2009 - Zurück nach Australien
Western Australia: Esperance bis Wave Rock & zurück nach Perth
Esperance verdankt seinen schönen Namen einem französischen Schiff, das hier einige Zeit vor den englischen Entdeckern vorbeikam und die Gegend erkundete. Der benachbarte Nationapark Cape LeGrand wurde nach einem Seemann dieses Schiffes benannt. Der Nationalpark ist einfach unglaublich schön, und wir verbrachten fast den ganzen Tag hier. Wir konnten uns entscheiden, entweder auf den Berg Frenchman's Peak zu steigen oder den Vormittag am Strand zu verbringen - die Entscheidung fiel klar aus: Mädels an den Strand, Jungs auf den Berg Aber ehrlich: Auch wenn ich wirklich sehr gerne wandere, bei schon wieder 37°C und einem wunderschönen Strand vor den Augen fällt die Entscheidung nicht sooo schwer! Und Lucky Bay ist einfach außergewöhnlich, ein langer weißer Sandstrand direkt umgeben von Felsen und Pflanzen, mit kleinen vorgelagerten Inseln und sogar Kängurus... Einfach der Wahnsinn!
Den schönen Namen hat er von Matthew Flinders (jepp, der von den Flinders Ranges und vielen anderen Orten, die nach ihm benannt sind). Er fand hier Zuflucht vor einem Sturm.
Hellfire Bay, ein weiterer schöner Strand, wo wir nach Rückkehr der Jungs noch einige Zeit verbrachten
Bei Esperance gibt es eine "Great Ocean Road", quasi die kleine Schwester der berühmten Straße in Victoria. Diese hier kann man in kurzer Zeit abfahren und sieht: Pink Lake, einen Salzsee...
...direkt daneben den Ten Mile Beach (kein Witz, sehr einfallsreiche Namensgebung, darum hab ich mal die andere Seite des Strands und nicht das Wasser fotograftert )
Am fünften Tag traten wir die 750 km lange Rückreise nach Perth an. Nach vier Stunden hielten wir in Hyden am bekannten Wave Rock, einer riesigen Welle aus Granit, die aber mit dem Meer nichts zu tun hat, sondern durch Erosion entstand.
Einige Stunden später war unser nächster Stop Corrigin, wo sich alles um Hunde dreht. Hier wurde 1998 der Weltrekord "Schlange aus Utes mit Hund" aufgestellt: 699 Utes, das sind die typischen australischen Farmautos, alle mit einem Hund auf der Ladefläche, so wie sie typischerweise von den Farmern mitgenommen werden, fuhren in einer langen Schlange hierher - sie war sieben Kilometer lang. Das hätte ich ja wirklich gern gesehen
Eine zeitlang führte die Straße am Rabbit-proof fence entlang. Dieser Zaun wurde von 1901 bis 1907 gebaut, um die Kaninchenplage aus Westaustralien fernzuhalten, allerdings waren die Kaninchen schneller und er erfüllte nie seinen Zweck. Traurige Berühmtheit erlangte er durch das nach ihm benannte Buch von Doris Pilkington. Sie schildert darin die Geschichte ihrer Mutter, die als kleines Mädchen ihren Eltern entrissen und in ein Heim gesteckt wurde, wie so viele Kinder der Gestohlenen Generation. Sie und ihre Schwester schafften die Flucht und wanderten 1500 Meilen entlang des Zauns bis nach Hause. Das Buch wurde auch als "Long Walk Home" verfilmt.
Gegen 17.00 Uhr kamen wir schließlich in Perth an. Diese Tour hatte mir super gefallen und sogar besser als die von Perth nach Broome, auch wenn ich das nie erwartet hätte. Aber die beeindruckenden Wälder und sturmumtosten Klippen und Strände des Südwestens hatten mich einfach verzaubert.
Aufbruch: | 22.07.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2010 |
Hongkong