Einmal Zentralamerika und zurück
16.2./22.2.20 Mérida Campeche Isl Aguad Catemaco
Mérida
In Mérida brauchen wir vorerst mal Pesos und wir werden in einem Aussenquartier bei einem Bancomaten fündig. Im Hotel Villareal haben wir ein Zimmer reserviert. Im Verlaufe des Nachmittags gehen wir zu Fuss in die Stadt, müssen uns allerdings etwas durchfragen, um das Zentrum zu finden!
Die Stadt Merida zählt ca 1,6 Mio Einwohner und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan. Die Stadt wurde 1542 vom Spanier Francisco de Montejo gegründet und hatte über viele Jahrzehnte mehr Kontakt zu Europa als zur Haupstadt in Mexico. So um 1900 war Mérida eine aussergewöhnlich reiche Stadt mit vielen Grossgrundbesitzern, welche einen beträchtlichen Teil ihrer Vermögen in herrschaftliche Villen investierten. Ein historischer Stadtkern sowie auch heute noch gepflästerte Strassen prägen die tolle Stadt. Zuwanderer aus der Hauptstadt sowie aus vielen Ländern sowie die Indigne Bevölkerung bieten ein wundervolles Gemisch an Menschen - man sagt auch, die Stadt hätte heute die grösste Akademikerdichte in Mexico.
Wir geniessen das Flair der tollen Altstadt, gönnen uns in einem Park ein leckeres Abendessen und bummeln durch die Gassen.
Zu späterer Stunde bringt uns ein Taxi zurück ins Hotel. Ja - die Stadt ist sehr eindrücklich, bunt und vielfältig.
Campeche
Die Hauptstadt des gleichnaimgen Bundesstaates zählt zu den kolonialen Schmuckstücken Mexicos. Das Zentrum ist sehr gut erhalten und Schutzwälle und Festungen schützten die Stadt zu Priatenzeiten.
In einem Museum bestaunen wir dieses nachgebaute, spanische Erobererschiff mit tollen Einblicken ins Innenleben
Wir durchschlendern die Gassen und Gässchen! Dieser alte spanische Kämpfer sehnt sich wohl nach dem Meer - wir selber sollten uns einen CP suchen, wo wir unser Nachtlager aufschlagen können!
Etwas ausserhalb der Stadt liegt beim Balneario das Kin Ha Eco Hotel. Diesen Platz kenne ich - also los! Doch hoppala - der ganze Platz ist belegt, da am kommenden Tag hier ein Mountainbike Rennen stattfinden wird. Für uns ist leider kein Platz und so suchen wir via IOverlander einen Übernachtungsplatz ausserhalb der Stadt bei einem kleinen Restaurant. Der Platz ist erst im Aufbau begriffen, aber die Leute sind sehr freundlich! Und die Camarones zum Nachtessen schmecken wunderbar!
Isla Aguada
Bei Isla Aguada überspannt die Puente de la Unidad den Ostzipfel der Lagune mit dem Festland. Für mich ist die neue Brücke echt spannend. Seit längeren Jahren zuvor war sie im Bau!
Bei dieser Brücke muss man aufpassen, denn zu beiden Seiten lauern Polizisten, um eine Multa schreiben zu können, denn die Höchstgeschwindigkeit muss eingehalten werden. (50 km/h)
Wir finden auf dem gepflegten CP Freedom Shares zwar einen Stellplatz, sind aber etwas eingezwängt in einer Gruppe Amerikaner, welche praktisch den ganzen Platz belegen!
La Venta
Eine Nacht verbringen wir ausserhalb der Stadt Villahermosa beim Balneario "El Gordo y San Pancho". Zum Glück gibt es eine neue Autobahnstrecke und so muss ich nicht quer durch die ganze Stadt fahren.
Ausserhalb der Grossstadt Villahermosa liegt die Ruinenstätte La Venta mit ihren aus der Olmekenzeit gut erhaltenen Basaltköpfe.
Die Olmeken lebten zwischen 1200 und 400 v.C. in dieser Gegend, also lange Zeit vor den Maya oder Azteken.
Speziell an diesen Basaltköpfen ist, dass der Basalt in dieser Gegend gar nicht vorkommt, die grossen Steine mussten damals aus Veracruz oder Oaxaka importiert worden sein. Wie das weiss man nciht gnaz genau - denn das Rad oder Pferd war zu dieser Zeit nicht bekannt!
Wir schlendern bei hochsommerlichen Temperaturen durch die Anlage. Die Basaltköpfe sind wirklich sehr speziell, auch deren Gesichtszüge mit den wulstigen Lippen und einer Art von Helmen auf dem Kopf! Sind hier Menschen aus einem andern Kontinent zugegen gewesen?
Die Schwärme von blutrünstigen Moskitos sowie die Hitze geben mir den Rest. Schnell noch besuchen wir das interessante Museum, nachher geht es nix wie weg mit unserm Leomobil!
Catemaco
Die Fahrt nach Catemaco ist lang und zum Teil auch eher mühsam! Wir durchfahren in ländlicher Umgebung viele Dörfer mit ihrem speziellem Charme und den vielen Topes (Schwellen).
Erst am späten Nachmittag ist endlich die Lagune Catemaco in Sicht. Zuerst decken wir uns mit frischen Lebensmitteln im Supermarkt ein. Zufällig frage ich einen ältern Herrn, wo ich die Casa Rosa finden könne? Er erklärt mir die Hinfahrt und wir finden das Haus - allerdings verschlossen!
So fahren wir zum CP - auch dessen Tore sind verschlossen. Auf mein Klopfen hin öffnet ein Mitarbeiter das Tor, der "Jeffe" allerdings sei nicht hier. Stromanschluss gäbe es im Moment auch keinen und die Duschen schauen aus, als ob schon seit längerer Zeit niemand mehr hier zu Besuch verweilt hat.
Nun, wir bleiben mal für eine Nacht!
Bei der Casa Rosa oder wie sich am andern Tag herausstellt, auch die Casa del Café handelt es sich um zwei verschiedene Häuser. Eigentlich wollen wir die Besitzerin - Katharina besuchen!
Am Vormittag fahren wir nochmals hin zur Casa Rosa. Diesmal erklärt uns eine Französin, welche im Moment hier logiert, dass Katharina bereits in aller Frühe auf ihre Kaffeplantage gefahren sei, um bei der Ernte mitzuhelfen.
Wo denn die Casa del Café sei, wollen wir wissen? Ach so, die sei drunten am Malécon! Also fahren wir dorthin und eine Angestellte erklärt uns die verschiedenen Kaffeesorten anhand einer Tafel. Wir kaufen ein paar Säcke dieses kostbaren Getränkes, schlürfen einen feinen Cappucciono und fahren hinaus, wiederum in die weite Welt - zu einem Treffen mit Katharina ist es leider nicht gekommen!
Puebla
Die Fahrt hinauf in Richtung des Vulkans Orizaba passieren wir zum grossen Teil im dichten Nebel, von Aussicht keine Spur! Schade, aber da kann man nichts machen!
Die Hochebene von Puebla durchqueren wir wiederum bei strahlendem Sonnenschein.
Der Kreis schliesst sich langsam und wir treffen wieder auf dem CP von Puebla ein.
Eigentlich wollen wir noch einige Tage hier bleiben. Doch meistens kommt es anders als gedacht. Puebla liebt auf gut 2000 m Höhe und der Temperaturunterschied Tag - Nacht ist beträchtlich. Für einmal frieren wir in der Nacht! Oder - habe ich die Klimaanlage doch zu tief eingestellt und mich dadurch verkühlt?
Am andern Morgen beschliessen wir, die Reise endgültig abzubrechen und zurück nach Cuernavaca zu fahren. Puebla läuft uns ja nicht weg, wir werden wieder kommen!
Ziemlich genau drei Monate sind wir unterwegs gewesen und haben - nebst guten 10'700 gefahrenen Kilometern - viele neue Eindrücke gewonnen, Eindrücke und Situationen, welche zuerst verarbeitet werden müssen.
Mein lange gehegter Wunsch, den Panamakanal zu sehen - ist endgültig in Erfüllung gegangen.
Im Moment sind wir glücklich und zufrieden, wieder in unserm Haus zu sein, mal richtig zu schlafen, zu entspannen und die längst fälligen Reiseberichte fertig zu schreiben!
Am 1. Mai soll es wieder in die Schweiz gehen - noch gibt es eine Menge Arbeit an Leomobil, im Haus und im Garten!
Danke für eure Aufmerksamkeit an all meine Leserinnen und Leser! En Gueti Zyt!
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
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