Quer durch die Anden in 180 Tagen
Bolivien: Volcan Taapaca
14. April:
Schon als wir im Bus nach Putre gefahren sind und die Vulkane gesehen haben, hats uns in den Schuhen gejuckt. Die bekanntesten Berge der Gegend sind natuerlich der Parinacota und der Sajama, aber das merkt man auch gleich im Preis, den die Fuehrer fuer diese Berge verlangen. Weil wir aber trotzdem ein wenig in die Berge wollten, haben wir uns den Taapaca ausgesucht, sowas wie der Hausberg von Putre.
Um 4 am Morgen gings los, zuerst mit dem Minibus bis auf eine Hoehe von ca. 4800 Metern, wo wir um 5 am Morgen noch im Dunkeln den Aufstieg begonnen haben. Gemeinsam mit Justino, unserem Guide von Tour Andino, und Aurelio, sowas wie der Koch, stiegen wir die ersten eineinhalb Stunden hoch, bis es zu daemmern begann. Zeit fuers Fruehstueck! Und was Aurelio da alles aus seinem Rucksack geholt hat, wir konnten wohlgestaerkt weiter.
Weglos fuehrte uns der Aufstieg immer hoeher durch loses und dadurch anstrengendes Vulkangestein. Nach ca. 3 Stunden kamen wir auf eine kleine Hochebene, wo Aurelio zurueckblieb. Wir dagegen haben unsere Steigeisen angelegt und uns in Richtung Gipfel aufgemacht.
Ein sehr schoenes hartes Firnfeld fuehrte den Hang hoch, einfach traumhaft zu gehen. Um ca. 11 Uhr erreichten wir den Cumbre Falso, der von unten schon ein wenig wie der Gipfel aussieht. In dieser Hoehe war das Gehen schon sehr anstrengend, vor allem weil es auch das erste Mal fuer uns war, dass wir ueber 5000 Meter waren. Da faellt das Atmen schon ziemlich schwer.
Aber vom tatsaechlich hoechsten Punkt trennte uns immer noch ein Stueck. Unsere Beine waren schon ziemlich muede, aber trotzdem haben wir uns nochmal aufgerafft. Zwischen dem Cumbre falso und dem tatsaechlichen Gipfel liegt schoene Blockkletterei und ein wunderschoener Firngrat.
Schliesslich gelangten wir zu Mittag auf den Gipfel des Taapaca mit ziemlich genau 5800 Metern Seehoehe. Das Wetter war perfekt, der Himmel blau und die Aussicht wunderschoen.
Der Abstieg ging wesentlich schneller, obwohl der Firn noch nicht so weit aufgeweicht war, wie wir gehofft haben. Es war noch immer hart und der Abstieg deshalb fuer die Knie nicht sehr angenehm. Der Vulkansand, der im Aufstieg so muehsam war, war dafuer dann beim Runtergehen sehr angenehm. Wir waren schon um 14:45 wieder beim Bus, eine Stunde spaeter wieder in Putre, und konnten auf unseren ersten 5000er anstossen.
Aufbruch: | 06.01.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 05.07.2008 |
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador