Einmal Zentralamerika und zurück
01.02.18 Quriguà
Mein heutiges Etappenziel ist Quiriguà, das ist das Reich der Bananen!
Unterwegs finde ich mal eine grosse Toyota-Garage, wo ich mich mit den verschiedenen Filtern eindecken kann! Alles ist an Lager - Öl-, Diesel und auch Luftfilter, welchen ich vor allem benötige. Das Ganze läuft sehr speditiv ab, bezahlt wird mit der Kreditkarte. Interessanterweise ist Toyota hier sehr gut vertreten, auch Dieselfahrzeuge!
DelMonte Bananenplantagen
Auf dem Weg zu den Ruinen von Quiriguà kreuzt ein Minischwebebahn den Weg.
Fast hätte ich sie übersehen und beinahe hätte es einen "Bananenputsch" gegeben!
Ein Arbeiter zieht mit Hilfe eines Dieselmotors eine lange Reihe von Bananenstauden zur Verpackungsanlage. Hier werden die Stauden zerteilt, sortiert und in einer Desinfektionslösung gewaschen. Anschliessend werden sie etikettiert, gewogen und verpackt und verladen und in den Hafen von Puerto Barrios gebracht.
Die Del Monte Verpackungsanlagen kann man kostenlos besichtigen.
Es sind endlose Monokulturen und was mir noch weniger gefallen hat, die
Plantagen werden mit Flugzeugen gegen Schädlinge besprüht.
Die Ruinen von Quiriguà
Die Ruinen selber sind als Bauwerk selber eher bescheiden, was aber speziell in der Maya-Welt ist, das sind die steinernen Bildsäulen, die Stelen.
Quiriguà war schon um 250 v.Ch. besiedelt. Man vermutet, dass Stämme aus dem Norden Mexicos der Karibikküste entlang gesegelt sind und sich hier mit andern in der Region lebenden Menschen vermischt hatten. Jedenfalls lassen sich in Stelen und Altären eingravierte Details Einflüsse aus El Tajin in Veracruz aufzeigen.
Quiriguà entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsplatz, der die Waren zwischen Copan und der Karibikküste einerseits und dem Hochland und Petén andrerseits abwickelte. Zusätzlichen Aufschwung brachte der Vertrieb von Jade aus dem Motagua-Tal.
Rund 300 Jahre stand Quiriguà unter dem Einfluss von Copán. Der Herrscher von Quiriguà -"Donnerhimmel" - er wurde von der Herrschaft von Copán eingesetzt - knüpfte Beziehungen zu Galakmul, einem Erbfeind von Copán sowie zu Tikal. Dadurch verschlechterten sich die Beziehungen massiv und es kam zu einem bewaffneten Konflikt, aus dem Quiriguá als Sieger hervorging. Dieser Sieg bedeutete für den "Gewinner Quiriguá" wirtschaftliche und politische Freiheit.
Mit dem Niedergang des Maya war auch das Schicksal von Quiriguá besiegelt. Zu Beginn des 10 Jh. lag die Stadt verlassen da.
Zwischen 1910 und 1914 wurden hier Ausgrabungsarbeiten durchgeführt und von 1974 bis 1979 waren Archäologen der Pennsylvania Universität mit systematischen Grabungen beschäftigt.
Was mir bis anhin nicht bekannt war, ist der Umstand, dass bereits zu dieser Zeit Zahnfüllungen aus Jade hergestellt wurden.
Da ich keine Zahnschmerzen verspüre, fahre ich weiter nach San Felipe. Hier finde ich bei einem Hotel einen ruhigen Stellplatz mit i-net und guter Küche!
Leider regnet es in der Nacht, aber was soll's?
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
Guatemala
Belize
El Salvador
Nicaragua
Costa Rica
Panama