Einmal Zentralamerika und zurück
11.1.18 La Venta
Die Olmeken im Zeichen des Jaguars!
Von den Olmeken weiss man im Unterschied zu den Mayas oder Azteken recht wenig. Mittlerweile weiss man aber, dass die olmekische Kultur alle Kulturen Mittelamerikas massgeblich beeinflusst hatten, führten sie doch das erste Schrift-, Zahlen- und Kalendersystem ein. Die Zeit der Olmeken war ca. 1500 vor Chr., also zur ungefähr gleichen Zeit wie das alte Ägypten der Nofretete und dauerte ungefähr bis zur Zeitenwende.
Woher sie kamen, weiss man nicht, man weiss auch wenig über ihre Kultur. Von den Tempelanlagen und Palästen sind nur wenig Überreste geblieben, was aber geblieben ist, sind die riesigen bis zu 3 m hohen Basaltköpfe. Die Gesichter dieser Köpfe ähneln mehr afrikanischen denn indianischen Gesichtszügen.
Die Olmeken siedelten in der Gegend von San Lorenzo, La Venta und Tres Zapotes.
Die Fahrt von Puebla nach La Venta führt am Pico de Orizaba vorbei - dem höchsten Berg Mexicos mit über 5800 m Höhe.
Dieser Olmeken-Kopf ist gute 2 m hoch
Weitere Exemplare finden sich in der ausgedehnten Umgebung der Erdpyramide
Die Siedlungen der Olmeken lag eher in Sumpfgebieten. Die verschiedenen Flüsse überschwemmten das Land, was zu einem guten Anbau von Mais führte. Basaltsteine für diese Köpfe gab es nicht in dieser Gegend. Die schweren Blöcke mussten ca. 90 km herbeigeschafft werden. Sie wurden über Baumstämme gerollt oder über die Flüsse geflösst. Eine Wahnsinnsarbeit, wenn man bedenkt, dass sie weder das Rad noch das Pferd kannten.
Jeder Kopf ist individuell gestaltet, mit einem Helm. Auffallend sind die afrikanischen Gesichtszüge mit dicken Lippen und einer flachen Nase mit stark ausgeprägten Nasenwurzeln, was zu allerhand Spekulationen über die Herkunft der Olmeken führte. Oft zeigen die Darstellungen Würdenträger oder Herrscher, aber auch Kinder wurden verewigt.
Eine sehr schöne Stele
Eine Besonderheit der olmekischen Kunst sind grosse, rechteckige Steinblöcke, die wie Tische aussehen und vermutlich als Altare verwendet wurden. An einer Längsseite befindet sich jeweils ein Relief mit Abbildungen von Herrschern.
Tonkrüge aus alter olmekischer Zeit
In La Venta wurden diese Jade- und Serpentiniguren. Der Jaguar spielte in der olmekischen Kunst eine grosse Rolle, da sie sehr oft abgebildet sind!
Leider weiss ich nicht, wie diese Pflanze heisst. Der ganze Rundweg wurde mt diesen hübschen Pflanzen gekennzeichnet.
Herrlich warm war es um bis in die späten Stunden draussen zu verweilen. Irgendwie verspürte ich meine Unachtsamkeit gegenüber den vielen kleinen Mückenviechern erst am nächsten Tag. Übernachtet habe ich gleich auf dem Parkplaatz vor dem Museum.
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
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