Quer durch die Anden in 180 Tagen
Chile: Vulkan Villarica
27. - 29. Februar:
Weiter gings nach Pucon am Lago Villarica, um den Vulkan Villarica zu besteigen. Weil der Villarica aktiv ist und eine permanente Rauchfahne aus seinem Krater aufsteigt, ist dieser Berg natuerlich ziemlich spektakulaer und die Tour wird deshalb auch von dementsprechend vielen Leuten gemacht.
Der 2840 Meter hohe Vulkan Villarica
Nachdem wir uns ein Hostel gesucht haben - mit Sonnenliegen und direktem Blick auf den Vulkan wohlgemerkt - machten wir uns auf die Suche nach einem Touranbieter. Und wie´s der Zufall so will, sind wir bei einer Agentur gelandet, die von einem Oesterreicher betrieben wird. Tour gebucht, und dann gings auch schon wieder nach Hause ins Bett, weil am naechsten Tag um 4 Uhr frueh Tagwache anstand.
wie man merkt befinden wir uns noch immer im deutschen Zentrum Chiles...
Das Aufstehen war dann nicht so schlimm, allerdings gabs ein kleines Problem, als wir aus dem Hostel raus wollten. Keiner der Schluessel, die wir mithatten, passten in das Schloss im Gartentor, und so mussten wir ueber den Zaun drueberklettern. Bei dieser Aktion hat sich Julia die Haelfte des Fingernagels vom Daumen gerissen, ein denkbar schlecher Start in den Tag, aber bei der Aussicht, bald auf auf dem Vulkan zu stehen, war der Schmerz schnell wieder vergessen. Um halb sieben war dann auch der Guide der Agentur - leider mit einer halben Stunde Verspaetung - gekommen, und wir konnten aufbrechen. Der erste Aerger darueber war schnell verraucht, immerhin hatten wir eine Privatfuehrung und der Guide war auch sehr nett. Zum Glueck sind wir auch noch rechtzeitig gestartet um die Morgendaemmerung sehen zu koennen.
Morgendaemmerung
Vulkan Llaima
Nach einem fuenfstuendigen Aufstieg und 1400 Hoehenmeter spaeter sind wir dann am Kraterrand angekommen und der Anblick war grandios! Auch die Aussicht auf die unter uns liegende Seen- und Vulkanlandschaft war ueberwaeltigend. Insgesamt haben wir 9 Vulkane gezaehlt.
Aufstieg ueber den Gletscher
Nach einer Jausenpause am Kraterrand, bei der dann auch noch ein Kondor ueber unsere Koepfe gesegelt ist, gings dann wieder nach unten. Gerade als wir aufbrechen wollten, sind uns auch schon die Touristenmassen entgegengekommen. Man kann nur sagen, es zahlt sich wirklich aus etwas frueher zu starten.
Der Abstieg hat sich fuer Julia dann auch noch etwas schwierig gestaltet, da ihre Kontaktlinsen von den agressiven Schwefeldaempfen am Kraterrand ganz angegriffen waren. Sie hat kaum noch was gesehen. Aber zum Glueck gings ueber Teile des Gletscher bergab mit dem Arsch hinunter. Es gab regelrechte Rutschpisten wo man sich nur noch hineinsetzen musste, und schon gings los...
Eine sehr lustige und kraftsparende Variante um einen Berg hinunter zu kommen. Allerdings waren wir danach auch nass bis auf die Unterhose)
Jausenpause am Gipfel
Aussicht von oben...
Der Krater
beim Arschrutschen...
Aufbruch: | 06.01.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 05.07.2008 |
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