Einmal Zentralamerika und zurück
20./21./22.1.18 Panajachel am Atitalán-See
Ich weiss bis heute nicht warum - aber das GPS hat mich in eine falsche Richtung gelenkt! Was war falsch eingestellt? So lande ich vorerst im Dorf Zunil - von einer Strasse kann man kaum sprechen - es ist eine Ansammlung grosser und mittlerer Löcher! Na ja - trotzdem - die Aussicht ist sehr schön in Richtung der gegenüberliegenden Hänge!
Weit in die Hänge hinauf werden die Felder bebaut
Das heisst aber auch, dass immer mehr Wälder abgeholzt werden, um einige neue Felder anbauen zu können
Spätestens im nächsten Dorf bemerke ich meinen Irrtum - ein Polizist verweigert mir mal wieder die Durchfahrt und erklärt mir gleichzeitig, dass ich auf einer falschen Route fahre. Also wenden und die gleiche Strecke wieder zurückfahren. Nach Quetzaltenango führt eine moderne Strasse weit in die Berge hinauf. Die Rundsicht ins Tal ist sehr schön und gibt einen guten Überblick.
hoch über Quetzaltenango
Und im Hintergrund der Vulkan Santa Maria
Das erste Ziel ist Solalá! Die Stadt liegt auf 2113 m Höhe, bemerkenswert ist die geografische Lage zwischen Küste und dem Hochland. Die Stadt als Handelsplatz behielt die zentrale Bedeutung auch nach Ankunft der Spanier (1547) - heute wird jeweils Dienstag und Freitag ein bemerkenswerter Markt abgehalten.
Die Stadt zählt heute ca. 60'000 Einwohner und ist ein sehr traditionelles Städtchen. Interessant ist, dass die Stadt 2 Bürgermeister inne hat - einen für die Ladino- und den andern für die indigene Bevölkerung.
Nach der Durchquerung von Solalá geht es steil bergab. Schon von weitem glitzert der Atitlan-See und gleich beim Dorfeingang von Panajachel befindet sich das Ziel - das Hotel Tzanjuyú mit einem angegliederten Campingplatz, wunderschön direkt am See gelegen.
Schon bald bricht die Dämmerung herein und der Sonnenuntergang am See lädt zum Träumen ein!
Der Atitlán-See liegt auf 1562 m Höhe, hat eine Ausdehnung von 130 km2 und die Wassertemperatur von 18 - 20°.
Auch Alexander von Humboldt war vom See sehr angetan, wird der See doch umrahmt von drei majestätischen Vulkanen - Atitlán 3537 m, Tolimán 3158 m und San Pedro 3020 m Höhe. Sie sind ein Teil des vulkanischen Rückens, der parallel zur Pazifikküste das ganze Land durchzieht. Zusätzlich steht vor dem Tolimán noch der kleinere Vulkan Cerro de Oro mit seinen 1600 m Höhe.
Die Vulkane gelten als erloschen. Vor ca. 85'000 Jahren schuf eine gewaltige Explosion den riesigen Kessel, in dem der See liegt. Mehrere Flüsse speisen den See, einen oberirdischen Abfluss hat er aber nicht. Durch unterirdische Spalten, die sich durch die Erdbewegungen öffnen und schliessen können,
entweicht das Wasser. Bis zum Erdbeben von 1976 stieg der Wasserspiegel stetig an, seitdem ist er aber um rund 10 m gesunken.
Am nächsten Morgen geht es mal auf zu Erkundung der Stadt. Überall findet man die sauber herausgeputzten alten Schulbusse aus den USA, welche hier als ÖV benutzt wird.
Am Nachmittag wieder am See...
Die drei Vulkane - nach Grösse gestaffelt! Leider ist die Sicht nicht so klar und die Vulkane sind oft in Wolken gehüllt.
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
Guatemala
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