Einmal Zentralamerika und zurück
3.1./5.1.20 Panamá City 1
Wir erreichen unser Ziel und zugleich den Wendepunkt unserer Reise - Panamá!
Von Nord bis Süd führt eine recht gut ausgebaute Autobahn zur Hauptstadt des Landes.
Doch kurz der Reihe nach! Von Las Lajas aus fahren wir Richtung Süden! Unterwegs finden wir eine grosse Autobahnraststätte Terpel Van&Ven. Toll, was es da alles gibt, sogar unsere Wäsche können wir hier waschen. Duschen und Restaurants gibts ebenfalls. So beschliessen wir spontan, hier zu übernachten, trotz eines wohl erhöhten Lärmpegels der LKWs!
Leider erlebe ich hier ein Missgeschick! Die Nieten der Halterung beim Aufstelldach brechen beim Öffnen des Daches! Wo ich das wohl reparieren lassen kann?
Gegen Abend füllt sich der Platz immer mehr mit LKWs, welche auch hier nächtigen wollen! Ich bin erstaunt, was alles transportiert wird! Ein LKW-Chauffeur sagt mir noch in einem kurzen Gespräch, ich solle betreffs Geschwindigkeit aufpassen, es seien etliche Polizeikontrollen unterwegs!
Tags darauf packen wir unsere Sachen zusammen und machen uns auf die Suche nach einem Mechaniker, der die Sache reparieren kann. Nieten könne er keine setzen, aber er hätte eine andere Lösung! Er schneidet zwei dicke Bleche passend aus, einen Jungen schickt er in die nächste "Ferreteria" um entsprechende Schrauben zu holen. Dann wird gebohrt und geschraubt und nach 2 Stunden ist das Kunstwerk - sprich "Provisorium" vollendet. Er getraut sich kaum zu sagen, dass er für die Arbeit inklusive Material 20.- US$ möchte! Selber bin ich happy, dass das Aufstelldach - wenn auch nur notdürftig, aber immerhin - geflickt ist! (Bis heute hält es!!)
Wir fahren auf der Autobahn "del Sur" und sind erstaunt, als wir plötzlich - wie aus dem Nichts auf die Brücke "Las Americas" einfahren. Der Ausblick auf beide Seiten des Panamakanals ist schlicht phänomenal, nur schade, dass man nicht anhalten und ein paar Fotos schiessen kann.
Unweit der Brücke liegt unser Ziel - das Hostal Familiar. Vor dem Haus dürfen wir auf dem PP campieren! Nachts zwar etwas laut durch den Strassenverkehr, aber sonst ganz ok!
Tag 1 in Panama City, Casco Viejo
Der histrische Stadtkern ist teilweise stark sanierungsbedürftig und weist neben sehr schön renovierten Häusern grässliche Bauruinen auf! Wir beginnen die Stadtbesichtigung bei der Kathedrale, fragen mal zuerst, wieviel der Turibus denn koste? Die wollen schlicht pro Person 33.- US$ - die Zweitagestour würde allerdings nur 35.- US$ pro Person kosten! Für 70.- US$ können wir uns allerdings einige Taxis leisten...
An der Plaza de Independencia befindet sich das Panamakanal-Museum - in der Vorhalle steht dieser hübsch geschmückte Weihnachtsbaum
In beeindruckender Weise werden die wirtschaftliche Funktion und die Geschichte des Kanals sowie die harte Arbeit während der Bauzeit dokumentiert. Anhand eines Modells wird die Hydrologie des Kanals dargestellt! (Mehr dazu im sepraten Kapitel)
Wir lassen uns auf die Calzada de Amador zum "Museo de la Biodiversidad" chauffieren und geniessen auf der Terrasse einen wohlvedienten Cappuccino
Ein toller Ausblick während des Kaffeetrinkens, ein Schiff verlässt den Kanal in Richtung Pazifik...
Abends gönnen wir uns ein feines Nachtessen in einem Restaurant. Ein Taxichauffeur hat uns einen Tipp gegeben, ein absoluter Volltreffer mit Überraschungen!
Busse verkehren häufig hier - nur sollte man das System kennen! Nach der Schlemmerei gehen wir zur nächsten Busstation, das Fahrgeld schön brav in der Hand!
Hoppala - der Fahrer will kein Geld und fragt uns nach der "Tarjeta" - welche wir natürlich nicht haben! Er lässt uns trotzdem mitfahren Danke! Wir fahren bis zur "Mall", der Endstation und zugleich Busbahnhof und Zugang zur Metro! Mit einem Taxi lassen wir uns zum Hostal fahren - wir dürfen auch gleich feststellen, dass wir bis anhin einen Touristenzuschlag für alle Taxi bezahlt haben! (Durch Erfahrung wird man klug!)
Tag 2; Insel Taboga
Für einmal gönnen wir uns eine Bootsfahrt! Per Schnellboot werden wir zur Insel befördert. Gemäss Reiseführer wird die Insel als "Blumeninsel" beschrieben, beschaulich und wenn die Touristen abgereist sind, absolut ruhig und ohne Hektik! Unsere Sicht ist eine etwas andere! Aber Reiseführer beschrieben ja alles beschönigend! Die Insel zählt ca. 1500 Einwohner - selbst Paul Gaugin war hier mal zu Gast und wollte sich auf der Insel niederlassen! Allerdings scheiterte das Vorhaben an den überteuerten Grundstückpreisen.
Überteuert? Ja, auch wir kleben an diesem Gedanken - nach einem längeren Spaziergang durchs Dörfchen mieten wir zwei Liegestühle und einen Sonnenschirm - alles für 15.- US$! Wir geniessen das Faulenzen - doch nach einer Stunde macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung! Ein kurzer, heftiger Regenschauer prasselt hernieder, wir suchen Zuflucht unter einem Verkaufsstand von Souvenirs und kurz darauf sind Liegestuhl und Sonnenschirm weggeräumt! Na ja - so sind wir wenigstens froh, dass wir eine Stunde früher aufs Schiff einsteigen dürfen als geplant!
Treue Begleiter unseres Bootes zum Gaudi für die Passagiere - Fregattvögel gleiten dem Boot voraus und vollführen fliegerische Kunststücke!
Wir nähern uns wieder der Stadt! Und zum Abschluss des Tages gönnen wir uns im gleichen Restaurant wie tags zuvor nochmals ein Abendessen! Diesmal geht es per Taxi zurück zum Hostal!
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
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