Quer durch die Anden in 180 Tagen
Ecuador: Vilcabamba
11. - 13. Juni 2008:
Wir haben schon von Peru aus im Hostal Izhcayluma drei Betten reserviert, weil wir diesen Ort nicht versäumen wollten. Wir haben einige Leute getroffen, die dort waren, und die kamen aus den Schwärmen gar nicht mehr heraus. Als wir spät abends in Vilcabamba im Hostal ankamen, war auch gleich klar weshalb. Wunderschöne Lage oberhalb der Stadt mit Blick aufs umliegende Tal, Terrassenrestaurant, Bar mit Billardtischen und Hängematten, Pool, prächtige Zimmer und himmliches Frühstücksbuffet - und alles um 9 Dollar pro Person. Einfach genial!
Die Terrasse des Hostals bot einen spektakulären Ausblick. Auch das Essen hier war einfach genial. Dank der deutschen Besitzer gibts sogar Käsespätzle und Weißbier...
Den ersten Tag verbrachten wir mit langem Schlafen (die letzten 4 Tage früh aufstehen haben Spuren hinterlassen), gutem Frühstück und einem Ausflug in die Stadt. Das Hostal hat einen gratis Fahrradverleih, und man kann dann mit den Rädern die 2 Kilometer in den Ort hinunterrauschen - ein Heidenspaß! Der gesamte Ort ist sehr entspannt und ruhig. Angeblich werden die Leute hier alle über 100 Jahre alt, und bei dem stressfreien und gemütlichen Leben in diesem Tal kann man sich das auch gut vorstellen.
Der Hausberg von Vilcabamba ist der Mandango. Man kann ihn wegen seines markanten Profils nicht übersehen, und am zweiten Tag haben wir beschlossen rauf zu gehen. Im Hostal gab es dazu sogar Wanderkarten und Wegbeschreibungen zum Ausborgen. Zuerst haben wir den Beginn des Weges nicht gefunden, die Registrierungsstelle, an der man 1 Dollar bezahlen muss, liegt nämlich ziemlich versteckt. Im ersten Teil führt der Weg durch Sträucher und einen lichten Wald, in dem wahnsinnig viele Schmetterlinge durch die Luft flattern. Es war hier sehr heiß, vor allem auch weil dort nicht das leiseste Lüftchen wehte.
Nach ca. 1 Stunde kamen wir zum ersten Kreuz, von dem man schon einen sehr schönen Ausblick auf das Tal hat. Und zum Glück gabs dort auch Wind, was unsere Körper wieder halbwegs auf Normaltemperatur brachte.
Nach einer Pause gingen wir weiter zum zweiten Kreuz am höchsten Punkt des Mandango. Der Weg dorthin ist ein wenig halsbrecherisch, sehr steil und ausgesetzt. Die Hitze schlug auch wieder gnadenlos zu, weshalb wir froh waren, als wir oben ankamen.
Blick vom ersten Kreuz zum Gipfel des Mandango mit dem zweiten Kreuz. Der Weg führt zuerst rechts an den Steilwänden vorbei und dann steil nach oben.
Nach dem 2. Kreuz kann man die Rundwanderung den Grat entlang fortsetzen, immer wieder auf und ab. Das größte Problem dabei besteht darin, den vielen Spinnennetzen auszuweichen, die zwischen den wenigen Bäumen gespannt sind.
Danach steigt man an einem verfallenen Hof vorbei wieder nach links in ein Tal hinab, und gelangt so wieder zu der Stelle an der Hauptstrasse, von der wir gestartet sind.
Insgesamt waren wir viereinhalb Stunden unterwegs auf dieser abwechslungsreichen Tour, und am Abend haben wir uns mit einem tollen Essen und ein paar Bierchen belohnt.
Den dritten Tag haben wir dasselbe gemacht wie die meisten Leute in Vilcabamba, nämlich nicht viel. Seele baumeln lassen, essen und trinken, ein wenig spazieren gehen, und das Leben geniessen. Und wir bewunderten nochmal die wunderschönen Blumen im Garten unseres Hostels.
Ein wenig wehmütig stiegen wir am Abend in den Nachtbus, der uns nach Loja und von dort weiter nach Guayaquil bringen sollte.
Aufbruch: | 06.01.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 05.07.2008 |
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador