Einmal Zentralamerika und zurück
5.2.18. Tikal
Der Batteriekauf in La Reforma nimmt mir doch mehr Zeit in Anspruch, als ich vorerst geglaubt habe! Nun alles ist ok - die Fahrt geht los nach Tikal!
Das grosse Gebiet ist als Nationalpark deklariert.
Bevor man in den Park fahren darf, muss man die Tickets kaufen - eins für den Camping-Platz, das andere für den Eintritt zu den Ruinen. Leider bin ich zu wenig aufmerksam - auch das Ticket für die Ruinen wird für den gleichen Tag ausgestellt. Dabei wollte ich das erst am nächsten Tag in aller Ruhe ansehen.
Na also - alles ok! Immer wieder wird auf der Fahrt auf die Geschwindigkeit hingewiesen und dass verschiedene Wildwechsel bestehen. Bei der Einfahrt zum Parkplatz werde ich angehalten. Verlangt wird ein Papier, auf dem die Abfahrtszeit drauf steht! Das wurde mir allerdings nicht ausgehändigt, vielleicht zum Glück, denn damit wird die Geschwindigkeit berechnet und es würde auch gebüsst. Da ich zeitlich wirklich knapp dran bin, bin ich sicher etwas zu schnell unterwegs gewesen! Perdon!
Was nun - wo ist der Camping, wo der Eingang zu den Ruinen? Mal bei der Infostation nachfragen...! Und jetzt beginnt die Konfusion - da ich ja erst morgen zu den Ruinen will - das Ticket ist aber bereits auf heute eingestellt! Leomobil parkieren und los zu den Ruinen!
Zum Glück nimmt mich ein Fahrzeug der Arbeiter mit, so bin ich etwas schneller oben auf dem Hügel!
Charakteristisch für Tikal sind die hochaufragenden, steilwandigen Tempel. Einige sind über 60 m hoch!. Speziell ist auch an Tikal, das die ehemalige Stadt im dichten Urwald sich befindet.
Bereits 700 v.Ch. liessen sich die Mayas hier nieder - begünstigt durch einen flachen Hügel und verschiedene Sumpfgebiete etwas ausserhalb. Zusätzlich gab es hier auch viele Flintsteine, aus welchen Keulen, Speerspitzen und Messer hergestellt werden konnten. Mit dem Material trieben die Mayas auch regen Handel.
In der Frühklassichen Zeit war dann Tikal bereits eine stark besiedelte Stadt (ca. 250 n.Ch.) Die Stadt war von grosser religiöser, kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung.
Tikal verfügte auch über eine spezielle Kriegsführung! Statt den direkten Nahkampf zu suchen, umkreisten sie ihre Feinde und warfen Speere auf sie.
So gelang es ihnen, viele Gebiete zu unterwerfen. Ca. Mitte des 6. Jh. wies die Stadt rund 100'000 Einwohner auf und verfügte über eine Fläche von 30 km2!
Die meisten Tempel am grossen Platz stammten aus dem 7./8. Jh. - der neue König "Ah Cacau" verlieh Tikal noch mehr Glanz!
So um 900 verblasste der Stern von Tikal endgültig und die Stadt teilte das Schicksal mit andern Maya-Zivilisationen, welche einen allgemeinen mysteriösen Niedergang erlitten.
1848 wurde Tikal wieder entdeckt!
Die Universität von Pennsylvania sowie das anthropologische Institut
Guatemalas sind seit 1956 verantwortlich für die Forschungsaufgaben. Seit 1979 gehört der Nationalpark von Tikal zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Müde von all den heutigen Erlebnissen begebe ich mich zurück zum Parkplatz. Der Weg ist doch weiter, als ich gedacht habe.
Also nix wie los zum Camping-Platz, doch vorerst lande ich beim Hotel, frage, an der Rezeption, wo ich denn übernachten könne. Erst als der Herr am Empfang fragt, ob ich denn eine Reservation hätte, bemerken wir den Irrtum. Der Rezeptionist erklärt mir den Weg zur grossen Wiese, wo man campen kann. Leider ist die Anlage ziemlich in die Jahre gekommen, vieles ist kaputt - warum auch immer! Schade!
Schnell etwas essen und ab ins Innere des Leomobil - die Mücken haben gerade ihren Dienst angetreten!
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
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