Einmal Zentralamerika und zurück
10.1./18.1.20 Costa Rica zum Zweiten - 1
Botanischer Garten Wilson, Terraba
Nachdem alle Grenzformalitäten erledigt sind, fürt uns die Reise weiter! Nach gut 50 km treffen wir in Ciudad Neily ein und füllen unsere Vorräte auf. Das gute Wetter beflügelt uns, die Bergstrecke in Angriff zu nehmen.
Ca. 6 km südlich von San Vita treffen wir auf ein erstes Ziel - den botanischen Garten Wilson.
Die biologische Station Las Cruces besteht aus dem botanischen Garten und einem rund 145 Hektar grossen Forstreservat, die von 50 Universitäten und Forschungsanstalten aus den USA und Costa Rica unterhalten wird.. Es handelt sich um ein Zentrum für Forschung und Weiterbildung.
Der botanische Garten ist eine der wichtigsten Sammlungen von tropischen und subtropischen Pflanzen in Mittelamerika.
Allzu viel Zeit bleibt uns allerdings nicht - wir brauchen eine Bleibe für die Nacht.
In Terraba werden wir fündig und zwar in einer "Ecoturismo Station" in Terraba, ein kleines Dorf der "Boruca-Indianer" - ein indigenes Dorf mit einer Verwandtschaft der fernen Inkas in Peru! In jüngster Zeit macht man hier den Versuch, die alten Traditionen und Bräuche wieder aufleben zu lassen.
Die Fahrt ins Orosí-Tal...
...führt uns hoch hinaus, das GPS zeigt auf der Passstrasse am höchsten Punkt über 3500 m an. Neben der Strasse ragt der Cerro de la Muerte , der "Gipfel des Todes" aus dem Nebel hervor. Der Name stammt noch aus der Zeit, als der Weg mit Ochsenkarren befahren werden musste. Viele Menschen kamen hier ums Leben bei der mühsamenm Überquerung des Bergkammes. Kalte Nächte, Nebel, Nässe trugen das Ihrige dazu bei. Noch heute passieren auf dieser Strecke immer wieder tödliche Unfälle!
Leider will der Cerro sich nicht richtig zeigen. Um das Bergmassiv befindet sich die grösste Schutzzone von Costa Rica - die Amistad! Sie umfasst beinahe das gesamte Gebiet der Talamanca-Kordillere, und hier findet man praktisch alle Vegetationsstufen des Landes. Der Park erstreckt sich bis ins Nachbarland Panama. Das Gebiet ist bisher weitgehend touristisch unerschlossen.
Wir fahren hinab in den Nebel und besuchen das Orosi´-Tal. Hier hätten wir eine Adresse eines Schweizer Paars, wenn...
... - ja wenn! Wir stehen zwar vor dem Haus, doch nichts regt sich, praktisch an der Stelle steht eine Tafel - "se vende"! Wir sind etwas verwirrt, was nun? So fahren wir ins Städtchen zurück, fragen bei einer Pizzeria nach, wo wir campieren könnten?
In ihrer Freundlichkeit bieten sie uns einen Platz bei ihrer Finca hoch oben am Berg an!
Mama fährt gleich mit auf den Berg und zeigt uns den Weg! Oben angekommen, weist sich mich ein - leider etwas zu weit! So kommt es, wie es kommen muss! Der Hang ist rutschig und der Boden lehmig! Ich will etwas zurücksetzen, aber leider ist es zu spät, da hilft nichts mehr!
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als in einer "Schräglage" zu übernachten. Das von "Mama" angebotene Zimmer haben wir leider ablehnen müssen, dann doch lieber die Schräglage, dafür im eigenen Bett.
Am andern Morgen dann die Erlösung! Wir werden buchstäblich aus dem Dreck gezogen.
Wieder im Tal drunten löst sich das Rätsel auf, wir finden die Bäckerei von Franziska und frühstücken dort. Im Gespräch teilt sie uns dann mit, dass das Schild "se vende" nicht zu ihrem Haus gehöre, sie sei sogar an uns vorbeigefahren mit ihrem Moped! Nun ja - Ende gut - alles gut!
Der Oropendola oder auch Montezumastirnvogel genannt! Interessant ist sein Balzruf - dabei lässt sich der Vogel nach vorne fallen und beim Raufziehen stösst er seine Laute aus!
Puerto Viejo, Cahuita 12.1.20
Alles ist ok, wir wollen zur Abwechslung mal in die "Karibik" fahren, genau genommen nach Puerto Viejo - die gesehenen Bilder sehen vielversprechend aus! Die Strecke misst ca 200 km. Das Wetter ist wechselhaft, mal regnet es, mal schüttet es und mal drückt die Sonne wieder durch! Auf der Strandstrasse sehen wir immer wieder, dass die Karibik sehr heftig ist, teilweise spült das Wasser Holz auf die Strasse.
Puerto Viejo ist sehr touristisch. Leider ist der Campingplatz beim Hotel Arecife für uns unbrauchbar, teilweise steht er unter Wasser.
Ein weiterer CP ist ebenfalls geschlossen, so landen wir letztlich bei der Reggeabar in Cahuita. Bis in die Abendstunden werden wir tüchtig beschallt, die Camarones schmecken auch trotz eines weiteren Regenschauers sehr gut!
Am nächsten Morgen sehen wir weiter!
Das Schild vereinfacht für uns den Entscheid, weiter zu reisen! In Puerto Limón füllen wir die Vorräte wieder auf und während unseres Einkaufs öffnen sich die Himmelsschleusen erneut, es schüttet sintflutartig!
Auf den Strassen haben sich mittlerweilen Seen gebildet - mit der entsprechenden Vorsicht navigieren wir aus der Stadt hinaus!
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
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