Einmal Zentralamerika und zurück
Guanajuato
Von Atotonilco El Alto fahren wir auf ein Hochplateau, das viel Landwirtschaft beherbergt. Es ist ein fruchtbares Gebiet. Vor Irapuato ändern wir wiederum die Richtung nach Silao. Die Stadt zählt gute 150'000 Einwohner. Nun ist es auch nicht mehr so weit bis Guanajuato, der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaates. Die Stadt ist Verwaltungssitz der Provinz und zugleich des Bundeslandes. Die Stadt ist komisch angelegt, liegt am Ende einer Schlucht und zieht sich weit die Hänge hinauf.
Früher war die Stadt die wichtigste Bergbaustadt Mexicos. Sie wartet heute mit unzähligen Kirchen, Theatern, toll gestalteten Plätzen und Häusern auf.
Der Campingplatz liegt auf einer steilen Anhöhe, was Leomobil und mich als Fahrer stark fordert. Sehr oft gibt das Eine das Andere - nach knapp 350 gefahrenen Kilometern mochten wir beide nicht mehr so richtig! Leider ist mir ein Fehler unterlaufen und ich habe dem GPS vertraut - kürzeste Strecke! Irgendwo in der steilen Strasse muss ich infolge Gegenverkehr anhalten und die Weiterfahrt - na ja! "Rien ne va plus!" Hinter mir andere hupende Autofahrer und es kommt, wie es kommen muss. Rückwärts die enge Gasse runter, bis ich wenden kann! Schwitzend und irgendwie nervös gelingt das Manöver letztlich gut, es geht wieder talwärts und auf die Umfahrungsstrasse. Alles gut! Platz gefunden, alles installiert - endlich gibt es das verdiente Bier!
Zu Fuss in der Stadt - auf der Suche nach dem Diego-Rivera-Geburtshaus
Diego Rivera wurde am 13. Dezember 1886 in Guanajuato geboren. Sein Vater - er war Lehrer und Publizist, erkannte schon früh das zeichnerische Können von Diego. Der Vater übersiedelte mit der Familie in die Hauptstadt, da er mit seinen Publikationen seine Berufskollegen sowie die konservative Leserschaft der Zeitung verärgerte.
Diego erlernte bereits mit vier Jahren das Lesen, in der 3. Schulklasse wurde sein Talent zum Zeichnen und Malen entdeckt. Die spezielle Förderung mittels Abendkursen führte dazu, dass er sich 1898 an der Kunstakademie einschreiben konnte. So hatte er Gelegenheit, sich mit andern Künstlern bekannt zu machen und deren Stilrichtungen zu studieren.
Im Jahre 1907 hatte Rivera dank eines Stipendiums die Möglichkeit, nach Europa zu reisen, zuerst in das spanische Atelier von Chicharro und Agüeras. Dort wurde ihm geraten durch Spanien zu reisen. So lernte er verschiedene Einflüsse und Strömun-gen kennen. 1909 fuhr er nach Paris und später noch nach Belgien, was ihn wiederum mit verschiedenen Stilrichtungen konfrontierte. 1910 lief sein Stipendium aus und so kehrte er nach Mexico zurück.
Rivera feierte grosse Erfolge, kehrte mehrmals nach Europa zurück, besuchte wiederum Italien, Spanien, Frankreich und Russland, aber fuhr auch in die Vereinigten Staaten.
Diego Rivera gehört in Mexico zu den drei grossen Malern! Er verstarb am 24. November 1957 in Mexico City.
Die Stadt ist zauberhaft und voller Sehenswürdigkeiten. In einem guten Restaurant rasten wir und geniessen ein gutes Abendessen.
Zurück zum Campingplatz leisten wir uns ein Taxi. Eine solch anspruchsvolle Stadtbesichtigung ist auch immer eine sportliche Herausforderung. Auf dem CP selber treffen wir auf andere Schweizer Rosmarie und Hans aus dem Baselbiet. Wir plaudern etwas, reden über das Reisen und das Wohin und Woher! Müde und zufrieden mit dem heutigen Tag und all dem Gesehenen geniessen wir den Abend bei einem kühlen Bier!
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
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