Quer durch die Anden in 180 Tagen

Reisezeit: Januar - Juli 2008  |  von Julia und Markus

Peru: Arequipa

23. - 27. Mai 2008:

Die Nachtbusfahrt nach Arequipa nimmt Nummer 2 auf unserer Liste der schlimmsten Busfahrten ein. Wir wollten guenstig von Cusco nach Arequipa fahren, ohne den Reisebueros die stattlichen Provisionen zahlen zu muessen. Also auf zum Busbahnhof, wo man sofort vom Geschrei der Ticketverkaeufer eingehuellt wird. Nach einigem Herumschauen kamen wir zum Stand der Gesellschaft San Luis, und der Typ hinterm Schalter hat uns Cama-Sitze im Nachtbus fuer 40 Soles verkauft. Zum Vergleich, die teuersten Tickets in dieser Klasse kosteten ca. 110 Soles. Ein Schnaeppchen, haben wir gedacht, aber es sollte anders kommen.
Der Non-Stop Cama-Bus hat sich als alter muffeliger Semi-Cama Bus entpuppt. Das Highlight war aber, dass dieser Bus mitten in der Nacht auf halber Strecke in Juliaca den Geist aufgab, und wir in einen saukalten, engen, normalen economico Bus umsteigen mussten. Die restlichen 5 Stunden nach Arequipa verbrachten wir mit Zaehneklappern, weil auch die Heizung nicht funktionierte. und das auf ueber 4000 Metern! Irgendwie kamen wir doch noch heil nach Arequipa, aber wir koennen nur sagen: Finger weg von San Luis!

Der Vulkan Misti ueber der Stadt. Viel Smog und kein Schnee

Der Vulkan Misti ueber der Stadt. Viel Smog und kein Schnee

Arequipa hat einen gewissen Charme, aber es ist und bleibt eine Grossstadt mit viel Smog. In der letzten Regenzeit hats auch sehr wenig geschneit, weshalb der Vulkan Misti, sowas wie das Wahrzeichen von Arequipa, voellig schneefrei ist! Der Hoehepunkt unseres kleinen Stadtzpaziergangs war das Santa Catalina Kloster, eine kleine Stadt in der Stadt.

Ein paar Gassen waren rot ...

Ein paar Gassen waren rot ...

... andere Plaetze blau gestrichen, so wie hier der Orangenkreuzgang.

... andere Plaetze blau gestrichen, so wie hier der Orangenkreuzgang.

Dieser Konvent von Dominikanernonnen war frueher fuer die Toechter aus reichem Hause vorgesehen, die sogar Dienerinnen hatten. Seit 1970 ist er der Oeffentlichkeit zugaenglich und man kann die gewundenen Gassen, Haeuser und bunten Mauern bewundern. Ausserdem ist es innerhalb der Klostermauern herrlich ruhig und nicht so hektisch wie im Rest der Stadt!

In diesen Tonkruegen wurde die Waesche gewaschen. Wenn man so wie Markus hier den Abfluss versperrt, fliesst das Wasser in den Krug

In diesen Tonkruegen wurde die Waesche gewaschen. Wenn man so wie Markus hier den Abfluss versperrt, fliesst das Wasser in den Krug

Ein antiker Wasserfilter. 2 Liter pro Stunde konnten damit gereinigt werden.

Ein antiker Wasserfilter. 2 Liter pro Stunde konnten damit gereinigt werden.

Leibstuhl

Leibstuhl

Sehr schoen waren auch die Blumen im Kloster.

Sehr schoen waren auch die Blumen im Kloster.

Ansonsten ist Arequipa ganz in Ordnung, aber auch nichts besonderes. Nur die Plaza de Armas bei Nacht mit seiner schoenen Beleuchtung ist den einen oder anderen Blick wert. Insgesamt waren wir aber am Ende froh, wieder aus der Stadt hinaus in die Natur fluechten zu koennen.

Sonnenuntergang an der Plaza

Sonnenuntergang an der Plaza

Die Plaza bei Nacht

Die Plaza bei Nacht

Es wird Zeit, dass wir ein paar Saetze ueber das Bezahlen in Geschaeften verlieren. Eine ganz typische Situation: Mathias will mit einem 50 Soles Schein sein Mittagessen (5 Soles) bezahlen. Der Verkaeufer kann oder will nicht herausgeben, weshalb die beiden zu einer Frau gehen, die Brot verkauft. Mit 50 Soles Brot um 1 Sol zu kaufen, war aber auch aussichtslos. Also gings zu dritt - Mathias mit den beiden Verkaeufern - in eine Apotheke, wo sie endlich wechseln konnten. Dieses interessante System um Wechselgeld aufzutreiben mussten wir schon ziemlich haeufig benutzen.

Wir habens nochmal probiert, das Cuy!

Wir habens nochmal probiert, das Cuy!

Viel Fleisch ist nicht dran, aber schmecken tuts!

Viel Fleisch ist nicht dran, aber schmecken tuts!

© Julia und Markus, 2008
Du bist hier : Startseite Amerika Peru Arequipa
Die Reise
 
Worum geht's?:
Eintauchen in die wunderbare Welt Südamerikas, die Anden mit Zelt und Rucksack entdecken, und 6 Monate Zeit dafür - ein Traum für so viele, und für uns geht er jetzt in Erfüllung. Mit diesem Reisebericht wollen wir allen Zuhausegebliebenen zumindest ein paar wenige Eindrücke von unserer Reise geben, und bei manchen vielleicht das Fernweh wecken damit sie es uns gleichtun und diese traumhafte Welt entdecken.
Details:
Aufbruch: 06.01.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 05.07.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Der Autor
 
Julia und Markus berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
Bild des Autors