2009 - Zurück nach Australien

Reisezeit: Juli 2009 - März 2010  |  von Mirjam & Nico L.

Western Australia: Perth bis Augusta

Ich blieb nur eine Nacht in Perth, denn am nächsten Tag ging direkt die nächste Tour los. Nun in die südwestlichste Ecke des Kontinents, eine wunderschöne Gegend voller Nationalparks, Wälder, Weingüter und Strände. Natürlich war das alles sehr stressig und eigentlich hatte ich mich vorher zwei Tage in Perth ausruhen wollen, aber die ursprünglich gebuchte Tour war ausgefallen, so dass nur dieser Termin übrig blieb.
Zum Glück waren wir mit zehn Leuten wieder eine recht kleine Gruppe, und alle waren sehr nett, auch unser Guide Sean. Unsere Fahrt ging also los in Richtung Süden, zuerst durch malerische Hügel und Felder und den schönen Ludlow Tuart-Wald, den größten Tuartwald der Welt. Nach einem kurzen Stop in der Nähe von Mandurah hielten wir in Busselton. Hier befindet sich die längste Holzmole Australiens, und wir verbrachten einige Zeit damit, am Wasser entlang zu laufen und den wirklich schönen Ort zu genießen. Es war auch etwas surreal, denn in der Nähe war gerade ein Rockfestival gewesen, und die vielen in schwarzes Leder gekleideten, ihren Rausch ausschlafenden Gestalten sahen zwischen den Möwen, Feriengästen und eisschleckenden Kindern wirklich witzig aus.

In Busselton

In Busselton

Weiter ging's, vorbei an kleinen Milchfarmen und Kornfeldern. Schon hier ergriff mich dieses Bilderbuchgefühl, das die nächsten fünf Tage nicht mehr weichen sollte. Zu Mittag aßen wir in Yullingup. Yallingup heißt übersetzt "Platz der Liebe". Hier kamen früher junge Aborigines her, um sich von den Ältesten in Eheangelegenheiten unterweisen zu lassen. Später machte der Ort seinem Namen dann auch Ehre, da viele Europäer hier ihre Flitterwochen verbrachten. Wir blieben für einige Zeit an der beeindruckenden Geographe Bay, Teil des Leeuwin-Naturaliste National Parks, und besichtigten dann die Ngilgi Cave, eine sehr schöne Höhle. Das besondere hier war, dass man nach einer kurzen Einführung alleine durch die Höhle spazieren durfte. Das war eine tolle Abwechslung zu den sonst üblichen langen Führungen in anderen Höhlen, denn so konnte man sich in eigenem Tempo anschauen, was man schön oder interessant fand. Durch Infoschilder bekam man trotzdem genug Informationen.
Ngilgi ist der Name eines guten Geistes, der den bösen Geist Wolgine besiegte, der vorher in dieser Höhle hauste und den Menschen Schaden zufügte.
Danach fuhren wir zu den Canal Rocks, wo das Meerwasser mit ganzer Wucht durch einen natürlichen Kanal aus Felsen strömt - sehr beeindruckend!

Geographe Bay

Geographe Bay

Beeindruckend hohe Wellen!

Beeindruckend hohe Wellen!

Ngilgi Cave

Ngilgi Cave

Canal Rocks, ebenfalls Teil des Nationalparks

Canal Rocks, ebenfalls Teil des Nationalparks

Nun ging es weiter gen Süden in den berühmten Ort Margaret River. Er ist hauptsächlich bekannt für die vielen kleinen Weingüter und die tollen Bedingungen zum Surfen. Wir besuchten hier das Weingut Providore. Hier gab es alle möglichen lokalen Produkte von Marmelade über Saucen, dazu Kosmetika, Töpferwaren und natürlich Weine. Und natürlich gab es wieder viel zu probieren, was sehr interessant war, z.B. Walnuss-Marmelade oder Chili-Marmelade, einfach köstlich. Ich hätte den ganzen Laden leerkaufen können...
Unsere Geschmackstour endete mit einem Besuch des schönen, kleinen Weingutes Peacetree.

Providore - der Himmel!

Providore - der Himmel!

Eine von vielen Banksia-Arten

Eine von vielen Banksia-Arten

Weingut Peacetree

Weingut Peacetree

Ein Grasbaum

Ein Grasbaum

Sieht aus wie ein Buschfeuer, hier wird aber nur abgebrannt, um einem Buschfeuer zuvorzukommen.

Sieht aus wie ein Buschfeuer, hier wird aber nur abgebrannt, um einem Buschfeuer zuvorzukommen.

Margaret River selbst ist eigentlich nur Einkaufsort für die Weingüter, Farmer und Surfer, und auch wir hielten nur kurz und fuhren dann weiter zum Prevelly Park, dem Surfstrand. Wow, was für Wellen! Das war wirklich irre, und die Surfkünste der Surfer echt beeindruckend.

Gegen Abend legten wir die letzte Wegstrecke bis nach Augusta zurück, durch wunderschöne Karri-Wälder. Australische Karri-Bäume (nicht zu verwechseln mit der Art in Neuseeland) werden bis zu neunzig Meter hoch und kommen nur hier im Südwesten Australiens vor.
Ich liebe Wälder über alles, und so ging mir hier wirklich das Herz auf. Nach einem entspannten Tag in herrlicher Landschaft, mit schönstem Sonnenschein und der Erleichterung, dass ich wieder eine nette Gruppe und diesmal auch einen guten Guide hatte, war die wunderschöne Fahrt durch den Wald noch das i-Tüpfelchen, und im Hostel in Augusta schlief ich überglücklich ein.

Prevelly Park, der Surfstrand in Margaret River mit den höchsten Wellen, die ich bisher gesehen habe

Prevelly Park, der Surfstrand in Margaret River mit den höchsten Wellen, die ich bisher gesehen habe

In den Karri-Wäldern

In den Karri-Wäldern

© Mirjam & Nico L., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Von Juli bis November 2009 machte ich ein Auslandssemester an der James Cook University in Cairns. Danach reiste ich vier Monate mit dem Rucksack durch das Land - zunächst schaute ich mit Zentralaustralien und den Süden an und bereiste dann einen Monat lang den Westen, bevor ich vier Wochen in Melbourne und Tasmanien verbrachte. Zum Schluss verbrachte ich dann noch etwas Zeit in Sydney, in Brisbane und im Outback von Queensland.
Details:
Aufbruch: 22.07.2009
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 24.03.2010
Reiseziele: Australien
Hongkong
Der Autor
 
Mirjam & Nico L. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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