderschönen Wineglass Bay. Umrahmt ist die Halbinsel von spektakulären Bergen aus Granit. Wir wanderten auf einen Sattel zwischen den Bergen, von wo aus man einen guten Blick auf die Bucht hatte, und dann auf der anderen Seite hinunter zum Strand. Dort ruhten wir einige Zeit aus, bevor es dann wieder zurück ging. Ich unterhielt mich die ganze Zeit mit A., mit der ich mich super verstand, wir waren einfach auf der gleichen Wellenlänge. Und so war es zwar etwas schade, dass wir durch das schlechte Wetter die Wineglass Bay nicht in voller Pracht bewundern konnten, aber die Wanderung machte trotzdem viel Spaß.
Man stelle sich auf diesem Foto strahlende Sonne, knallblaues Meer und schneeweißen Strand vor, dann hat man in etwa das Postkartenmotiv, das sich hier bei gutem Wetter präsentiert
Auf der Weiterfahrt besuchten wir einen Aussichtspunkt, von dem aus man den Freycinet NP von etwas weiter weg sehen konnte, dann ging es nach Bicheno, wo wir in einem sehr überfüllten und schlecht organisierten Hostel die Nacht verbrachten. Bevor wir müde in unsere Betten fielen, machten wir uns aber auf zum örtlichen Strand, denn auch hier kann man Pinguine sehen! Nur, dass es hier vollkommen untouristisch ist und man nur mit wenigen anderen Leuten auf den Steinen hockt, während die kleinen Tiere fast direkt an einem vorbei watscheln. Man konnte sogar ihr Fußgetrippel hören, während alle sie andächtig bestaunten. Wir sahen drei Grüppchen von je drei Pinguinen, die alle sehr lange brauchten, da sie immer wieder stehen blieben oder sich an den Felswänden versteckten. Das war sooo viel schöner als auf Phillip Island!
In Bicheno - die Stadt wurde als Walfangstation gegründet und lebt heute größtenteils von der Fischerei und vom Tourismus
Dieses Foto habe ich ohne Blitz gemacht und nachträglich am Computer aufgehellt - ich glaube man erkennt wenigstens die beiden weißen Bäuche der Pinguine
Aufbruch: | 22.07.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2010 |
Hongkong