Einmal Zentralamerika und zurück
01./02.01.20 Uvita, La Gamba
Carara Nationalpark
Die Nicoya Halbinsel lassen wir mal weg und Puntarenas hinter uns! Wir kehren ja nochmals nach Costa Rica zurück! Und Strände haben wir schon etliche gesehen. Uns zieht es etwas weiter südlich zum Carara Nationalpark. Mal durch den feuchten Wald zu wandern ist schon etwas Spezielles. Zudem ist der Carara NP nicht so stark besucht wie der Manuel Antonio NP, der allerdings der beliebteste in Costa Rica ist. Zuerst lesen wir die Verhaltensregel betreffs antreffen von Krokodilen im natürlichen Lebensraum.
Die Wege sind sehr gut und wir kommen trotz der feuchten Hitze tief in den Wald.
Längst ist das Surren der Automotoren verstummt.
Wir lesen die Instruktionstafeln und sind immer wieder erstaunt, wie vielfältig die Lebensgemeinschaften im Wald sind.
Es ist nun um die Mittagszeit - allzu viel ist nicht los im Nationalpark. Die Vögel sind verstummt und ruhen.
Nach der zweistündigen Wanderung sind wir völlig verschwitzt - gesehen haben wir Etliches! Nur müsste man wohl eher frühmorgens für eine solche Tour starten - für uns reicht es heute! Bei Leomobil ziehen wir uns um und machen uns für die Weiterreise nach Uvita startklar.
Im Ballena Nationalpark beziehen wir einen Stellplatz ganz in Meeresnähe. Uvita selber liegt ca. 200 km südwestlich von San José. Der NP Ballena liegt grösstenteils im Wasser und schützt eines der grössten Korallenriffe am Pazifikstrand. Das Riff selber besteht aus fünf verschiedenen Korallenarten und vielen Fischschwärmen.
Für den Silvesterabend haben wir uns einen Tisch in einem Hotel reservieren lassen! Als Aperitiv gibt's eine Piña Colada.
Reisen macht bekanntlich müde, hier insbesondere, denn die feuchte Hitze macht uns ganz ordentlich zu schaffen! So schlummern wir zufrieden mit dem vergangenen und voller Erwartungen dem neuen Jahr entgegen!
Schwer hängen die Dampfwolken des Regenwaldes in der Luft! Es ist ungewöhnlich heiss, feucht und stickig! Sauna pur!
Der schwere Dunst entlädt sich bald in einem Gewitter und so verziehen wir uns in Innere von Leomobil!
Tags darauf fahren wir weiter südlich nach La Gamba zu einer Tropenstation. Hier erhalten wir die Erlaubnis zu campieren.
La Gamba, die Tropenstation der Österreicher und der Universität Wien
Es handelt sich hier um eine Forschuns-, Lehr- und Weiterbildungsinstitution, welche sich zum Ziel gesetzt hat, einen Beitrag zur Erforschung des tropischen Regenwaldes zu leisten und Interesse für die Erhaltung des Regenwaldes zu wecken und Naturinteressierten die Möglichkeit zu bieten, ihr Naturverständnis zu vertiefen.
Dieser artenreiche tropische Wald umfasst 142 km² und konnte durch die Initiative des Vereins Regenwald vor der Abholzung bewahrt werden.
Aus der im Jahre 1993 angekauften Wellblechhütte haben zwei österreichische Biologen, Werner Huber und Anton Weissenhofer, mit Unterstützung des „Vereins Regenwald der Österreicher“ und der Universität Wien die Tropenstation La Gamba, geschaffen. Die Station umfasst mehrere Gebäude, eine wissenschaftliche Ausstattung und einen botanischen Garten.
Seit vielen Jahren engagieren sich die Mitarbeiter der Tropenstation auch für Entwicklungshilfeprojekte der Region. So wurden zum Beispiel die früheren Holzfäller als Nationalpark-Rangers und Landschaftspfleger ausgebildet.
Ein österreichischer Student, der hier an seiner Masterarbeit feilt, erklärt uns den Sinn der Station und auch seiner Arbeit! Pflanzen und Tiere leben symbiotisch in einer Lebensgemeinschaft. Und diese Zusammenhänge erforscht er!
Wir sind natürlich hell begeistert über die Frage, ob wir Interesse hätten, eine von ihm soeben eingefangene Schlange zu sehen! Sie wird übrigens an der gleichen Stelle wieder ausgesetzt, wo sie eingefangen wurde!
Es handelt sich hier um eine Korallenotter. Zwar gibt es verschiedene Arten, aber alle besitzen ein hochwirksames Neurotoxin und bei den meisten Arten kann auch ein Myotoxin nachgewiesen werden, welches das Muskelgewebe angreift. Ein Biss wirkt innerhalb von 24 Stunden tödlich, allerdings gibt es heute verschiedene wirksame Antitoxine.
Panama
Hochzufrieden über all das Gesehene fahren wir weiter! Heute gilt es den Grenzübergang nach Panama zu schaffen. In guter Zeit schaffen wir das und weil wir am Morgen zeitig weggefahren sind, fahren wir bis nach Las Lajillas, einem Küstenort am Pazifik.
Panama Landkarte
Allerdings - was wir hier antreffen steht diametral im Gegensatz zu dem Gesehenen in La Gamba! Wir sind uns bewusst, dass das Überreste von Silvester - Neujahr sind! Aber solche "Sauereien" sollten einfach nicht gestattet sein (sind es vermutlich auch nicht!) Aber der Kommerz geht den Campingplatzinhabern wohl vor!
Haufenweise liegen die Getränkedosen da, auch Karton, Flaschen, Speisereste etc.
Weshalb tun Menschon so etwas? Faulheit, Respektlosigkeit>?
Selbst die "Gesundheitspolizei" ist vor Ort - Geier suchen entsprechend nach Futter!
Einen kleinen Strandabschnitt säubere ich selbst! Im Nu ist ein grosser Plasticbeutel voller Abfall beisammen!
Schade - es könnte so schön sein! Erwähnen muss ich letztlich doch noch, dass die Inhaber des Platzes am Morgen aufgeräumt haben - ob der Sandstrand auch eine Verschönerung erlebt hat, entzieht sich meiner Kenntnis!
Aufbruch: | 20.11.2019 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 21.04.2020 |
Guatemala
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El Salvador
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Costa Rica
Panama