Einmal Zentralamerika und zurück
22./24.11.19 Im Land der Zapoteken
Die Fahrt von Puebla nach Oaxaca mit den 350 km ist problemlos verlaufen. In El Tule sind wir von Schweizern und Deutschen Travellern empfangen worden. Allerdings - eine gewisse Müdigkeit machte sich schon bemerkbar!
Monte Alban
Der Ort liegt ca. 10 km ausserhalb der Stadt Oaxaca. Das flache Plateau wurde künstlich angelegt, das heisst, der Berg musste in mühsamer Handarbeit abgetragen werden, denn Rad und Pferd waren den Indigenen nicht bekannt. Dei abgetragene Fläche misst ca. 200 x 300 Meter. Schon in der Frühzeit von Monte Alban sollen hier ca. 10'000 Menschen gelebt haben. (500 - 100 v.Ch.) In der Blütezeit wird die Stadt auf 25'000 bis 30'000 Bewohner geschätzt. Die Prunkbauten auf dem Berg waren den Priestern und Herrschern vorbehalten. Später wurde der Ort zu einer Festung ummauert.
Das Ballspielfeld, gespielt wurde mit Vollgummibällen und der Ball durfte nur mit Schulter und den Hüften gespielt werden.
Über den Steinbauten waren meist Holzaufbauten, bedacht mit Maisblättern als Tempel und Zeremonienstätten installiert. Die Bauten waren alle mit veschiedenen Erdfarben bemalt. Der zentrale Platz diente als Markt- und auch als Zeremonienplatz.
Der Ceibobaum war den Indigenen heilig. Zuerst zeigen sich die Blüten und erst nach der Blüte wachsen die Blätter. Der Stamm ist voller spitzer Stacheln.
Die Sonne brennt unbarmherzig auf die baumlosen Flächen und Gemäuer. Nach ausgiebiger Besichtigung wenden wir uns dem Ausgang zu und lassen uns per Taxi an den Zocaló von Oaxaca bringen.
Oaxaca - die ganze Stadt ist eine Bühne
Oaxaca ist eine reizvolle Stadt, für Viele vielleicht die Schönste! Hier prallen indianische Lebenswelten und moderne Zeiten aufeinander, auch die koloniale Vergangeheit zeigt sich an jeder Ecke. Das Klima ist angenehm, die Stadt liegt auf ca. 1500 Metern Höhe. Zuerst erlaben wir uns an einem feinen Cappuccino direkt am Zocaló, welcher von dichten Lorbeerbäumen dicht beschattet ist. Es ist interessant, all den verschiedenen Menschen zuzuschauen, die daherflaniern oder ihren Geschöften nachgehen. Wir schlendern durch die Strassen, entlang all den farbigen Verkaufsständen. Ebenso statten wir der Kathedrale einen Besuch ab.
In diesem excellenten Restaurant lassen wir unsere Gaumen verwöhnen, ein echter Genuss, das Filet mit Mole und Gemüse!
Per Taxi lassen wir uns nach El Tule zum RV-Park El Rancho chauffieren, schwierig, dem ortsunkundigen Chauffeur den Weg zu weisen. Es wird ja schon recht früh dunkel! Abends bereiten wir uns auf den kommenden Tag vor.
Er führt uns zurück in die Stadt Oaxaca. Die prächtigste Kirche in der Stadt ist die Iglesia Santo Domingo. Die Dominikaner waren die ersten Missionare in der 1522 von den Spaniern gegründeten Stadt. Sie versuchten die Indigenen durch Erziehung, nicht durch Gewalt zum neuen Glauben zu bekehren . Gleichzeitig sorgten sie auch für die Entwicklung der Stadt, bauten Aquädukte, um das Wasser in die Stadt zu bringen. Gleichzeitig machten sie die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum. Cochenille, der rote Farbstoff, den eine Laus auf einem Kaktus lebend, produziert, wurde neben Gold zu einem wichtigen Ausfuhrprodukt.
Der Wohlstand schlug sich auch im Kirchenbau nieder. So gilt die Kirche Santo Domingo als eine der schönsten Barockkirchen Mexicos.
Nicht immer war die Kirche in solch einem edlen Zustand wie heute! Zur Zeit der Unabhängigkeit und Revolution wurde sie als Stall, Magazin, Verwaltung und dergleichen benutzt. Die Kirche wurde geplündert und weitgehend zerstört. Erst in den 1950 Jahen wurde sie wieder komplett restauriert. Es ist ein wunderbares Juwel entstanden.
Das angebaute Kloster wurde zu einem Museum, welches Schätze aus vielen Epochen enthält. Bis 1990 allerdings wurden die Räumlichkeiten duch das Militär belegt. Erst danach wurde alles stilvoll restauriert. Heute beherbergen die ehrwürdigen Mauern das Museo de las Culturas de Oaxaca.
Nicht nur sie, auch wir machen Pause in einem Kaffehaus und wenden uns dem Leben auf der Strasse zu. Spannend, hier die Leute zu beobachten.
Hübsch, die Kleine. Was wohl aus ihr dereinst werden wird? Sie begutachtet etwas skeptisch den Stand ihrer Mama.
Und nochmals geht es für uns durch den Markt. Wir benötigen frische Früchte und Gemüse für die kommenden Reisetage. Morgen verlassen wir die Stadt und fahren weiter.
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
Guatemala
Belize
El Salvador
Nicaragua
Costa Rica
Panama