Einmal Zentralamerika und zurück

Reisezeit: November 2019 - April 2020  |  von Peter S.

01.02.18 Quriguà

Mein heutiges Etappenziel ist Quiriguà, das ist das Reich der Bananen!

Unterwegs finde ich mal eine grosse Toyota-Garage, wo ich mich mit den verschiedenen Filtern eindecken kann! Alles ist an Lager - Öl-, Diesel und auch Luftfilter, welchen ich vor allem benötige. Das Ganze läuft sehr speditiv ab, bezahlt wird mit der Kreditkarte. Interessanterweise ist Toyota hier sehr gut vertreten, auch Dieselfahrzeuge!

Die Nebelwälder - wo die Quetzales heimisch sind!

Die Nebelwälder - wo die Quetzales heimisch sind!

Für einmal aus sicherer, trockener Distanz!

Für einmal aus sicherer, trockener Distanz!

Foto-Stopp unterwegs!

Foto-Stopp unterwegs!

DelMonte Bananenplantagen

Auf dem Weg zu den Ruinen von Quiriguà kreuzt ein Minischwebebahn den Weg.
Fast hätte ich sie übersehen und beinahe hätte es einen "Bananenputsch" gegeben!
Ein Arbeiter zieht mit Hilfe eines Dieselmotors eine lange Reihe von Bananenstauden zur Verpackungsanlage. Hier werden die Stauden zerteilt, sortiert und in einer Desinfektionslösung gewaschen. Anschliessend werden sie etikettiert, gewogen und verpackt und verladen und in den Hafen von Puerto Barrios gebracht.

Die Del Monte Verpackungsanlagen kann man kostenlos besichtigen.
Es sind endlose Monokulturen und was mir noch weniger gefallen hat, die
Plantagen werden mit Flugzeugen gegen Schädlinge besprüht.

Die Ruinen von Quiriguà

Die Ruinen selber sind als Bauwerk selber eher bescheiden, was aber speziell in der Maya-Welt ist, das sind die steinernen Bildsäulen, die Stelen.

Quiriguà war schon um 250 v.Ch. besiedelt. Man vermutet, dass Stämme aus dem Norden Mexicos der Karibikküste entlang gesegelt sind und sich hier mit andern in der Region lebenden Menschen vermischt hatten. Jedenfalls lassen sich in Stelen und Altären eingravierte Details Einflüsse aus El Tajin in Veracruz aufzeigen.
Quiriguà entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsplatz, der die Waren zwischen Copan und der Karibikküste einerseits und dem Hochland und Petén andrerseits abwickelte. Zusätzlichen Aufschwung brachte der Vertrieb von Jade aus dem Motagua-Tal.

Die berühmten hohen Stelen

Die berühmten hohen Stelen

Die Anlage von Quiriguà

Die Anlage von Quiriguà

Und so könnte die Anlage dereinst ausgesehen haben

Und so könnte die Anlage dereinst ausgesehen haben

Rund 300 Jahre stand Quiriguà unter dem Einfluss von Copán. Der Herrscher von Quiriguà -"Donnerhimmel" - er wurde von der Herrschaft von Copán eingesetzt - knüpfte Beziehungen zu Galakmul, einem Erbfeind von Copán sowie zu Tikal. Dadurch verschlechterten sich die Beziehungen massiv und es kam zu einem bewaffneten Konflikt, aus dem Quiriguá als Sieger hervorging. Dieser Sieg bedeutete für den "Gewinner Quiriguá" wirtschaftliche und politische Freiheit.
Mit dem Niedergang des Maya war auch das Schicksal von Quiriguá besiegelt. Zu Beginn des 10 Jh. lag die Stadt verlassen da.

Zwischen 1910 und 1914 wurden hier Ausgrabungsarbeiten durchgeführt und von 1974 bis 1979 waren Archäologen der Pennsylvania Universität mit systematischen Grabungen beschäftigt.

Uralte Bäume säumen den Weg.

Uralte Bäume säumen den Weg.

Sehenswert ist ebenfalls das Jade-Museum

Sehenswert ist ebenfalls das Jade-Museum

Eine Totenmaske

Eine Totenmaske

Die Nachbildung eines Jademessers

Die Nachbildung eines Jademessers

Was mir bis anhin nicht bekannt war, ist der Umstand, dass bereits zu dieser Zeit Zahnfüllungen aus Jade hergestellt wurden.

Was mir bis anhin nicht bekannt war, ist der Umstand, dass bereits zu dieser Zeit Zahnfüllungen aus Jade hergestellt wurden.

Da ich keine Zahnschmerzen verspüre, fahre ich weiter nach San Felipe. Hier finde ich bei einem Hotel einen ruhigen Stellplatz mit i-net und guter Küche!
Leider regnet es in der Nacht, aber was soll's?

© Peter S., 2020
Du bist hier : Startseite Amerika Guatemala 01.02.18 Quriguà
Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich freue mich, wiederum unterwegs zu sein!
Details:
Aufbruch: 20.11.2019
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 21.04.2020
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Belize
El Salvador
Nicaragua
Costa Rica
Panama
Der Autor
 
Peter S. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors