2009 - Zurück nach Australien
Das Semester in Cairns: 5. Woche - Smithfield Conservation Park
In dieser Woche blieb keine Zeit für Unternehmungen, denn am Freitag stand das zweite Blockseminar des Kurses "Linking Indigenousness" an, wo wir diesmal Gruppenreferate halten mussten. So traf ich mich mit der Deutschen Sylvia, die sich während ihres Work&Travel-Jahrs hier in einen Australier verliebt hatte und darum an der JCU studierte, und dem Amerikaner Mark, der wie ich ein Semester hier verbrachte. Unser Referat war ein guter Erfolg.
Da ich nun eben keinen richtigen Ausflug machen konnte, unternahm ich wenigstens eine kleine Wanderung in der Nähe. Direkt hinter der Uni befand sich der Smithfield Conservation Park, ein Regenwaldgebiet, das zum Naturschutzpark erklärt wurde. Hier kam ich in den nächsten Tagen und Wochen immer öfter her, um einen kurzen Spaziergang zu machen und ein wenig zu entspannen.
Smithfield Conservation Park
In der Uni hatte ich mich nun wirklich richtig eingelebt. Es war sehr interessant, all die Unterschiede zu sehen und zu vergleichen. So konnte ich über die technische Ausrüstung weiterhin nur staunen: So viele Computerräume, Videoschaltungen, ein hervorragend funktionierendes Internetsystem zur Kurswahl, Kommunikation mit den Dozenten und Onlinematerialien zu den Kursen - davon können Kölner Studenten, die das Problemprogramm Klips und von den Decken fallende Lampen gewöhnt sind, nur träumen.
Die Uni von der Straße aus gesehen
Dadurch, dass die Bibliothek der JCU so klein und wunderbar organisiert war, ging auch dort alles viel problemloser und schneller. Insgesamt war eben alles viel persönlicher, und so lernte man auch viel schneller Leute kennen und in den Kursen herrschte eine richtige Gemeinschaftsstimmung vor.
Jedoch war dies für mich manchmal auch etwas nervig bzw. schwierig, da ich von Köln eben gewohnt war, sehr eigenständig zu arbeiten. Auch wenn die Anonymität einer so großen Uni eigentlich eher negativ zu werten ist, so ermöglicht sie doch eine größere Unabhängigkeit im Arbeiten und eine größere Selbstorganisation, was mir persönlich einfach mehr liegt. Die Schulatmosphäre an der JCU und die damit einhergehende Unselbstständigkeit der Studenten waren daher für mich oft wirklich anstrengend. Dazu kam auch eine Atmosphäre in den Seminaren, die oft an Schulklassen erinnerte - von der Lautstärke und der Albernheit der Kommentare gleichermaßen. Auch wenn eine lockere Atmosphäre eigentlich schön ist, so fand ich sie hier einfach zu übertrieben, denn ein konzentriertes Arbeiten war einfach nicht möglich und oftmals ging ich aus den Seminaren mit dem Gefühl, einfach gar nichts gelernt zu haben. Diese Unterschiede waren wirklich interessant.
Aufbruch: | 22.07.2009 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 24.03.2010 |
Hongkong